Cabasse Tobago
Mit der Tobago kann man ernst- und dauerhaft rocken, ohne sich bei jeder zweiten Platte über dünnen Sound ärgern zu müssen.
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Im Tiefton arbeiten nicht die von teureren Cabasse-Modellen bekannten Hartschaum-Membranen, sondern Exemplare aus mineralgefülltem Kunststoff. Die 13-Zentimeter-Bässe laufen bis zur Übergangsfrequenz zum Hochtöner parallel, was am oberen Ende ihres Arbeitsbereichs, zwischen 1,5 und 3 Kilohertz, eine zunehmende vertikale Bündelung bewirkt. Um diese zu neutralisieren, kann die Tobago je nach Hörplatz-Höhe leicht nach hinten geneigt werden, was mit ihren edlen, massiven Spikes auch problemlos möglich ist.

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Selbst bei akkurater Ausrichtung hielt sich die Französin im Präsenzbereich auffallend zurück. Der Vorteil einer solchen Abstimmung: Lästige, dynamikkomprimierte Aufnahmen werden genießbarer, die Box nervt auch bei höheren Lautstärken nie. Die Kehrseite: Klangfarben können hohl, die Detailarbeit zu behäbig wirken. Top-Wertungen in Neutralität und Detailtreue mussten die Tester der Cabasse deshalb vorenthalten. Verblüffendes leistete das zierliche Böxchen freilich im Bass, wo sie die - in Membranfläche und Gehäusevolumen deutlich überlegene - Canton stehenließ und sogar mit der Nubert 511 gleichzog. Mit der Tobago kann man ernst- und dauerhaft rocken, ohne sich bei jeder zweiten Platte über dünnen Sound ärgern zu müssen. Boxen, die das ermöglichen, sind normalerweise größer.
Cabasse MT3 Tobago
Hersteller | Cabasse |
Preis | 800.00 € |
Wertung | 70.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |