7 Navi-Apps für Smartphones im Test
Wie gut kann man sich mit Smartphone-Apps für Fußgänger-Navigation in fremden Städten zurechtfinden? Wir haben sieben Apps getestet.

Falk Map Viewer Plus DACH
Satte 495 Megabyte groß ist der Download des kostenlosen Falk Map Viewer Plus DACH - dank der Onboardkarten muss man unterwegs nicht mit dem Internet verbunden sein. Hauptaufgabe der App ist es wohl, die Kunden vom Kauf der vollwertigen Auto-App für 20 Euro zu überzeugen, denn bei vielen Optionen kommt die ernüchternde Meldung "dies ist ein Funktions-Upgrade". Doch die Fußgänger-Navigation funktioniert auch in der kostenlosen Variante.

Falk Map Viewer Plus DACH
Dank der Onboardkarte ist die App schnell und bietet auch viele Suchoptionen, vor allem die Kartendarstellung mit Kompassausrichtung überzeugte. Leider führte uns Falk auf mehreren Routen geradewegs durch einen Tunnel - korrigierte sich aber bei hartnäckigem "Falschgehen" auch schnell wieder.
connect Praxistest-Wertung: 3 von 5 Sternen

Google Maps Navigation
Google Maps gibt's für fast jede Smartphone-Plattform kostenlos, am weitesten entwickelt ist die Software auf dem hauseigenen Android- Betriebssystem. Die App strotzt mittlerweile vor Optionen, es gibt kaum noch Einschränkungen. Für den Einsatz zu Fuß sind die ganzen Features aber nicht unbedingt nötig, hier kommt es mehr auf die Funktionalität der Karte und eine ordentliche Routenberechnung an.

Google Maps Navigation
Und gerade bei den Karten kann Google glänzen: So schnell und flüssig wie hier lassen sich nirgends Karten drehen, zoomen, scrollen und sogar in einen 3D-Modus kippen - das ist der Benchmark. Trotzdem macht auch Google Fehler: Kurz vorm Ziel wollte uns die App in einen U-Turn für Autos lotsen, obwohl der Fußgängerüberweg genau nebenan war.
connect Praxistest-Wertung: 5 von 5 Sternen

Komoot Outdoor
Komoot für Android und iPhone kommt eigentlich aus der Outdoorecke, was die zahlreichen Wandertouren und Einstellmöglichkeiten beweisen, die die App bietet. Doch auch in der Stadt macht sie eine sehr gute Figur: Die umschaltbaren Statusanzeigen mitsamt Höhenprofil informieren sehr übersichtlich, auch die Darstellung der Karte überzeugt, wenngleich hier ein paar Zoomstufen in der Nähe fehlen.

Komoot Outdoor
Dafür kann sich die verwendete Open-Street-Map bestens in Szene setzen, die sowohl eine Fußgängerunterführung erkannte als auch sonst bis auf einen Fall keinerlei Fehler machte. Komoot ist für eine Region kostenlos, weitere Gegenden müssen für vier Euro freigeschaltet werden. Ausprobieren lohnt sich!
connect Praxistest-Wertung: 4 von 5 Sternen

Navigon Urban
Navigon Urban gleicht optisch dem Vorgänger der aktuellen Navi-App fürs iPhone - Hauptunterschied ist die hier beigepackte Open-Street-Map für Deutschland, die den günstigen Preis von 3,99 Euro und die Downloadgröße von 470 Megabyte erklärt. Ansonsten stehen fast alle Funktionen und die umfangreichen Menüs der großen Version zur Verfügung, nur eine Autonavigation gibt es nicht.

Navigon Urban
Dafür kann sich der Fußgängermodus mit seiner ausgefeilten Zielführungsansicht sehr gut in
Szene setzen: Ein Pfeil zeigt immer in die Himmelsrichtung des Ziels, die Karte dreht sich in Laufrichtung automatisch mit und auf Wunsch werden sogar Sprachhinweise ausgegeben. Von einigen Schlenkern abgesehen, war auch die Routenwahl überzeugend.
connect Praxistest-Wertung: 4 von 5 Sternen

Nokia Maps
Was Android sein Google, ist Symbian sein Nokia: Da die Finnen für ihre Handys mit Nokia Maps bereits eine ausgefeilte Navigation mitliefern, gibt es entsprechend wenig Angebote von Drittherstellern. Auch in den Fußgängermodus hat Nokia viel Arbeit im Detail gesteckt, für viele Städte gibt es spezielle Fußgängerkarten, die zum Beispiel auch Laufwege über Plätze und Fußgängerbrücken kennen und einbeziehen.

Nokia Maps
Wo es dieses Special noch nicht gibt, steht Nokia Maps aber vor demselben Problem wie alle Hersteller - und wollte uns auf der Teststrecke über einen U-Turn für Autos schicken. Top hingegen ist die Kartendarstellung mitsamt Kompassunterstützung. Auch die Zielsuche ist sehr komfortabel und findet nahezu alles.
connect Praxistest-Wertung: 4 von 5 Sternen

Skobbler 2
Für derzeit 1,59 Euro auf dem iPhone (Android: kostenlos) bietet Skobbler eine ausgewachsene Autonavigation. Hierzu wird die Open-Street-Map eingesetzt, das Smartphone muss aber nicht die ganze Zeit online sein - seit der neuesten Version kann man gegen Gebühr die Karten kaufen und dauerhaft auf dem Gerät speichern.

Skobbler 2
Die Fußgängerführung lässt sich etwas versteckt über die Kartenansicht aufrufen, dann aber findet Skobbler nahezu jedes Ziel. Im Test gab es wenig Beanstandungen - Stuttgart ist von der Open-Street-Map sehr gut erfasst und dank Kompassdrehung sieht man immer, wo man hin muss. Nur am Ziel der Route schickte uns Skobbler mitten über eine Autokreuzung - und auf einer anderen Route sollten wir durch einen Tunnel gehen.
connect Praxistest-Wertung: 3 von 5 Sternen

Tomtom Places
Tomtom Places ist keine ausgewiesene Fußgänger-Navi-App, sondern ein Kartenprogramm mit vielen Sonderzielen und einer treffsicheren Suchfunktion. Allein schon wegen den kostenlos auf der Karte dargestellten Meldung des derzeit besten Staudienstes HD Traffic sollte die App auf keinem iPhone fehlen. Auch Routen für Fußgänger kann Tomtom Places berechnen, einen Zielführungsmodus gibt es jedoch nicht - man muss sich manuell durch die Abbiegeanweisungen durchklicken. Das klappt dank der ansprechenden Optik ganz gut, die Grenzen der App erreichten wir aber, als wir vor einem Innenstadttunnel für Autos standen. An anderen Routen gab es dagegen wenig auszusetzen - auch mit Tomtom Places kommt man an.
connect Praxistest-Wertung: 3 von 5 Sternen