Auslandstarife der Netzbetreiber im Überblick
Handysurfen im Ausland muss kein Groschengrab mehr sein: Die neuen Datenpakete der Netzbetreiber und alternativer Anbieter helfen beim Sparen.

Telekom im Sommer mit Weekflat
Dass man mit unzufriedenen Kunden kein Geld verdienen kann, weiß auch die Telekom und bringt stufenweise neue Angebote, die für Privat- und Geschäftskunden gleichermaßen gelten: So gibt's den Daypass Europe S für 1,95 Euro pro Tag.
Darin sind 10 MB für alle EU-Länder inklusive Schweiz und Norwegen enthalten. Nach deren Verbrauch fallen 50 Cent pro MB an. Das Angebot lohnt sich aber nur für Gelegenheitsnutzer. Denn wer über die Stränge schlägt, darf ordentlich blechen.Immerhin: Ab Juli soll die Datenverbindung nach Verbrauch der 10 MB automatisch gekappt werden.
Wer mehr surft, ist mit dem Daypass Europe L für 4,95 Euro pro Tag besser bedient: Darin sind 50 MB fürs EU-Ausland samt Schweiz und Norwegen enthalten. Zwar wird auch hier jedes folgende MB mit 50 Cent berechnet, doch bei 14,95 Euro pro Tag ist Schluss: Für den EU-Reisenden fallen keine weiteren Kosten an - egal, wieviel er an dem Tag surft; dafür wird das Datentempo ab 150 MB auf 64 kbit/s gedrosselt.
Wer nicht nur tageweise, sondern länger im Ausland weilt, für den hält die Telekom ab Sommer mit Travel & Surf ein Highlight parat: Für 14,95 Euro kann man eine Woche in der EU unbegrenzt surfen; ab 100 MB soll das Tempo gebremst werden. Weitere Details will der rosa Riese noch verraten. Auch basteln die Bonner derzeit an einer App, über die sich die Auslandstarife direkt buchen lassen.

Vodafone mit Parkuhr-Prinzip
Da steht der Rivale Vodafone natürlich nicht hinten an und pariert mit attraktiven Smartphone-Datenpaketen für Geschäftsreisende: Für zwei Euro pro Tag gibt's beim Europa Plus Reisepaket Data satte 25 MB für 15 EU-Länder inklusive Schweiz.
Wem das nicht reicht, der kann nach dem Parkuhr-Prinzip ein neues Paket buchen oder gleich zum größeren Angebot greifen: Hier kosten 50 MB fünf Euro und gelten sieben Tage lang. Für Notebook- Nutzer halten die Düsseldorfer die Pakete Vodafone Mobile Connect Europe mit 150 und 500 MB zum Aufpreis von 21,85 sowie 43,75 Euro pro Monat parat.
Die Folgekosten richten sich nach dem Verbrauch: Wer das doppelte Volumen versurft, zahlt höchstens den doppelten Monatspreis, beim dreifachen Verbrauch maximal den dreifachen monatlichen Obolus.

O2 vergleichsweise teuer
Bei O2 zahlen Privat- und Businessnutzer im EU-Ausland fürs Handysurfen 5,12 Euro für 11 MB und maximal 59,50 Euro laut der EU-Regelung. Das Angebot gilt bis Ende Mai. Für den Sommer haben die Münchner weitere Datenpakete angekündigt.

Base kontert mit Niedrigpreisen
Base bietet Wenigsurfern ein günstiges Angebot: mit der Auslandsoption Reisevorteil Plus zahlen Kunden 49 Cent pro MB im EU-Ausland. Auch hier gilt die EU-Regelung von maximal 59,50 Euro.

Telekom Austria: Abroadband
Ein Blick über die Grenze zeigt, was in puncto Datenroaming geht: Beim neuen Webangebot Abroadband der Telekom Austria kostet 1 MB in 50 Länder weltweit 59 Cent - ohne Fixkosten oder Vertragsbindung; zum Vergleich: Bei O2 müssen etwa Türkeireisende pro MB saftige 12,29 Euro abdrücken. Die Abroad-SIM-Karte kann auch hierzulande zum einmaligen Preis von 19,95 Euro unter www.abroadband.com bestellt werden.

Orange Austria
Orange, ein weiterer österreichischer Netzbetreiber, lockt mit dem Tarif Hallo Deutschland: Hier sind im Monatspreis von neun Euro neben 1000 Minuten für Anrufe in alle deutschen und österreichi- schen Netze auch 100 SMS für den EU-weitenVersandenthalten.
Fürs Datenroaming innerhalb der EU zahlt der Nutzer einen Euro pro MB. Das Angebot richtet sich an deutsche Smartphone-Nutzer, die in Grenznähe wohnen und in Österreich arbeiten und ist unter www.orange.at bestellbar.

Prepaid-Global
Für Businessnutzer, die oft auf Tour sind, ist der Augsburger Anbieter Prepaid-Global.de ideal: Die Europa-Prepaid-Datenkarte für 44,90 Euro enthält 1 GB fürs Surfen in Österreich, Italien, Großbritannien, Irland, Schweden und Hongkong.