Der Audi S3 im Detail

Red gemacht: Mit dem Audi S3 bekommt das Wort S-Kurve eine ganz neue Bedeutung. Der Wagen liegt so sicher und ruhig auf der Straße, dass man in Verbindung mit der großen Spurtreue dagegen ankämpfen muss, es sich bei Top-Speed hinterm Lenkrad gemütlich zu machen.

Spätpubertäre Phase: Das unten kupierte Pseudo-Tourenwagen-Lenkrad dürfte mit zunehmenden Alter des Fahrers weniger Beifall finden. Beim Rangieren und in verwinkelten Spitzkehren ist es einfach nur unpraktisch.

Runderneuert: Der Subwoofer erinnert im ausgebauten Zustand an einen Roboter-Staubsauger, macht aber einen perfekten Job unter dem Kofferraumboden. Er verfügt über eine Doppelschwingspule, die mit 2 x 100 Watt zünftig angesteuert wird.

Door-Singen: Die vorderen Türbässe dürfen ebenfalls an zwei jeweils 100 Watt starken Endstufen zehren. Damit ergibt sich eine tolle, vorne lokalisierte Abbildung sämtlicher Instrumente und ein Bassfundament, das weit über die Kompaktklasse hinaus seines gleichen sucht.

Geheimhaltung garantiert: Die Verstärker-ICs in dieser 14-Kanal-Endstufe entwickelte Audi gemeinsam mit dem Automotive-Elektronik-Spezialisten NXP aus Holland. Sie stellen an 8 Ohm bis zu 100 Watt pro Kanal bereit. Durch die hochohmige Auslegung der Lautsprecher reduziert sich der Einfluss der Kabelquerschnitte, weil kleinere Ströme fließen. Audi wollte dadurch Vorsprung durch größeren linearen Hub der einzelnen Chassis erreichen. Besonderes Schmankerl: Die Audiodaten gelangen im Format 48 kHz mit 24 Bit über DTCP verschlüsselt zum Verstärker. Gut zu wissen. Die NSA kann also nicht heimlich mithören - um den Musikgeschmack des Fahrers auszuspionieren oder Raubkopien herzustellen...

Ansichtssache: Den kräftigen Audi S3 mit seinem fomidablen Premium-System von B&O gibt es auch als fünftürigen Sportback (Abbildung) und bald auch als elegante Limousine.

The Transporter: Tester Stefan Schickedanz hatte schon vor dem Fahrbericht des S3 seine von dänischem HiFi untermalten Audi-Momente. Er arbeitete vor Jahren undercover als Chauffeur für VIP-Gäste eines B&O-Events - im Audi S8 mit V10-Aggregat. Sein ausgefallenstes Audi-Erlebnis.

Fast wie in schlechten Filmen: Es gab zu diesem Anlass eine Flotte von fünf Autos. Die unerschrockenen Gäste des Events setzten sich in den S8 des Testers, den sie erst animierten, fünf Minuten später von Köln abzufahren und dann als erster im Düsseldorfer Hotel anzukommen. Das ließ sich der Autor nicht zweimal sagen und lieferte - auch, wenn er den schnellsten (von einer jungen Dame gelenkten!) A8 erst mit einem Kavalierstart an der letzten Ampel vorm Ziel überholen konnte. Das Erlebnis weckte große Sympathien für S-Audis mit Allradantrieb, denn es regnete Bindfäden und trotzdem reichte es zum bisher ungebrochenen persönlichen Regenrekord auf der Autobahn.