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Bestenliste

Galerie: Die besten Alben 2012

Welche Album-Highlights hielt das vergangene Jahr bereit? Wir haben unter allen Veröffentlichungen die beeindruckendsten Debüts und spannendsten weiteren Werke herausgesucht.

Autor: Nadine Kleber • 20.12.2012

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1

Alt-J "An Awesome Wave"

"An Awesome Wave" ist das Debüt von Alt-J, und die Band nutzt die Freiheiten, die das fehlende musikalische Vorleben bietet. Das Quartett aus Leeds erschafft aus Folk, Indie und Pop Klangwelten, die in ihrer Experimentierfreude mutig, vom Handwerk her versiert und klanglich bemerkenswert ausgereift sind. Fragilität war selten so überzeugend arrangiert.

Alt-J "An Awesome Wave"
Pias UK/Infectious (Rough Trade)
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© Pias UK/Infectious (Rough Trade)
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2

Archive "With Us Until You're Dead"

Die Vielschichtigkeit von "With Us Until You're Dead" droht den Hörer im ersten Durchlauf zu erschlagen. Wer die Größe des Albums erfassen will, braucht somit Zeit. Stilistisch bewegt sich die Londoner Band zwischen Post-Rock, Progressive und Trip-Hop, hat Seele und Stil und ein Händchen für Dynamik. Das sich langsam aufbäumende "Twisting" gehört zweifellos zu den besten Songs des Jahres 2012.

Archive "With Us Until You're Dead"
Universal/Cooperative Music
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© Universal/Cooperative Music
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3

Bloc Party "Four"

Mit "Four" kehrt eine der wichtigsten britischen Bands zurück. Neun Jahre nach Bandgründung zeigen sich die vier Londoner Indie-Rocker nach wie vor frisch und mit genügend Drang nach vorn. Von protzendem Bass über verträumten Gesang bis hin zu hektisch flirrenden Gitarren ist hier alles geboten. Mit "Four" ziehen Bloc Party nicht zuletzt auch vor der eigenen Vergangenheit den Hut.

Bloc Party "Four"
Universal/Cooperative Music

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© Universal/Cooperative Music
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4

Django Django "Django Django"

Vier britische Kunststudenten legen ihr Debüt vor und geben sich darauf so lässig und versiert wie man es sich viel öfter wünschen würde. Sie sammeln Zitate des vergangenen Jahrhunderts, fügen sie zu Neuem zusammen und schaffen so klimpernd-polternden Indie-Pop, der in seiner Unverbrauchtheit seinesgleichen sucht.

Django Django "Django Django"
Warner Music

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© Warner Music
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5

Yeasayer "Fragrant World"

Mit "Henrietta" machten Yeasayer gehörigen Appetit auf ihr Album. Und die erste Single versprach mit surrendem, plätschernden Keyboard nicht zu viel: "Fragrant World" besticht mit einem Hybrid aus Psychedelia, Elektro und Eighties-Pop, bleibt dabei überraschend und gibt sich dennoch gefällig wie etwa in "Reagan's Skeleton".

Yeasayer "Fragrant World"
Mute Artists Ltd. (Goodtogo)

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© Mute Artists Ltd. (Goodtogo)
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6

Grizzly Bear "Shields"

Grizzly Bear aus Brooklyn widerstehen dem Drang zur Gefälligkeit und schaffen ein Album voller Herausforderungen: "Shields" gibt sich sperrig und vielschichtig, ist aber immer von Wärme durchzogen. Indie-Rock trifft auf Folk, verlockende Melodien auf Wall Of Sound und schwere Bässe auf schwebende Synthies. Die Band schafft damit, was den wenigsten gelingt: Sie beweist Mut zum Gefühl, ohne sich dabei anzubiedern oder auf berechenbare Effekte zu setzen.

Grizzly Bear "Shields"
Warp (Rough Trade)
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© Warp (Rough Trade)
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7

Muse "The 2nd Law"

Zwischen Alternative und Art-Rock schaffen Muse einmal mehr ein Album, das sich gewohnt bombastisch geriert und Überraschungen bereithält: Der Olympiasong "Survival" mit seinen bedrohlich wirkenden Chören oder die Dubstep-Single "Madness" schaffen unerwartete Momente, während "Supremacy" zu alter Spritzigkeit findet und "Animals" eine rumpelnde Basis für schneidende Gitarren schafft. Muse spielen mit dem Spektrum, das sich ihnen aufgrund ihrer Klasse bietet und liefern ein sehr persönliches Album ab. 

Muse "The 2nd Law"
Warner Music International
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© Warner Music International
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8

Mumford & Sons "Babel"

"Babel" schließt übergangslos an das Debüt der vier Briten an und schafft erneut das Kunststück, dem eher staubigen Genre des Folk-Rocks eine erstaunliche Frische zu verleihen. Mit leicht reduziertem Tempo verbinden Mumford & Sons die persönlichen, stillen Momente mit den lebhaften Elementen und bieten Akkordeon, Banjo und Kontrabass die Bühne für emotionale, ausdrucksstarke Songs.

Mumford & Sons "Babel"
Island/Universal

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© Island/Universal
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9

Tindersticks "The Something Rain"

Die Entstehung von "The Something Rain" war ein Weg des Suchens und Findens, die neun Tracks des Albums können somit getrost als Extrakt zahlreicher Ideen und Irrtümer betrachtet werden. Tindersticks kombinieren Pomp mit Pop und der eindrucksvollen Stimme von Sänger Stuart A. Staples. Dennoch bleibt der Klang nahbar. Die fünf Briten zeigen sich in ihrem Alternative-Pop emotional und gesetzt und lassen dennoch Raum für Spielereien.

Tindersticks "The Something Rain"
City Slang/Universal
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© City Slang/Universal
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10

Calexico "Algiers"

"Algiers" strahlt eine selten gehörte tiefe Entspanntheit aus. Über countryeske-psychedelische Klänge legen Calexico ideenreiche Melodiebögen, verträumte Trompeten und gefühlvolle Gitarren. Wer sonst, wenn nicht eine Band aus Arizona sollte mit Musik besser Assoziationen wecken können, die in die Ferne ziehen, in weite Wüsten und sich ständig verändernde Landschaften? Calexico verschmelzen Country-Folk, Desert-Rock und Americana zu einem Album, das den idealen Soundtrack zu einem Film abgibt, der bislang noch nicht gedreht wurde.

Calexico "Algiers"
City Slang/Universal
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© City Slang/Universal