Ayon S 3
Der Ayon S 3 (5700 Euro) verbindet das Beste aus drei Welten: Er kombiniert Hightech-D/A-Wandler und -Netzwerk-Player mit einer hochwertigen Röhrenvorstufe.

Netzwerkplayer Ayon S 3
Neben reichhaltigen Anschlussmöglichkeiten für analoge und digitale Tonquellen findet sich auf der Geräterückseite auch ein Phasendetektor-Lämpchen für die richtige Netzkabel-Polung.

Röhren-Netzwerkplayer Ayon S 3
Digital-Netzteil
Links vorn im Gehäuse befinden sich die analogen Operationsverstärker sowie die Niederspannungs-Stromversorgung für die digitalen Audio-Schaltkreise. Als Netz-Umspanner dient ein separater R-Core-Trafo.

Netzwerkplayer Ayon S 3
Ausgangsstufe
Herzstück der analogen Ausgangsstufe ist die kräftige Doppeltriode 6H30, die in einer sehr einfachen Schaltung ohne jegliche Gegenkopplung arbeitet. Sie versorgt auch den symmetrischen XLR-Ausgang.

Netzwerkplayer Ayon S 3
Digitale Audio-Sektion
Während sich auf der oberen Platine alle Interface-Bausteine für die Digitaleingänge versammeln, nehmen die zwei D/A-Wandlerchips vom Typ PCM 1792 mitsamt den Analogfiltern in der Etage darunter versteckt Platz.

Netzwerkplayer Ayon S 3
Hochspannungsteil
Die Anoden-Gleichspannung für die beiden Ausgangs-Doppeltrioden wird in einem separaten Netzteil erzeugt, das mit Röhrengleichrichtern und einer Siebdrossel (Choke) bestückt ist - diese bewirkt ein effektiveres Entbrummen.

Technik im Detail: I2S - der Audio-Datenbus
An der Signalverarbeitung in digitalen Audio-Komponenten sind meist mehrere integrierte Bausteine beteiligt - so zum Beispiel Interface-Receiver, Digitalfilter, digitale Signalprozessoren, Fehlerkorrektur-Schaltkreise sowie A/D- oder D/A-Wandler. Um zwischen den einzelnen Funktionsblöcken eine reibungslose Kommunikation zu garantieren, entwickelte Philips bereits Mitte der 80er Jahre den sogenannten Inter-IC-Sound - kurz: I2S-Bus.
Hierbei handelt es sich um eine serielle Schnittstelle, die ausschließlich zur Übertragung von Audiodaten vorgesehen ist. Der Signaltransfer läuft über drei Leitungen: Eine überträgt die zeitlich verschachtelten Abtastwerte beider Stereo-Kanäle, die zweite ist zuständig für die Word-Select-Information, während die dritte das System-Clock-Signal übermittelt.
Im einfachsten Falle besteht eine I2S-Übertragungsstrecke aus einem Sender (Transmitter) und einem Empfänger (Receiver). Meist generiert der Transmitter als "Master" alle drei Signale und übermittelt diese an den Receiver. In komplexen Systemen kann es jedoch mehrere Transmitter und Receiver geben. Daher kommt hier ein separater Steuerungs-Baustein (Controller) zum Einsatz, der die synchrone Taktung für alle Bausteine übernimmt.
Vorteil der I2S- gegenüber der S/P-DIF-Schnittstelle ist die Möglichkeit, den Transmitter vom Receiver aus zu takten. Das erlaubt eine jitterarme Verkopplung von Datenzulieferer und D/A-Wandler.

Jitterspektrum CD: Ayon S 3
Recht geringer Jitter (300ps)

Frequenzgänge: Ayon S 3
Im Hörbereich stets sehr ausgewogen.