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Technik. Tests. Trends.

Galerie: HighRes-Audio-Downloads

Autor: Tim Kaufmann • 4.4.2013

Highresaudio.com
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Highresaudio.com

Highresaudio ist der wohl größte Highres-Shop Deutschlands. Das Angebot ist breit, aber nicht immer so tief wie man es gerne hätte. Heißt: Zwar finden Sie von Alanis Morissette über Steely Dan bis hin zu den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan eine große musikalische Bandbreite. Aber zum Beispiel von Morissette gibt es nur das vorletzte Album. Angesichts der großen Anzahl von Labels, deren Musik Highresaudio vertreibt (darunter mit Sony, Universal und Warner alle drei großen) stehen die Chancen aber gut, dass sich das ändert.

Die meisten Alben kosten 21 Euro, im Angebot sind sie aber auch schon für 16 Euro erhältlich. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte, Paypal, Sofortüberweisung oder Giropay.

Die Website ist ein bisschen unübersichtlich: Wer nicht gerade die Stichwortsuche bemühen will, der scrollt am besten ganz nach unten und sieht sich in den Bereichen "Musicstore" und "Studio Master" um. Hier finden Sie zum Beispiel alphabetisch sortierte Künstler- und Label-Listen, Neuerscheinungen, Top-Alben, und Bestseller. Was fehlt ist eine Navigation nach Musikgenres. Außerdem spinnt der Zurück-Knopf des Browsers zuweilen und generell konnten wir den ersten Track jedes Albums nicht probehören, ohne zuvor ein anderes Stück anzuspielen. Ganz unten links gelangen Sie zu einigen "Free Downloads" genannten, kostenlosen Highres-Songs.

© Highresaudio.com, Screenshot
Linn Records
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Linn Records

Das schottische Label Linn Records vertreibt im eigenen Online-Shop sowohl die Werke eigener Künstler als auch die einer Reihe anderer Labels. Neben MP3s und Audio-CD-Rips bietet man auch Studio Master als FLAC- und ALAC-Dateien an. So gibt es zum Beispiel Mumford & Sons "Babel" als Studio Master in den Formaten FLAC und ALAC für je 25 Euro, aber auch in CD-Qualität für 18 Euro und als MP3 für 12 Euro.

Schwerpunkt des Linn-Angebotes sind klassische Musik, Folk, Songwriter und Vocal Jazz. Künstler- bzw. Bandnamen sind immer verlinkt, durch Anklicken gelangt man zur Übersicht aller verfügbaren Werke. Die redaktionellen Empfehlungen beschränken sich im Kern auf ein paar Plattenkritiken, der Rest ("Neu diese Woche", "Neue Linn-Releases" etc.) scheint automatisch erstellt.

Was uns an Linn stört: Nicht alle Alben werden nach Deutschland verkauft. So klickt man immer wieder vorfreudig auf ein Album, um in der Detailansicht festzustellen, dass man es nicht erstehen kann. Es wäre clever, wenn Linn diese Alben gar nicht erst anzeigt. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte. Gratis-Proben haben wir keine entdeckt.

© linnrecords.com, Screenshots
eClassical
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eClassical

eClassical ist - der Name sagt es schon - spezialisiert auf klassische Musik. Einzigartig ist wohl das Abrechnungsmodell, bei dem nach Spielzeit sekundengenau gerechnet wird. Dadurch entfällt der "Zwang", ein ganzes Album zu kaufen, nur weil einzelne Titel unverhältnismäßig teuer sind.

Jede Sekunde 24-Bit-Material schlägt mit einem Preis zwischen 0,3 und 0,55 US-Cent zu Buche. Auf ein 70 Minuten langes Album gerechnet sind das etwa 13 bis 23 Euro. Die gleichfalls erhältlichen 16-Bit-FLACs und -MP3s sind günstiger. Nettes Detail: Musik, die nicht gefällt, können Sie nach dem Kauf zurückgeben. eClassical verspricht, keine Fragen zu stellen. Das ist ein herausragender Service, zumal es Gelegenheit zum Probehören vor dem Kauf gibt.

Bedauerlicherweise ist das Angebot von eClassical nicht gerade groß. Oft finden sich von mehreren hundert oder tausend Aufnahmen, die es theoretisch für einen einzelnen Komponisten gibt, nur eine Handvoll auch bei eClassical. Insgesamt schätzen wir den 24-Bit-Katalog auf etwa 800 bis 1.000 Releases. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte oder Paypal. Zwei Gratis-Songs gibt es hier. 

© eclassical.com
HDtracks
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HDtracks

Aus deutscher Sicht ist HDtracks so eine Art Outlaw unter den Highres-Anbietern. Das bezieht sich allerdings weniger auf das völlig legal Angebot, als vielmehr auf die Wege, auf denen deutsche Kunden sich Zugang zum Shop verschaffen. Denn eigentlich verkauft HDtracks kaum ein Album nach Deutschland. Nur indem man einen ausländischen Proxy-Server zwischenschaltet gelingt es, als Herkunftsland der eigenen Internet-Verbindung zum Beispiel die USA vorzugaukeln. Anschließend reicht eine E-Mail-Adresse für den Einkauf.

Preislich, aber auch im Umfang, ist HDtracks top. Ein Blick in die "HD Classic 100" führt von Foreigners "4" über Claptons "461 Ocean Boulevard" direkt zu Green Days "American Idiot". Auch Jacksons "Bad", Meatloafs "Bat out of Hell" und John Coltranes "A Love Supreme" stehen zum Verkauf. 24/96 dominiert, es gibt aber auch 24/192. Die Preise liegen bei rund 15 bis 18 US-Dollar. Das Problem: Immer wieder mal liest man in Foren und auf einschlägigen Websites von künstlich auf Highres aufgepumpten Songs, die über HDtracks verkauft werden. Das trübt den positiven Eindruck etwas, auch wenn uns noch keine solchen Tracks untergekommen sind.

© hdtracks.com
qobuz
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qobuz

qobuz schlägt sich mit der selben Grundproblematik wie HDtracks (kein Verkauf nach Deutschland), aber mit zwei wesentlichen Unterschieden. Die Server stehen in Frankreich, erfordern also andere Proxy-Server. Außerdem macht es deutlich mehr Spaß, bei qobuz einzukaufen, denn die Website ist schicker und bietet mehr Übersicht. Zumindest wenn man  Französisch kann oder sich mit der per Google automatisierten Übersetzung ins Deutsche zufriedengibt.

Das Angebot ist in Rubriken wie "Klassik", "Jazz" und "Pop/Rock" unterteilt. Neben Studiomastern mit 24 Bit werden auch verlustfrei komprimierte Audio-CDs (16/44,1) offeriert. Die Preise für Highres-Material liegen bei rund 15 bis 20 Euro. Die Bezahlung erfolgt per Paypal, ClickandBuy oder Kreditkarte.

© qobuz.com