Music Hall A 50.2
Music Hall hat sich in der Vergangenheit den guten Ruf erworben, audiophile Klangqualität auch ohne krasse Geldverschwendung zu bieten.
- Music Hall A 50.2
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Ansonsten gefallen sowohl Materialeinsatz als auch Fertigungsqualität des in den USA entwickelten und im chinesischen Shenzhen gefertigten Amps. Das Platinenlayout ist sauber, die Bauteile - etwa die dicken, leistungsfähigen Endtransistoren von Sanken oder Operationsverstärker von Burr-Brown - haben sich in zahllosen gutklingenden Geräten bewährt. Beeindruckend die Verarbeitung: eine Front aus zwölf Millimeter dickem Aluminium, massive, im Retro-Look griffig gerändelte Knöpfe für Eingangswahl und Lautstärke, in der Mitte ein großes Display-Bullauge. Der A50.2 scheint für die Ewigkeit gebaut. An der Rückseite ging Music-Hall-Chef Roy Hall konservativ ans Werk: nur vier Line-In, ein paar Boxen-Anschlüsse, Tape, Pre-Out und der erwähnte Phono-Eingang.
Die ersten Hörversuche mit dem Music Hall waren eher enttäuschend. Angeschlossen an die anspruchsvolle KEF Reference 207/2, wich der A50.2 Bassimpulsen aus und flüchtete sich in eine eher mittenbetonte Gangart. Mit der Monitor Audio Platinum PL200 spielte er dagegen groß auf. Die Bässe wurden wuchtiger, die mittleren Tonlagen blieben fein und durchhörbar, die leichte Neigung zum Übersteuern, die mit der KEF auszumachen war, verschwand.
Auch an der kompakten Cabasse Minorca (AUDIO 4/09, 800 Euro) - ein realistischerer Partner als die teure KEF - verriet er eine filigrane, sanftmütige Abstimmung und spielte deutlich durchzugskräftiger und feinzeichnender auf. Die sich weit öffnende Bühne war beeindruckend, vor allem wenn Großorchester aufspielten. Mit der "Suite For The Ballet" (Shostakowich: Jazz Suites), wurde der Hörraum zu einem Orchestersaal mit kathedralenartiger Kuppel.
Music Hall a50.2
Hersteller | Music Hall |
Preis | 1000.00 € |
Wertung | 85.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |