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Technik. Tests. Trends.
App-Grundausstattung

Diese Apps muss man haben

Smartphones können vieles, aber nicht alles - zumindest nicht ab Werk. Mit diesen Must-have-Apps schließen Sie wichtige Lücken.

Autor: Jan Spoenle • 19.10.2011

Evernote
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Evernote

Gedächtniskapazität wird in der Informationsgesellschaft zur ultimativen Ressource - kaum ein Mensch kann die unzähligen Informationsschnipsel noch adäquat verarbeiten, die täglich auf uns einprasseln. Da wäre ein ausgelagertes Gedächtnis recht praktisch, das man bei Bedarf durchsuchen kann. Letzteres dachten sich auch die Macher von Evernote: Der Name ist Programm, der in einer Basisversion kostenfreie Dienst hat den Anspruch, sich bis in alle Ewigkeit um Ihre Notizen zu kümmern. Und das tut er gründlich: Inhalte sammelt Evernote über die Clients für iOS, Android, Windows und den Mac selbstverständlich in Textform, aber auch Bilddaten, Audiodateien wie Sprachmemos oder etwa PDF-Dateien dürfen in Notizen enthalten sein.

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Evernote
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Evernote

Sogar Metadaten wie GPS-Koordinaten merkt sich Evernote auf Wunsch - einfacher lässt sich etwa der Standort des geparkten Fahrzeugs in einer fremden Stadt kaum wiederfinden. Weiterhin lassen sich mit dem für alle Desktop-Browser verfügbaren Clipper ganze Websites in Evernote überführen: So erstellen Sie aus Ihrer Urlaubs-Recherche im Nu ein Notizbuch mit allen interessanten Daten zum Urlaubsziel, Fluginformationen und Hotel, das sie später auch Offline abrufen können.

Apropos Notizbuch: Das Besondere an Evernote ist die Flexibilität beim Wiederfinden der einmal abgelegten Informationen. Zunächst lassen sich für jedes Thema eigens Notizbücher anlegen, innerhalb derer wiederum nach Datum, aber auch mittels selbst vergebener Etiketten (neudeutsch: Tags) sortiert werden kann.

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Evernote
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Evernote

Weitere Kategorien entnimmt Evernote den Metadaten - etwa das Vorhandensein von Bildmaterial, von externen Dateien oder von Geo-Informationen, womit alle Notizen auf einer Karte landen. Last but not least beeindruckt Evernote mit einer Volltextsuche, die vor Fotos, auf denen Text abgebildet ist, keineswegs Halt macht, und für die zahlende Premium-Kundschaft sogar Anhänge wie PDF-Daten durchsucht.

Plattformen: iOS,  Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 5 Sterne (von max. 5)

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Skype
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Skype

Dass die Telefonie-Funktion bereits essenzieller Bestandteil eines jeden Smartphones ist, wird kaum jemand ernsthaft bestreiten. Wozu also noch eine App zum Telefonieren? Da gibt es gleich mehrere gute Gründe: Zunächst einmal sind kostenfreie Gespräche - abgesehen von Flatrates - im Mobilfunk eher die Ausnahme als die Regel. Zum anderen werden für Auslandstelefonate oft horrende Gebühren fällig, die man gerne umgehen möchte. Und gelegentlich möchte man sein Gegenüber nicht nur sprechen, sondern auch sehen - Gratis-Videotelefonie wird man daher auch kaum verschmähen. Von der Lösung für all diese Bedürfnisse dürfte inzwischen beinahe jeder Technik-Interessierte gehört haben: Skype gilt fast schon als Synonym für Internet-Telefonie und hat sich international als VoIP-Dienst mit der größten Nutzerbasis etabliert.

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Skype
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Skype

Folgerichtig hat Skype auch Apps für das iPhone und für Android-Nutzer im Angebot, die - wie das obligatorische Nutzerkonto - kostenfrei erhältlich sind. Kostenpflichtig wird Skype erst, wenn man entweder Gespräche ins klassische Fest- oder Mobilfunknetz führen oder einen der vielen Zusatzdienste nutzen möchte, etwa einen Anrufbeantworter oder eine Festnetznummer, unter der man für Anrufer weltweit günstig bis gratis erreichbar sein kann. Beschränkt man sich hingegen auf Chats, Anrufe und Videocalls von Skype-Konto zu Skype-Konto, so braucht man im WLAN oder mit 3G-Datenflatrate keinen einzigen Cent zu investieren.

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Skype
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Skype

Für das Thema Videotelefonie gibt's jedoch leichten Punktabzug: Im Android-Bereich verweist Skype bislang auf einige wenige, für Videocalls geeignete und "zertifizierte" Modelle, beispielsweise die Desire-Familie von HTC oder die Galaxy-Familie von Samsung. Bei nichtzertifizierten Geräten klappen Videocalls - eine Frontkamera vorausgesetzt - unter Umständen, aber die Qualität der Übertragung leidet selbst unter Idealbedingungen. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau: Skype ist ein Muss.

Plattformen: iOS,  Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 4 Sterne (von max. 5)

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DB Navigator
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DB Navigator

Nicht jedermann ist gut auf die Bahn zu sprechen: Ausfallende Klimaanlagen im Sommer, vereiste Strecken im Winter und Verspätungen rauben manchem Reisenden den letzten Nerv. Wie gut, dass die Bahn wenigstens jenseits der Gleise bella figura macht: Der kostenfreie DB Navigator bildet zunächst viele Funktionen der seit Jahren verfügbaren Mobil-Website der Bahn ab, etwa die Verbindungsabfrage mit Buchungsmöglichkeit oder die Abfahrtstafel mit zutreffender Vorhersage über die Pünktlichkeit.

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DB Navigator
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DB Navigator

Ein Check der Tafel vor dem Verlassen von Wohnung oder Arbeitsplatz entspannt sichtlich, probieren Sie es aus! Darüber hinaus findet die App dank GPS nahe gelegene Bahnhöfe, S-Bahn-Stationen und Bushaltestellen und weist dem Nutzer bei Bedarf den Weg nach Hause - der "Bring Me Home"-Button dürfte nach Gelagen in fremden Städten praktisch sein. Schade allerdings, dass der Fahrradverleih "Call a Bike" immer noch in einer separaten App organisiert wird.

Plattformen: iOS,  Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 4 Sterne (von max. 5)

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Dropbox
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Dropbox

Dropbox ist das Skype der Speicherplatz-Branche: Der Quasi-Standard also. Das US-Unternehmen bietet jedermann kostenfrei 2 Gigabyte Platz in der "Cloud" - also jener für technikferne Menschen ominösen Datenwolke, die aus mehreren verteilten Serverparks besteht und daher beste Ausfallsicherheit garantiert. Der Grund, weshalb die Dropbox-App auf Ihr Smartphone gehört, hat jedoch weder mit Ausfallsicherheit noch mit Gratis zu tun: Viele Apps und Dienste unterstützen Dropbox als einfach zugänglichen Ablageplatz außerhalb des Geräts.

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Dropbox
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Dropbox

Und die passenden Clients für Windows, Mac und das Web sorgen für jederzeitigen Zugriff von überall - auf Dokumente, Fotos, Spielstände und vieles mehr, das Sie durch Freigaben auch einfach mit Dritten teilen können. Dropbox sorgt im Hintergrund dafür, dass alle Daten synchron bleiben, man also immer die neueste Version in Händen hält. Wer mehr als 2 GB braucht, bezahlt oder wirbt Freunde.

Plattformen: iOS,  Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 4 Sterne (von max. 5)

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Programm Manager
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Programm Manager

Zwar leidet die TV-Branche nach eigenen Angaben unter dem Konkurrenz-Medium Internet, doch trotz vieler Unkenrufe gehört auch für die junge Generation der Flimmerkasten noch lange nicht zum alten Eisen - und sei es wegen der Live-Übertragungen von Fußball & Co. Smartphones hingegen verstehen sich zwar auf das Medium Internet, doch hat sich die Integration von TV-Funktionalität als Irrweg erwiesen. Die goldene Mitte trifft die Deutsche Telekom mit dem auch für Nicht-Kunden kostenfrei erhältlichen Programm Manager - einer Fernsehzeitung mit meist ausführlichen Beschreibungstexten von TV Digital.

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Programm Manager
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Programm Manager

Die einfach zu bedienende App blickt 14 Tage in die Zukunft und lässt sich sowohl nach der Uhrzeit wie auch nach Sendern sortieren; auch die Auswahl und Reihenfolge der Sender kann angepasst werden. Entertain-Kunden der Telekom können zusätzlich Aufnahmen programmieren und verwalten - dank Internet überall und jederzeit

Plattformen: iOS,  Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 5 Sterne (von max. 5)

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Wikitude
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Wikitude

Wenn sich Vorreiter stetig weiterentwickeln, avancieren sie zum Marktführer - so auch Wikitude. Die kostenfreie, aber durch Werbeeinblendungen finanzierte App war eines der ersten AR-Programme. AR steht für Augmented Reality, also die computergestützte Erweiterung dessen, was wir um uns herum wahrnehmen können. Wikitude schaltet hierfür einfach die Smartphone-Kamera zu und zeigt neben dem, was die Augen sehen, Zusatzinformationen an - etwa aus der Wikipedia, aus Foursquare, Twitter oder Flickr und aus vielen weiteren populären Online-Diensten.

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Wikitude
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Wikitude

Dabei werden die GPS-Koordinaten des eigenen Standorts und des anvisierten Objekts nutzbar gemacht, gepaart mit dem integrierten Kompass des Smartphones. Mit Wikitude fragen Sie sich also nie wieder, was für ein Schloss, Münster oder sonstiges Gebäude Sie eigentlich gerade betrachten. Leider ist die App sehr speicherhungrig und provoziert dadurch gelegentliche Abstürze.

Plattformen: iOS,  Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 3 Sterne (von max. 5)

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S-Banking
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S-Banking

Nicht nur für Griechenland sind finanzielle Daten von größtem Interesse - im Zeitalter des Online-Banking kann man die Bewegungen auf dem eigenen Konto taggenau im Blick behalten. Und mit der passenden App funktioniert das auch fern des heimischen Rechners: Für Android-Nutzer empfiehlt sich dafür das Sparkassen-Produkt S-Banking, das für schlanke 79 Cent aus dem Android Market geladen werden kann und auch für iOS zur Verfügung steht. Obwohl über allem das Sparkassen-Logo prangt, kommen auch Kunden anderer Banken nicht zu kurz; die Liste der nicht unterstützten deutschen Geldinstitute ist erfreulich kurz.

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S-Banking
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S-Banking

Wer die Hürde der Ersteinrichtung mit diversen Kennungen und Passwörtern genommen hat, darf Umsätze einsehen, Überweisungen tätigen und Daueraufträge einrichten oder bearbeiten. Schade ist aber, dass das mTAN-Verfahren derzeit nicht unterstützt wird, bei dem TANs per SMS aufs Smartphone kommen.

Plattformen: iOS,  Android
Preis: 0,79 €
connect Praxistest-Urteil: 4 Sterne (von max. 5)

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iOutbank Pro
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iOutbank Pro

Mehr Sicherheit beim Online-Banking gefällig? Dann legen Sie sich ein iPhone zu. Wo die Android-Plattform bereits von Banking-Trojanern geplagt wird wie der Windows-Rechner zu Hause, lässt Apples rigide Software-Kontrolle keine Schadsoftware in den App Store. Und mit dem mTAN-Verfahren brauchen Sie auch keine lästigen TAN-Listen mehr zu pflegen, die verloren oder gestohlen werden könnten. Die passende App für diesen Komfort nennt sich iOutbank: Mit 6,99 Euro gehört das Programm zwar nicht zu den Schnäppchen, ist aber jeden Cent wert.

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iOutbank Pro
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iOutbank Pro

Denn neben den üblichen Funktionen - Zahlungsverkehr, Umsätze, Verwaltung mehrerer Konten - bietet iOutbank zusätzlich eine grafische und textliche Auswertung Ihrer Einnahmen und Ausgaben, merkt sich einmal in den Umsätzen auftauchende Kontodaten für spätere Gelegenheiten und spart so das Abtippen, und schließlich lassen sich all die Features einfach und bequem bedienen.

Plattformen: iOS
Preis: 6,99 €
connect Praxistest-Urteil: 5 Sterne (von max. 5)

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1Password Pro
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1Password Pro

eBay-Login, Kreditkarten-PIN, E-Mail-Passwort: Der homo digitalis muss sich viel zu viele Passwörter und Zugangscodes merken. Doch wie heißt es so schön? There's an app for that. Und für iOS hört der Marktführer in Sachen Passwortverwaltung auf den Namen 1Password. Mit 11,99 Euro gehört die App zum Premium-Segment, was sich aber auch in der Qualität und Ausstattung niederschlägt. So legt 1Password Ihre Geheimnisse und Codes in stark verschlüsselter Form auf Ihrem iPhone ab; neben Benutzername/Passwort-Kombinationen fürs Web und E-Mail merkt sich 1Password auch Bankdaten, Software-Lizenzen oder einfach Notizen, die Sie sicher aufbewahren wollen.

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1Password Pro
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1Password Pro

Neben dem praktischen Passwort-Generator ist die Synchronisations-Möglichkeit eines der Highlights: Nutzer der Desktop-Version von 1Password befüllen ihr iPhone in Windeseile via WLAN, zwischen mehreren iOS-Geräten klappt der Abgleich via Dropbox.

Plattformen: iOS
Preis: 11,99 €
connect Praxistest-Urteil: 4 Sterne (von max. 5)

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KeePassDroid
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KeePassDroid

Open-Source-Freunden dürfte der Markenname KeePass bereits ein Begriff sein, gibt es die kostenfreie und preisgekrönte Passwortverwaltung doch bereits seit Jahren für Windows, Linux und den Mac. KeePassDroid erweitert die Software-Familie um eine Variante für Googles Smartphone-OS - und übernimmt dabei allzu gerne eine vorhandene Passwortdatenbank. Wer noch nie mit KeePass gearbeitet hat, legt sich einfach eine neue Datenbank an, die - wie sollte es anders sein - mit einem Passwort oder einer Schlüsseldatei geschützt wird.

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KeePassDroid
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KeePassDroid

Anschließend lassen sich Gruppen anlegen, in denen unter einer Sammelbezeichnung die eingegebenen Zugangsdaten und Codes verschlüsselt abgelegt werden. Auch wenn sich die Optik der App Open-Source-typisch an Funktionalität statt an Ästhetik orientiert, klappt die Bedienung nahezu selbsterklärend. An der deutschen Lokalisierung muss allerdings hier und da noch gearbeitet werden.

Plattformen: Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 4 Sterne (von max. 5)

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Antivirus Free
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Antivirus Free

Smartphones sind eine wahre Fundgrube für Internetkriminelle: Sie enthalten jede Menge persönlicher Daten inklusive Zugangscodes und Kennwörter, man vertraut dem Android Market oder anderen Apps seine Kreditkartendaten an, und schließlich liegt in der Kontrolle der SIM-Karte der Schlüssel für allerlei Unfug auf fremde Kosten. Darum braucht es nicht verwundern, dass Smartphones im Hinblick auf Schadsoftware wie Viren und Trojaner als Wachstumsmarkt gelten. Wer solcherlei Unbill von vornherein vermeiden will, tut gut daran, sein Android-Gerät wie den heimischen Windows-PC mit einem Antiviren-Programm zu schützen.

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Antivirus Free
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Antivirus Free

AVG bietet mit Antivirus Free einen Basisschutz, der gegen Bezahlung auch erweitert werden kann. Um zu prüfen, ob sich ein Schädling auf dem Smartphone befindet, genügt jedoch die Gratis-Funktionalität. Die eingeblendete Werbung und das behäbige Verhalten der App sind allerdings nervig.

Plattformen: Android
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 3 Sterne (von max. 5)

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Mapalarm
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Mapalarm

Wenn Sie Ihr iPhone gerne als Gedächtnisstütze im hektischen Alltag verwenden, sollten Sie sich MapAlarm genauer ansehen. Denn das Konzept der To-do-Liste mit akustischer Erinnerung litt bislang an einem wesentlichen Pferdefuß: Selten ertönt der Alarm zu einem Zeitpunkt, an dem man die offene Aufgabe erledigen könnte - und so schiebt man sie samt Alarmzeitpunkt vor sich her. Mit dem kostenfreien MapAlarm hingegen wählen Sie statt einer Uhrzeit einen ganz anderen Bezugsrahmen für das fällige Alarmsignal: Den Ort, an dem die jeweilige Aufgabe erledigt werden muss.

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Mapalarm
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Mapalarm

So kann Ihr iPhone an den Gemüseeinkauf erinnern, wenn Sie ohnehin in der Nähe des Marktstandes sind. Oder Sie machen ein Nickerchen in der Bahn und lassen sich kurz vor dem Zielbahnhof wecken. Dank Stromsparmodus entwickelt sich die GPS-App nicht zum Akkufresser. Praktisch: Der Alarm-Radius lässt sich für jede Location individuell anpassen.

Plattformen: iOS
Preis: gratis
connect Praxistest-Urteil: 5 Sterne (von max. 5)

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