20 Jahre connect
Galerie: Die gescheiterten Handy-Hersteller
Wir haben viele kommen, aber auch viele gehen sehen: Hier die Handy-Hersteller, die es nicht geschafft haben.

Siemens S75
Siemens
Zur Jahrtausendwende agierte Siemens auf Augenhöhe mit Nokia, war bei Farbdisplays oder auch bei Steckplätzen für Speicherkarten ganz vorne mit dabei. Und zeigte sich dann doch bald schon als zu wenig wendig für den rasanten Handymarkt. 2005 übernahm Benq aus Taiwan die Handysparte von Siemens. Im Bild das SXG75 mit GPS-Emfpänger und S60-Benutzeroberfläche.

Benq-Siemens
Schon die erste Präsentation nach der Übernahme der Siemens-Handysparte in Berlin ließ nichts Gutes erwarten. Auf einer Powerpoint-Folie symbolisierten ein Schmetterling Benq, ein Schäferhund stand für Siemens. Ein paar Modelle mit dem Benq-Siemens-Logo kamen noch auf den Markt, doch schon 2006 stellte Benq die Zahlungen an die Tochter Benq Mobile ein. Die Taiwaner hatten sich verhoben und machten sich nicht besonders Gentleman-like aus dem Staub.

Sendo
Der britische Hersteller wollte das erste Smartphone mit Windows-Handy (Z100) bringen und hat das auf der CeBIT auch gleich zwei Jahr hintereinander angekündigt, um dann festzustellen, das Symbian S60 doch einfacher zu implementieren ist (Sendo X). Im Bild ein einfaches Feature-Phone, die Sendo auch im Programm hatte. 2005 hat Motorola dann die Patente und das Entwicklerteam übernommen.

Maxfield
Franjo Pooth, vor allem bekannt als Ehemann von Verona Pooth, ehemalige Feldbuch, gründete 2003 die Maxfield GmbH und startete damit so rasant durch, dass 2008 nach der Insolvenz die Gläubiger 27 Millionen Euro forderten. Neben MP3-Playern bot Maxfield auch ein Handy an.

Handspring
Handspring wurde 1998 von ehemaligen Palm-Mitarbeitern gegründet. Neben PDAs (Visor) lieferte Handsprings auch Smartphones. Die Treo-Reihe (im Bild der Treo 270) arbeitete mit Palm OS. 2003 kaufte Palm dann Handspring auf, die nächsten Treos erschienen dann unter der Marke Palm.

Palm Pre Plus
Palm
Vom Marktführer bei PDAs zum Sorgenkind: Tatsächlich hat praktisch kein PDA-Hersteller den Schritt zum Smartphone erfoglreich geschafft. 2010 wurde Palm dann von HP übernommen.

HP Veer
Hewlett-Packard
Die großen PC-Hersteller probieren's immer wieder und ganz abschreiben darf man wohl keinen. Doch insgesamt tun sie sich schwer. HP hat zunächst erfolglos versucht, seine Ipaq-PDAs zu Smartphones auszubauen. Das letzte Lebenszeichen: 2010 hat HP Palm übernommen und mit dem Veer (im Bild) ein einziges Smartphone gebracht.

Philips
Ob's am Namen lag? Philips Fisio (im Bild das Fisio 620) oder Xenium hießen die Handys der niederländischen Traditionsmarke, die immer mal wieder in der Versenkung verschwand und dann doch wieder auftauchte. Ab 2005 wurden dann keine Philips-Handys mehr angeboten, 2007 erfolgte der Verkauf der Handysparte an den chinesischen Hersteller CEC.

Sagem
Das klingt ja wie "My Ex-Wife" erzählte vergnügt ein englischer Kollege nach der Präsentation des Sagem My-X5. Das Bild zeigt das MY700X. 2011 wurde Sagem Wireless in Mobiwire umbenannt, das Unternehmen arbeitet als ODM-Hersteller und baute beispielsweise die ersten Porsche-Design-Handys.

Mitsubishi
Mit der Einführung von i-mode durch E-Plus kam auch Mitsubishi mit i-mode-Handys (im Bild das M21i) nach Europa. Doch nach ein paar Geräten für den in Japan äußerst erfolgreichen Dienst, der ähnlich wie WAP erstmals mobiles Internet aufs Handy brachte, war Mitsubishi auch schon wieder weg. 2005 verkündete das Unternehmen den Abschied aus Europa, 2008 stieg Mitsubishi dann komplett aus dem Handygeschäft aus.

Dell
Bei den ersten Windows Phones war Dell mit dem Venue Pro (Bild) dabei und mit dem Streak lieferte der PC-Hersteller das erste Android-Smartphone mit 5-Zoll-Display. Doch Ende letzten Jahres verabschiedete sich Dell offiziell vom Handymarkt, die Investitionen seien zu hoch, um im Smartphone-Markt mitmischen zu können.

Fitage
Einer der Pioniere in Sachen Senioren-Handys sorgte 2006 mit seinem "Katharina das Große" für Furore. Es folgten mit Big Easy noch ein paar Nachfolgemodelle, die Konkurrenz durch größere Anbieter wie Doro und Emporia war aber letztlich wohl zu stark.

General Mobile
Dual-SIM-Handys aus New York: General Mobile hat sich eine Nische gesucht, die die großen Hersteller lange gemieden haben. In Deutschland brachte das Unternehmen von einfachen Handys bis zu Windows-Smartphones mit Dual-SIM-Funktion. Seit ein paar Jahren ist General Mobile allerdings in Deutschland nicht mehr aktiv.

Hyundai Mobile
Von Österreich aus wollte Hyundai Mobile ab 2007 den europäischen Markt aufmischen. Vom Hyundai-Konzern hatte das Unternehmen die Markenrechte erworben. Mit einer ganzen Produktpalette samt Dual-SIM-Handys ist der Hersteller angetreten. Doch der Erfolg blieb aus und 2009 ging Hyundai Mobile in die Insolvenz.

Toshiba
Noch ein PC-Hersteller, der sich aus dem Handygeschäft in Europa zurückgezogen hat. Portege hießen die Windows-Mobile-Geräte, mit denen der bislang letzte Versuch, sich hierzulande zu etablieren, scheiterte.

Panasonic
Panasonic ist eines der jüngsten Beispiele für einen gescheiterten (Wieder-)Einstieg ins Handygeschäft. Mitte 2012 kam das Panasonic Eluga, ein wasserdichtes und 8 Millimeter dünnes Android-Handy. Und schon wenige Monate darauf machten Meldungen die Runde, dass Panasonic den Wiederausstieg prüft.

Neonode
Mit dem Mini-Handy N2 sorgte das schwedische Unternehmen Neonode 2007 für Aufsehen. In große Verkaufserfolge ließ sich das aber nicht ummünzen: Ein Jahr später war Neonode pleite.

Garmin
Nicht nur PC-Hersteller, auch Navigations-Spezialisten haben sich an Handys und Smartphones versucht. Für den zweiten Anlauf hat sich Garmin mit Asus zuammengetan. Zwei Nüvifons, das M10 (im Bild) und das A50, kamen auf den Markt, dann wurde es still um die Garmin-Asus-Handys.