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Kompakt-Lautsprecher B&W PM1

Bei B&W klaffte bislang zwischen der noblen CM- und der königlichen Nautilus-Serie eine breite Lücke. Der neue Prestige Monitor 1 (PM1) für 2500 Euro füllt sie souverän und erinnert dabei stark an eine wahrhaft royale Boxen-Ikone.

Autor: Holger Biermann • 19.9.2011

B&W PM 1
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  1. Der nagelneue Aluminium-Hochtöner der PM 1 steckt in der klassischen Nautilus-Röhre und ist vom Hauptgehäuse entkoppelt.
  2. Wichtigstes Kennzeichen ist der 5-Zoll-Tiefmitteltöner mit gelber Kevlar-Membran. B&W gelang es, dieses Material hart und resonanzarm zu gestalten.
  3. Front und Deckel sind aus einem Kunststoff-Teil, dessen rückseitige Kammern mit einem Steinmehl/Harz-Mix gefüllt wurden. Dadurch ist es akustisch fast tot.

© Archiv
B&W PM 1
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Weichenstellung

Bei der Entwicklung der PM 1 stand die Impulsgenauigkeit im Vordergrund. Ihre Weiche (Übergang bei 4000 Hertz) arbeitet deshalb mit einem sehr flachen Filter (6 Dezibel pro Oktave) und nur drei - allerdings superben - Bauteilen. Spule, Kondensator und die Widerstände zur Pegelanpassung des Hochtöners kommen allesamt vom Kölner Edelzulieferer Mundorf. So ein Minimaldesign ist der Traum fast aller Entwickler, weil ja jedes zusätzliche Bauteil den Klang eher verschlechtert. Akustisch überlegen jedoch wird die 6-dB-Weiche erst, wenn die Treiber richtig gut sind, in ihrem Arbeitsbereich also weitgehend linear laufen und kaum Resonanzen zeigen.

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B&W PM 1
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Innenansichten

Ein Korsett aus MDF, aufgebaut wie das B&W-typische Matrix-Innenleben, wird durch  die beiden mehrlagigen Seitenwangen und das Front/Deckel-Spritzgussteil zum akustisch perfekten Gehäuse.

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B&W PM 1
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Tweeter

Der Hochtöner der PM 1 ist ein technisches Meisterwerk. Seine Alu-Kalotte wurde mit einem Dämpfungsring aus Carbon innen so geschickt versteift, dass die Aufbruch-Resonanz jetzt erst bei 40 kHz (Vorgänger-Modell: 30 kHz) liegt.

Die Zeichnung zeigt den Innenaufbau des Hochtöners:

Die eigentliche Nautilus-Röhre ist recht klein (1) und vom metallenen Hochtongehäuse (2) und dem Hochtöner-Magneten (3) über Gummi-Dämpfer (4) entkoppelt. Die Röhre verjüngt sich nach hinten und eliminiert so den rückwärtigen Schall der 25-Millimeter-Aluminium-Kalotte.

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B&W PM1
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Messlabor

Der Übertragungsbereich der neuen B&W-Alu-Kalotte (grüne Kurve) im Vergleich zum Modell aus der Nautilus-S-Linie (rote Kurve)

© stereoplay