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Technik. Tests. Trends.
Elektronische Lesegeräte

Die neuesten E-Book-Reader im Praxistest

Sie packen Hunderte von Schmökern in ihren Speicher und machen dem Händler um die Ecke Konkurrenz. Fluch oder Segen? Die neuesten E-Book-Reader im Check.

Autor: Athanassios Kaliudis • 24.1.2012

Amazon Kindler
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Amazon Kindle

Bisher war der Kindle in Deutschland etwas für Freunde englischsprachiger Literatur, gab es doch bis vor rund einem Jahr im Kindle-Shop kaum E-Book-Bestseller auf Deutsch - selbst die Menüführung war auf Englisch begrenzt. Das hat sich mit der vierten Kindle-Generation geändert: Das Gerät spricht jetzt deutsch, und von den über 800 000 E-Books aus dem Kindle-Shop sind über 40 000 auf Deutsch erhältlich, darunter Frank Schätzings "Limit", die Steve-Jobs-Biografie von Walter Isaacson und praktisch alle Spiegel-Bestseller. Außerdem bietet der Kindle derzeit als einziges Lesegerät die Möglichkeit, digitale Zeitungen und Zeitschriften zu abonnieren. Die Auswahl deutscher Inhalte ist mit 18 Titeln - darunter die FAZ, Die Welt und Economist - allerdings noch recht überschaubar.

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Amazon Kindle

Anders als seine Vorgänger greift der neue Kindle nur noch per WLAN auf den angeschlossenen Shop zu, das 3G-Modul hat sich Amazon diesmal gespart; E-Books sind in wenigen Sekunden geladen und sofort zum Lesen verfügbar. Für die meisten Bücher gibt es vorab Leseproben, außerdem räumt Amazon ein Rückgaberecht von sieben Tagen ein. Für uns Nutzer ist das alles sehr bequem, (Online-)Buchhandlungen gehen bei diesem Modell jedoch leer aus. Auch, weil Amazon ein geschlossenes Ökosystem pflegt, seine Inhalte mit einem proprietären Kopierschutz versieht und keine anderweitig erworbenen E-Books ohne Umwege auf dem Kindle erlaubt. So lassen sich beispielsweise nur E-Books im PDF- oder Epub-Format ohne Kopierschutz auf dem Amazon-Reader darstellen, Epubs mit Adobe-Kopierschutz - quasi der Standard bei kostenpflichtigen deutschsprachigen Books aus anderen Onlineshops wie Thalia oder Libri - bleiben außen vor.

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Amazon Kindle

Die im Kindle-Shop erworbenen Inhalte sind auch nur auf dem Kindle-Reader oder auf Smartphones und Tablets lesbar, die mit der kostenlosen App für iOS und Anroid ausgestattet sind. Da das Amazon-Benutzerkonto an einen Cloudspeicher gekoppelt ist, lassen sich immerhin alle erworbenen E-Books auf jedes mit dem Nutzerkonto verknüpfte Gerät herunterladen und der Lesefortschritt synchron halten.
Der neue Kindle ist ein reines Lesegerät: Er verzichtet auf Touchscreen, MP3-Player und Tastatur und konzentriert sich auf seine Kernkompetenz - die bestmögliche Darstellung digitaler Bücher. Hierfür setzt Amazon beim Bildschirm auf die neueste E-Ink-Generation Pearl, die kaum eine Sekunde zum Umblättern benötigt und einen umweltpapierähnlichen Kontrast erreicht. Der Formfaktor des Readers ist angenehm; er ist klein, leicht und dünn - perfekt zum Mitnehmen. Die Bedienung über das Navigationskreuz ist zwar etwas umständlich, dafür sind die Menüs einfach gehalten.

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Amazon Kindle

Also zuschlagen oder nicht? Das Angebot in Amazons E-Book-Shop ist quer durch alle Genres breit gefächert, auch bei deutschsprachigen Titeln - und wer Bücher gerne auf Englisch liest, der liegt beim Kindle sowieso goldrichtig. Schauen Sie sich das Angebot auf der Webseite amazon.de einfach mal an und suchen Sie nach Ihren Lieblingsautoren- dann sehen Sie schnell, ob Kindle Ihre Präferenzen bedient.

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Kobo Touch
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Kobo Touch

Mit integriertem Shop und gutem Touchscreen derzeit die beste Kindle-Alternative. Der Kobo Touch steckt in einem eleganten Gehäuse mit matt gummierter, strukturierter Rückseite. Der Homebutton auf der Front führt zum Startbildschirm, die restliche Steuerung (Navigieren, Blättern, Texteingabe) übernimmt der zuverlässige Touchscreen.

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Kobo Touch
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Kobo Touch

E-Books aus dem Kobo-Shop (über 80 000 deutsche Titel) kommen mit proprietärem Kopierschutz; Epubs mit Adobe-DRM, PDFs, Textdateien und Kindle-Formate ohne Kopierschutz sind auch lesbar.

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Sony Reader PRS-T1
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Sony Reader PRS-T1

Dank Touchscreen, Eingabestift und WLAN ein Reader zum Lesen und Arbeiten. Wer seine Bücher gern mit Notizen ergänzt, bekommt hierfür einen Stylus zur Hand und kann sie per Desktop-Software auch exportieren.

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Sony Reader PRS-T1
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Sony Reader PRS-T1

Da der integrierte Shop noch nicht "on air" ist, kommen E-Books von Onlinehändlern momentan nur über die Sync-Software auf den T1; Lektüre im gängigen Epub-Format mit Adobe-DRM und PDFs sind kompatibel. Menü- und Lesesteuerung klappen dank gutem Touchscreen und Hardkeys intuitiv.

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Trekstor eBook-Reader 3.0
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Trekstor eBook-Reader 3.0

Schwaches Display, wenig Ausstattung, umständliche Bedienung - aber günstig. Den Trekstor-Reader gibt's bei Weltbild; er ist mit einem konventionellen, eher schwachen LC-Display ausgestattet - was zum einen die Laufzeit deutlich senkt, zum anderen die Augen bei längerem Lesen ermüdet.

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Trekstor eBook-Reader 3.0
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Trekstor eBook-Reader 3.0

Aufgrund der mauen Druckpunkte der Steuertasten geht auch die Bedienung alles andere als locker von der Hand. Ein integrierter Shop fehlt, ebenso WLAN. Insgesamt hält sich das Lesevergnügen hier in Grenzen.

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