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Technik. Tests. Trends.
Top 5

Galerie: Die besten Transistorverstärker bis 500 Euro

Autor: Fritz I. Schwertfeger • 23.5.2013

Dynavox TPR-3 + ET-100
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Platz 5: Dynavox TPR-3 + ET-100

Statt in einem gemeinsamen Gehäuse werkeln Vorstufe und Endstufe in jeweils eigenen Behausungen. Dynavox schafft hier für gerade mal 520 Euro (UVP) das Kunststück, eine röhrenbestückte Vorstufe mit Phono-MM Eingang nebst passend abgestimmter Endstufe anzubieten. Durchweg schnörkellos im Design, massiv im Materialeinsatz. Fünf Millimeter starke Frontplatten, ordentlich dimensionierter Ringkerntrafo und solider Guss-Kühlkörper sind in diesem Preissegment nicht selbstverständlich. Die Vorstufe besticht durch eine neutrale, entspannte Gangart, während die Endstufe eine rauhere, erdigere Spielweise an den Tag legt und eher an feuriges Südstaatenchili erinnert. In der Summe ergibt das ein griffiges, spritziges Klangbild, das vor Lebendigkeit strotzt. Für unkonventionelle Musikliebhaber ein Statement, das wirkungsgradstarke und eher dunkel timbrierte Lautsprecher einfordert.

© Hersteller/Archiv
Marantz PM 6004
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Platz 4: Marantz PM 6004

Dass dieser Verstärker für lediglich 450 Euro über den Ladentisch geht, erstaunt zunächst. In schwarz oder gold erhältlich, schindet der Marantz mit seiner dicken Frontplatte, den beiden aus Metall gefertigten Drehknöpfen und der aus Aluminium bestehenden Gehäuseabdeckung reichlich Eindruck. Das Innenleben wartet mit hochwertigen Bauteilen und im Vergleich zum Vorgänger verbessertem sowie diskretem Aufbau auf. Lautsprecherklemmen für zwei Boxenpaare, Phono-Vorstufe und reichlich Line-Eingänge finden sich auf der Habenseite des Verstärkers wieder. Klanglich begeistert der Amp mit spritziger, breitbandiger und neutraler Spielweise. Sogar an schwierig anzutreibenden Lautsprechern bleibt der PM 6004 entspannt und liefert mühelose, mit ordentlich Tiefton-Fundament ausgestattete Bass-Performance.

© Hersteller/Archiv
Yamaha A-S500
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Platz 3: Yamaha A-S500

Der Yamaha bietet wohliges Retro-Design in Verbindung mit modernster Technik an. Im Grunde genommen ist es verblüffend, was Yamaha seinem A-S500 fürs Geld mit auf den Weg gegeben hat. Neben hochwertigen Bauteilen und hervorragender Verarbeitung bietet der Yamaha jede Menge technische Finessen. Dazu gehören die Pure-Direct-Schaltung, die alle unnötigen Umwege im Signalweg vermeidet, die Yamaha-eigene variable Loudness-Schaltung, oder auch die massiven, doppelt ausgeführten Alu-Kühlkörper nebst amtlichem, kraftvollen Leistungsteil. Respekt, der Yamaha schindet nicht nur Eindruck, seine musikalischen Qualitäten münden in ein Klangbild von hoher Musikalität und Dynamik.

© Yamaha
NAD C326BEE
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Platz 2: NAD C326BEE

Der unscheinbar daherkommende NAD ist so etwas wie der Wolf im Schafspelz. Der NAD gibt sich enorm anschlussfreudig, gleich sieben Line-Eingänge und sogar zwei Sub-Ausgänge stehen parat. Der massive Ringkerntrafo und die im Vergleich zum Vorgänger verfeinerte Abstimmung machen aus dem C326BEE einen respektablen und klangstarken Verstärker. Bei Bedarf lassen sich Vor- und Endstufe auftrennen, so dass größere, externe Endstufen problemlos zum Einsatz kommen können, wenn irgendwann z.B. leistungshungrigere Lautsprecher verwendet werden sollen. Begeistert mit packender, dynamischer Spielweise, sattem Grundtonfundament und enormer Musikalität. Klingt leicht und luftig, dennoch zupackend.

© NAD
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Platz 1: AMC XIA

Der AMC XIA mischt das Einstiegssegment richtig schön auf. Der US-Hersteller ist für viele Audiophile zum Geheimtipp avanciert. Auf der Habenseite finden sich eine ungewöhnliche motorgeregelte, fernsteuerbare Quellenwahl, zwei Transistorpaare vom renommierten Spezialisten Sanken pro Kanal und sogar ein umschaltbarer MC/MM-Phono Eingang. Vor- und Endstufensektion lassen sich auftrennen, womit die Anwendungsbreite deutlich zunimmt. Der XIA kann dann als Vorstufe größere Endstufen ansteuern oder als 2-Kanal-Endstufe im Heimkino eingesetzt werden. Optisch eher unspektakulär und durch seine flache Bauform durchaus elegant, ja fast unaufdringlich, ist eine Unterschätzung dieses Amps eigentlich vorprogrammiert.  Klanglich jedoch ein fulminantes Kleinod. Mit weiter, großräumiger Abbildung begeistert der XIA und verzaubert förmlich mit einer entspannten, luftigen Darbietung. Im Bass langt der XIA richtig zu, und definiert Punch und Dynamik in dieser Preisklasse neu.

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