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Technik. Tests. Trends.
Retrospektive

50 Jahre Porsche 911

Vor 50 Jahren erblickte Porsches in Blech gepresste DNS das Licht der Autowelt. Einer, der vom Sandkastenalter allles mitbekam, erinnert sich in Bildern und geht der Frage nach: Wie hält es die Ikone mit dem Sound?

Autor: Stefan Schickedanz • 19.11.2013

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Zeitreise: Zum 50. Geburtstag des ewigen Männertraums (hier das Jubiläumsmodell)  lässt unser Autor Stefan Schickedanz bewegende Elfer-Momente aus fünf Jahrzehnten Revue passieren.

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Sport-Schau: Der große, zentrale Drehzahlmesser ist das herausragende Designmerkmal im Innenraum. Und zwar schon immer.

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Gran Turismo: Als der aktuelle Carrera, intern als 991 bezeichnet, im Winter 2012 vorgestellt wurde, waren Dieter Burmester (2. v.r.) und die Redakteure Bernhard Rietschel (r.), der Autor selbst (2. v.l.) sowie die beiden Porsche-Entwickler Dirk Lesslich Mathias Renz (v.l.) auf Gran Canaria für einen ersten Fahrtest.

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Ziel-Konflikt: AUDIO-Chefredakteur Bernhard Rietschel löst scheinbare Widersprüche zwischen Roadbook und Navigationsgerät. Das Burmester-System ließ sich dafür im Schlaf bedienen...

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...und wenn nicht, wäre Dieter Burmester zur Stelle gewesen. Der Berliner High Ender beschallt inzwischen alle Porsche-Baureihen.

© Stefan Schickedanz
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Ironie des Schicksals: Fast 50 Jahre musste der Autor warten, um mit dem Carrera einige schnelle Runden auf der Rennstrecke zu drehen. Allerdings musste er dazu ins T-Car (Ersatzauto) umsteigen, gegen heftige Kopfschmerzen ankämpfen und den Schock vom Morgen verdrängen. Als er einen spektakulären Crash von der Pole-Position auf dem Befahrersitz miterlebte. Spaß machte es trotzdem, denn die Balance des Wagens erinnerte ihn an ein Kart: Mit der Bremse konnte man ihn beim Einlenken leicht in die Kurve hineindrehen. Und dann waren da noch diese grandiose Traktion, die standfesten Bremsen und der Grenzbereich, der sich ebenfalls wie beim Kart durch sachtes Rubbeln an der Vorderachse ankündigte. So konnte sich der Hobby-Motorsportler nach Jahren ohne Rennstreckenbesuch schnell mit dem neuen Fahrzeug ans Limit herantasten - soweit ihm nach allem überhaupt noch dazu zu Mute war...

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Drängler: Am ersten Tag hatte Schickedanz schon einige halboffizielle Schnupperrunden auf dem Rennkurs gedreht und sich dabei eine Ermahnung vom Furhparkbetreuer einfangen, weil er an manchen Stellen zu dicht auf den Vordermann aufgefahren war. Er nahm es gelassen, fasste es in gewisser Weise als Kompliment auf, denn es handelte sich um Klaus Niedzwietz, den Rennfahrer und TV-Moderator... Immerhin brauchten die mit Fokus auf den Erhalt des Fuhrparks eingefahrenen Rundenzeiten am nächsten Tag nicht den Vergleich mit einer anderen beliebten Fernsehsendung zu scheuen, obwohl deren Redakteur mit der 400 PS starken S-Version und Playmate unterwegs war. Derweil versuchte Bernhard Rietschel mit der ihm eigenen Coolness die Videokamera ruhig zu halten, denn diesen Kindergeburtstag wollte der Autor unbedingt verwigt wissen. Schließlich musste er fast 50 Jahre darauf warten.

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Worauf haben Sie zu erst geschaut? Mit einem orangen Porsche 911 Carrera begann Anfang der 60er Jahre die Leidenschaft unseres Autors für schnelle Autos, insbesondere mit dem Zuffenhausener Wappen auf der Haube. Die Begeisterung für schicke Damen folgte erst einige Jahre später. Und die waren dann nicht unbedingt Elfer-affin.

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Der Inbegriff des deutschen Sportwagens: Ein Porsche 2.0 Targa von 1968.

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Schlichter Schick: Interieur des Porsche 911 2.0 Coupe von 1964. Das Radio war seinerzeit eher Beiwerk. Am Motor machte Porsche allerdings bereits zu dieser Zeit Sounddesign, um das Lichtmaschinenpfeifen abzustellen und dem luftgekühlten 6-Zylinder-Boxer eine markante Stimme zu verleihen. Der Elfer war das erste Auto, das unser Autor von Kindesbeinen an am Klang erkannte.

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Rutsch-Partie: Bei der Ausweichübung eines Fahrertrainings ärgerte sich Schickedanz über heftiges Untersteuern des allradgetriebenen Carrera 4S Coupes Baujahr 2001, freute sich aber, dass ihm sein Münchner Freund überhaupt mitgenommen hatte und ihm im Wechsel das Steuer anvertraute. Sonst war der Wagen bis aufs No-Name-Lautsprecher-System schon sehr begeisternd.

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Blick zurück im Zorn: Mit dem gleichen Porsche Carrera 4S fuhren die beiden Freunde gemeinsam mit einem Stuttgarter Kumpel und dessen Lotus Elise die Strecke der Mille Miglia 2012 ab - inmitten antiker Rennwagen. Schickedanz, der seit dem Gran-Canaria-Crash-Test zum miesen Beifahrer mutierte, predigte - man glaubt es kaum - gebeetsmühlenartig defensives Fahren. Bis er selbst am Steuer saß, damit die anderen ihre Ruhe hatten.

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Verschwommene Erinnerungen: Wer Sportwagen mag, muss einmal die Mille Miglia gesehen haben. Und wer Landschaften mag, erst Recht. Leider zog die Landschaft meistens mit Bewegungsunschärfe vorbei. Doch bei einer Kaffeepause in einer malerischen Altstadt irgendwo in Norditalien konnten die Oldie-Fans den Blick in vollen Zügen genießen.

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Burmester an Bord: Der Berliner High Ender beglückt Porsche-Fans im Carrera 991 mit 821 Watt starken Endstufen.

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Im Auto eine exklusive Spezialität aus Berlin: AMT-Hochtöner mit extrem leichter, schneller und dabei großflächiger Folienmembrane.

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Renz-Bereich: Porsches oberster Sound-Entwickler Mathias Renz ist ein bekennender High Ender. Deshalb tunte er, angespornt von einem winzigen Quäntchen Kritik gemeinsam mit Burmester den Mitteltonbereich, der nach AUDIO-Ohren bei hohen Lautstärken etwas angetrengt wirkte, am Kompressor. Eine Detailpflege, die sich nachträglich beim Service via Softwareupdate auf ältere Fahrzeuge übertragen lässt. Bei einem zweiten Hörrtermin sprengte der Burmester-Carrera alle Limits dieser Fahrzeugklasse. Viva Carrera!

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Kopfüber in die Nacht: Ruhige Töne stimmte Schickedanz beim nächtlichen Fototermin auf den Straßen Stuttgarts an. Für eine Kundenzeitschrift schrieb er über das Bose 5.1 Surround Sound System, das zwischen der braven Serienausstattung und dem auf extremen Punch gezüchteten High-End-System angesiedelt ist. Er hörte die meiste Zeit den Soundtrack seines von der Lichtstimmung vergleichbaren Lieblingsfilms "Drive".

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Bis(s) zum Morgengrauen: Weil das Fotoshooting die ganze Nacht dauerte, konnte unser Autor beim vorläufig letzten Elfer-Erlebnis am Ende doch noch so lange wie die Jahre davor zusammengenommen hören. Musste er auch, um wach zu bleiben. Den Biss des Boxermotors konnte er dabei nicht auskosten, denn der Fotograf folgte im Van und bremste Schickedanz über Funk entsprechend ein.

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Tunnel-Blick: Schade, dass Sie den Sound nicht hören können, den der Porsche im Stuttgarter Planietunnel machte...

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Finales Beweisfoto: Wenn es um Verbrauch geht, ist der Elfer eben doch ein Schwabe...

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