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Mobile Browser

Alternative Browser für Android und iOS

In der Bildergalerie stellen wir 7 mobile Browser für Android und iOS vor, die eine tolle Alternative zu den Standard-Browsern sind.

Autor: Tim Kaufmann • 22.1.2016

iCab Mobile
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iCab Mobile

iCab Mobile ist der iOS-Browser, der einem Desktop-Browser am nächsten kommt. Das gilt nicht nur hinsichtlich des Funktionsumfangs, sondern auch bezüglich der Einstellungsmöglichkeiten.

Mit iCab Mobile können Sie Dateien herunterladen, sie an andere Apps und an den PC beziehungsweise Mac weitergeben. Auf den meisten Websites funktioniert - allen Apple-Beschränkungen zum Trotz - auch das Heraufladen von Dateien, zum Beispiel bei Facebook. Der Browser lässt Ihnen die Wahl zwischen verschiedenen Suchmaschinen und kann Formulare automatisch ausfüllen. Im Vollbild-Modus verschwinden sämtliche Werkzeug- und Statusleisten, was nicht nur beim Ansehen von Videos nützlich ist.

Vor allem beim Einsatz auf einem iPad ist der Mehrbenutzermodus von iCab Mobile praktisch. Jeder Nutzer kann seine eigenen Lesezeichen und Einstellungen anlegen. Dadurch kommen sich zum Beispiel Familienmitglieder nicht mehr in die Quere. Auch ein Gast-Modus ist vorhanden, falls Sie Ihr Mobilgerät mal spontan einem Freund in die Hand drücken.

Wenn es überhaupt etwas gibt, das wir iCab Mobile vorzuwerfen haben, dann dass sein enormer Funktionsreichtum eine gewisse Einarbeitungszeit mit sich bringt. Bis alles perfekt konfiguriert ist vergeht schon etwas Zeit. Trotzdem: wenn Sie ein bestimmtes Browser-Feature suchen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei iCab Mobile fündig werden, am größten.

Betriebssystem: iOS

Preis: 1,99 Euro

Download-Link: iTunes

© Screenshot WEKA / Connect
Cheetah Browser
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Cheetah Browser

Der für Android und iOS erhältliche Cheetah Browser positioniert sich als einfach bedienbares und besonders auf Videos spezialisiertes Surfbrett. Über 100 Videoformate gibt der Browser wieder. Was uns außerdem besonders gut an Cheetah gefällt ist der Nachtmodus. Er lässt sich mit zwei Tipps einschalten und färbt dann den Hintergrund von Webseiten dunkelgrau, die Schrift hellgrau. Dadurch können sich die Augen beim Lesen im Dunklen entspannen. Obendrein ist Cheetah schnell - selbst auf einem betagten Nexus 4 hängt der Browser gut am Gas. Speziell die Android-Version bewirbt der Hersteller mit sehr geringem Speicherverbrauch, was Geräten zu Gute kommt, die knapp an Arbeitsspeicher sind.

Betriebssystem: Android, iOS

Preis: Kostenlos

Download-Link: Google Play / iTunes

© Screenshot WEKA / Connect
Dolphin Browser
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Dolphin Browser

Ein bisschen wie iCab Mobile setzt auch Dolphin Browser auf Funktionsvielfalt und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Neben Browser-Klassikern wie Tabs, Downloadmanager (auch in der iOS-Version) und Vollbild-Modus bringt er eine Gestensteuerung mit. Dank ihr können Sie zum Beispiel Lieblingsseiten schneller aufrufen. Facebook starten Sie dann zum Beispiel, indem Sie ein "F" auf den Bildschirm malen.

Was uns an Dolphin besonders begeisterte ist die Erweiterbarkeit des Browsers über AddOns. Funktionen wie "Bildschirmfotos kompletter Webseiten", "Webseite als PDF speichern" oder der Akkuschoner lassen sich gesondert herunterladen. So können Sie sich Ihren idealen Browser selbst zusammenstellen. Dazu laden Sie die AddOns einfach aus der in den Browser integrierten Übersicht herunter. Das läuft ähnlich wie in einem AppStore.

Unter iOS sind einige Funktionen, zum Beispiel die Sprachsteuerung "Sonar", erst nach einem kostenpflichtigen In-App-Kauf verfügbar. Da es sich bei Dolphin nicht um eine Universal App handelt, müssen Sie die Käufe für iPhone und iPad gegebenenfalls getrennt voneinander vornehmen.

Betriebssystem: Android, iOS

Preis: kostenfrei, In-App-Käufe

Download-Link: Google Play / iTunes

© Screenshot WEKA / Connect
Firefox
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Firefox

Wer Firefox als Standard-Browser auf dem PC oder Mac nutzt, der sollte sich zwingend auch die mobile Version davon ansehen. Nirgendwo sonst erreichen Sie das Ziel, dass alle Ihre Lesezeichen auf allen Ihren Geräten automatisch synchronisiert werden, so leicht wie mit Firefox. Außer dem Browser benötigen Sie dafür lediglich noch ein kostenfreies Benutzerkonto bei Firefox Sync. Anschließend gleichen sich PC, Mac, Smartphone und Tablet automatisch via Internet miteinander ab. Optional lassen sich auch geöffnete Tabs, der Verlauf und gespeicherte Passwörter abgleichen. So lassen  sich während des Surfens reibungslos Geräte wechseln.

Auch auf Mobilgeräten zeigt sich Firefox gewohnt offen für verschiedene Suchmaschinen. Mitgeliefert werden Amazon, Bing, DuckDuckGo, Google, Twitter, Wikipedia und Yahoo. Das ist deutlich mehr Auswahl, als die beiden anderen, "großen" Browser Chrome und Safari bieten.

Die iOS-Version von Firefox ist noch recht jung, was man dem Browser gelegentlich anmerkt. Manche Funktionen fehlen noch, andere wird es aufgrund technischer Vorgaben von Apple mobil gar nicht geben. Dazu zählen zum Beispiel die von PC, Mac und Android gewohnten Firefox-Erweiterungen.

Betriebssystem: Android, iOS

Preis: Kostenfrei

Download-Link: Google Play / iTunes

© Screenshot WEKA / Connect
Opera Coast
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Opera Coast

Werkzeugleiste, Adressfeld und ein paar Tabs - fertig ist der Browser. Wenn Sie von diesem Einerlei genug haben, wird es Zeit für Opera Coast. Der aktuell nur für Apples Mobilgeräte erhältliche Browser überrascht mit einem völlig neuen Bedienkonzept. Websites erscheinen hier wie Apps. Da ist es nur konsequent, dass sie wie auf einem Homescreen erscheinen, sich neu arrangieren lassen und dass Sie sogar den Hintergrund des Homescreens tauschen können. Opera Coast wird mit einer Auswahl beliebter Websites vorkonfiguriert geliefert und fügt von Ihnen erstmals besuchte Websites automatisch hinzu.

Abgesehen vom App-Konzept setzt Opera Coast auch die Browser-Steuerung über Gesten konsequent um. Dadurch ist er besonders fingerfreundlich und erinnert kaum noch an einen Desktop-Browser. Webseiten erscheinen besonders schnell auf dem Display, weil sie von Operas Servern komprimiert werden. Das entlastet nebenbei das mobile Datenvolumen, hat aber auch den Nachteil, dass Opera sieht, welche Websites Sie besuchen. Schick ist die Sharing-Funktion, die aus der zu teilenden Webseite automatisch ein hübsch anzusehendes Extrakt erzeugt (s. Foto).

Opera Coast ist weniger funktionsstark und konfigurierbar als zum Beispiel iCab und Dolphin. Von daher eignet er sich besser für das entspannte Surfen auf den Lieblings-Websites als für den beruflichen Einsatz.

Betriebssystem: iOS

Preis: Kostenfrei

Download-Link: iTunes

© Screenshot WEKA / Connect
Puffin Browser
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Puffin Browser

Ein kostenloser Browser der Flash kann - das ist der für Android und iOS erhältliche Puffin Browser. Zahlreiche, auf der Flash-Technik basierte Websites erweckt der Browser auch auf Smartphones und Tablets wieder zum Leben. Zur Steuerung der oft nicht für die Bedienung per Finger geeigneten Flash-Spiele und -Anwendungen bringt Puffin ein virtuelles Gamepad sowie eine virtuelle Maus mit. Dadurch wird Flash doch noch fingerfreundlich. Einen Haken hat die Flash-Lösung aber auch. Von Puffin betriebene Server klemmen sich in den Datentransfer und bereiten Flash Smartphone-tauglich auf. Das bedeutet nicht nur, dass Puffin mitbekommt, wohin Sie surfen. Es hat auch zur Folge, dass Puffin manchmal dort Probleme hat, wo Websites den Standort des Benutzers prüfen, zum Beispiel bevor sie ein Video ausliefern. Auch wenn Sie von Deutschland aus surfen erscheinen Sie gegenüber Flash-Websites als Besucher aus den USA. Da sich Puffin mit der Gratis-Version uneingeschränkt testen lässt, ist das Risiko aber gering.

Auch abgesehen von Flash macht Puffin als flotter und Datenvolumen sparender Browser eine gute Figur. Denn auch normale Bilder komprimieren die Puffin-Server, ähnlich wie das bei Opera Coast passiert. Falls Ihnen die Qualität eines Bildes anschließend zu gering ist, müssen Sie das Smartphone einfach kurz schütteln. Dann lädt Puffin automatisch die Originalversion des Bildes nach. Außerdem kann Puffin Downloads direkt in Ihrer Dropbox ablegen und so den Transport auf Ihr Handy sparen. Zusätzliche Knöpfe, die Puffin halbtransparent über die Website legt, erleichtern das Surfen, zum Beispiel das Springen an den Anfang einer Website (linkes Bild).

Betriebssystem: Android, iOS

Preis: Kostenfrei, Pro-Version 2,91 Euro (Android) / 3,99 Euro (iOS)

Download-Link: Google Play / iTunes

© Screenshot WEKA / Connect
Maxthon Browser
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Maxthon Browser

Neben Firefox ist Maxthon Browser der für die meisten Plattformen erhältliche Browser. Es gibt ihn nämlich nicht nur für Android und iOS, sondern auch für Windows Phone, Windows, OSX und Linux. Allerdings gehen die Synchronisationsfunktionen weit über die von Firefox hinaus.

Bei Maxthon heißt das zur Synchronisation notwendige Benutzerkonto "Maxthon Passport". Darüber gleichen die auf Ihren Geräten installierten Maxthon-Browser Lesezeichen, Tabs und Einstellungen ab. Auch zum automatischen Ausfüllen von Formularen gespeicherte Informationen, zum Beispiel Ihre Anschrift, werden berücksichtigt. Und Maxthon Passport geht noch weiter. Sie können Texte, Bilder und Links gezielt von Gerät zu Gerät senden und auch mit Freunden teilen. Insofern erinnert Maxthon Passwort ein wenig an Pushbullet.

Neben einem Werbeblocker gehört auch ein Lesemodus zu Maxthon. Er beseitigt nicht nur die Werbung, sondern stellt Text auch besonders gut lesbar dar. Wie Puffin kann auch Maxthon Dateien direkt in die zugehörige Cloud herunterladen und so den Transfer auf das Mobilgerät umgehen. Der Android-Version vorbehalten ist die Steuerung des Browsers mittels Gesten.

Betriebssystem: Android, iOS

Preis: Kostenlos

Download-Link: Google Play / iTunes

© Screenshot WEKA / Connect