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Technik. Tests. Trends.
App Store, Android Market und Co.

Applikation-Stores im Vergleich

Ein kleiner Überblick über die sieben Applikation-Stores von Apple, Google und Konsorten.

Autor: Athanassios Kaliudis • 28.1.2011

Apple App Store
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Apple App Store

Mit mehr als 350.000* Apps hat der Apple App Store das derzeit größte Angebot an Zusatzsoftware für Smartphones und Tablets. Von diesen 350.000 Apps sind rund 60.000 spezielle iPad-Apps und stehen somit nicht für iPhone oder iPod touch zur Verfügung.

Neben einigen Apple-eigenen Programmen wird im App Store überwiegend Software von Drittanbietern angeboten. Die Apps sind in verschiedenen Kategorien etwa Produktivität, Unterhaltug oder Spiele sortiert. Wer gezielt eine bestimmte App sucht, wird über die Direktsuche fündig.

Den Preis für ihre Apps bestimmen die Entwickler selbst, für jeden Kauf ihrer Anwendung müssen sie 30 Prozent an Apple abdrücken. Die meisten Anwendungen kosten nur wenige Euro, sehr viele sind kostenlos.

Um im App Store auf Shopping-Tour zu gehen ist ein Apple-Benutzerkonto notwendig. Beim Anlegen der sogenannten Apple-ID wird festgelegt, wie kostenpflichtige Inhalte bezahlt werden. Die Möglichkeiten: Kreditkarte, Bankeinzug oder Pay-Pal-Konto. Alternativ dazu: Geschenkgutscheine, erhältlich in jedem Elektro-Fachhandel.

*Stand: Januar 2011

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Google Android Market
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Google Android Market

Google ist Apples schärfster Konkurrent, mit derzeit 230.000* Apps ist das Angebot im Google Android Market innerhalb kürzester Zeit immens gewachsen. Das liegt freilich an der großen Verbreitung von Android-Smartphones. Während iOS nur auf Apple-Produkten zum Einsatz kommt, setzten gleich mehrere Hardware-Hersteller auf Android, weshalb viele Entwickler ihren Fokus auf das Google-Betriebssystem legen.

Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Angebot im Android Market den App Store übertrifft: Nach eigenen Angaben kommen täglich 30.000 neue Anwendungen in Googles Webshop hinzu.

Strukturell ist der Android Market an den Apple App Store angelehnt, die Anwendungen sind nach Kategorien und Beliebtheit sortiert. Mit dem Software-Update auf Android 2.2 hat der Market ein frisches Layout bekommen.

Beinahe die Hälfte aller im Android Market angebotenen Apps sind kostenlos, viele kosten weniger als einen Euro. Für Apps mit größerem Funktionsumfang, beispielsweise einer Office-Suite, werden wiederum mehrere Euro fällig.

Um den Android Market zu nutzen ist ein E-Mail-Postfach bei Google Voraussetzung. Kostenpflichtige Apps lassen sich nur über das Google eigene Bezahlsystem Google Checkout erwerben, das ausschließlich Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptiert. Wer nur kostenlose Apps herunter laden möchte, kann auf Checkout verzichten.

*Stand: Januar 2011

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Nokia Ovi Store
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Nokia Ovi Store

Nokia nennt seinen Webshop Ovi Store und erweitert das "klassische" App-Angebot mit Audio- und Videoinhalten, beispielsweise Klingeltönen und Hintergrundbildern. Das komplette Angebot bewegt sich im unteren fünfstelligen Bereich, ist aber stark vom verwendeten Handy beziehungsweise Smartphone abhängig.

Neben zahlreichen S40-Modellen können alle neueren Nokia-Geräte mit S60- und Symbian-3-Betriebssystem auf den Ovi Store zugreifen, bekommen jedoch eine unterschiedliche App-Auswahl angeboten. Auch das derzeit etwas ins Stocken geratene Betriebssystem Meego greift auf den Ovi Store zu. Nokia selbst spricht von rund zwei Millionen* Downloads täglich.

Der Webshop ist bei allen neueren Modellen als eigene Anwendung vorinstalliert, alternativ kann er über den Handybrowser erreicht werden. Die verfügbaren Anwendungen lassen sich nach Erscheinungsdatum, Gratis- und Topanwendungen oder nach Kategorien filtern.

Die Nutzung des Ovi Stores setzt ein Benutzerkonto bei Nokia voraus; anfallende Kosten werden wahlweise per Kreditkarte oder über die Mobilfunkrechnung beglichen.

*Stand: Januar 2011

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Blackberry Appworld
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Blackberry Appworld

Zusatzsoftware für Blackberrys gibt es schon lange, mit der Blackberry Appworld geht RIM mit der Zeit und bündelt die Software-Tools nach dem Apple-Vorbild in einem Webshop. Mit rund 15.000* Apps fällt das Angebot jedoch nicht ganz so üppig aus.

Allerdings folgt RIM auch nicht dem Motto: "Mehr ist Mehr", sondern möchte - neben Gimmick-Apps wie Facebook, Tunewiki und diversen Spielen - vor allem durch Anwendungen mit größerem Funktionsumfang die Produktivität sein Smartphones erhöhen.

Entsprechend liegen die Preise der Apps meist bei über zwei Euro. Für den Erwerb kostenpflichtiger Anwendungen ist ein PayPal-Konto notwendig. Bei neueren Blackberrys ist die Appworld bereits vorinstalliert, ältere Modelle (mind. Blackberry OS 4.2 und Blackberry-Option beim Netzbetreiber) können den Store direkt mit dem Handybrowser hier herunterladen.

Die Appworld ist aufgrund der eher kleineren Blackberry-Bildschirme nicht ganz so übersichtlich wie bei der Konkurrenz, aber in jedem Fall problemlos zu handhaben.

*Stand: Januar 2011

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Samsung Apps
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Samsung Apps

Der Samsung-eigene Webshop heißt ganz nüchtern Samsung Apps und bietet in Deutschland derzeit rund 4.000* Anwendungen. Dabei machen Spiele und kleinere Hilfsprogramme den größten Teil aus.

Ähnlich wie bei Nokia-Modellen, hängt auch bei den Samsung Apps die verfügbare Software stark vom Handy- respektive Smartphone-Modell ab, da manche Apps beispielsweise eine hohe Bildschirmauflösung voraussetzen.

In Sachen Betriebssystem fährt Samsung bekanntlich mehrgleisig, auf die Samsung Apps haben ausgewählte Handys mit proprietärem Betriebssystem sowie alle Smartphones mit der Samsung-Plattform Bada Zugriff. Auch Android-Modelle von Samsung können sich teilweise aus dem Store bedienen.

Samsung Apps organisiert seine Inhalte nach dem selben Prinzip wie etwa Apple und Google: mit Kategorien, Direktsuche und Empfehlungen. Gratis-Apps lassen sich problemlos herunterladen, bei kostenpflichtigen Anwendungen ist eine Kreditkarte notwendig. O2-Kunden haben zusätzlich die Möglichkeit, anfallende Kosten über die Mobilfunkrechnung zu begleichen.

*Stand: Januar 2011

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Windows Marketplace
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Windows Marketplace

Mit dem Start von Windows Phone 7 im letzten Herbst hat Microsoft die Brücken zum "alten" Marketplace abgerissen. Daher ist das Software-Angebot im "neuen" Marketplace für Windows-Phone-7-Smartphones noch recht übersichtlich. Immerhin stehen mittlerweile in Deutschland einige Hundert* Apps zur Verfügung.

Das Layout ist stark an das Bedienkonzept von Windows Phone 7 angelehnt, die Struktur folgt mit Direktsuche, Kategorienfilter und Empfehlungen freilich dem selben Muster wie auch alle anderen Webshops.

Viele kleinere Anwendungen sind kostenlos, aufwendigere Spiele mit Xbox-Anbindung jedoch kosten gleich mehrere Euro; für das Musikspiel Guitar Hero 5 etwa oder das Rollenspiel Die Sims 3 werden jeweils 6,49 Euro fällig.

Das Angebot weist im Moment einige Mängel auf, so fehlt beispielsweise trotz Ankündigung noch immer der DB Railnavigator*, App-Klassiker wie Shazam sind wiederum verfügbar.

Wer im Windows Marketplace shoppen möchte, benötigt eine Windows-Live-ID, kostenpflichtige Apps werden per Kreditkarte oder über die Mobilfunkrechnung beglichen.

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WebOS Appcatalog
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WebOS Appcatalog

Optisch wie funktional kann der App Catalog von HP und Palm in jedem Fall überzeugen; der hübsch gestaltete Webshop folgt dem Bedienkonzept des Web-OS-Betriebssystems: begünstigt durch die Touchscreen-Steuerung gelingt das Stöbern im App Catalog problemlos; auch die innovative Gestensteuerung, die bei Palm-Smartphones zum Einsatz kommt, trägt zur intuitiven Navigation bei.

Auch hier gilt. Der App Catalog zeigt auf der Startseite App-Empfehlungen und bietet neben einer Direktsuche diverse Kategorien zur besseren Übersicht.

Das Angebot reicht von Spielen und Unterhaltungstools über Social-Networking-Clients bis hin zu praktischen Werkzeugen, die den Alltag erleichtern. Die Anzahl der verfügbaren Apps bewegt sich in Deutschland im vierstelligen* Bereich, Tendenz steigend.

Die Mehrzahl der angebotenen Applikationen sind kostenlos, für aufwendigere Spiele und Programme verlangen die Entwickler ein paar Euro, jedoch alles im erschwinglichen Bereich. Wer sich im App Catalog eine App kaufen möchte, braucht eine Kreditkarte.

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