Im Test: Röhren-Vollverstärker Magnat RV 2
Röhren laden zu den schönsten Musikreisen ein. Mit dem neuen RV 2 für 2500 Euro stellt Magnat ein ideales Traum-Luftschiff zur Verfügung.

Materialschlacht 1

Materialschlacht 2

Der Trip durch die Röhre
In der Magnat RV 2 arbeiten indirekt geheizte Röhren. Bei diesen bringt ein Heizwendel ein Kathodenröhrchen so weit zum Glühen, bis aus deren Oberfläche negativ geladenen Elektronen entweichen. Eine mit hoher Sogwirkung beaufschlagte, sprich positive Anode lädt diese Ladungen zur Reise durchs Vakuum ein. Eine aktuell positiv vorgespannte Steuerelektrode beschleunigt den Transfer oder bremst ihn im negativen Fall.

Schaltplan
Im RV 2 führt die Eingangs-triode ein lockeres Leben. Nach dem SRPP-Prinzip (Shunt Regulated Push Pull) steuert sie eine Kollegin, die wie ein nachgiebiger variabler Widerstand wirkt und damit Unterstützung einbringt. Das Tandem treibt mit links den Phasensplitter an, bei dem die obere Triode die untere über den Kathoden-Link zwingt, mit Phasenversatz zu folgen.

Innenleben 1
Die zwei Hochspannungs-Elkos liegen links hinten, weiter zur Mitte hin werden die niedrigeren Speisespannungen zuwege gebracht.

Innenleben 2
Feine Relais verwalten die Eingänge auf kompromisslose Weise, direkt dahinter hat Magnat die IC-Phonosektion untergebracht.

Innenleben 3
In der Netzteil-Umgebung fühlt sich auch ein vielbeiniger IC-Käfer wohl, der die diversen Bedien- und Steuervorgänge kontrolliert.

Innenleben 4
Ein Alps! Das mit Fernbedienmotor bewehrte Lautstärkepoti ermöglicht auch nach Jahren noch ein kratzfreies Regeln.