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99-Euro-Smartphones

Optimus L3 und Ascend Y200 im Vergleich

Zwei Smartphones werden momentan zum unschlagbaren Preis von 99 Euro verkauft: bei Lidl bekommt man das Huawei Ascend Y200, bei Kaufland das LG Optimus L3. Wir vergleichen beide Einsteiger und sagen, welches Angebot besser ist.

Autor: Andreas Seeger • 14.5.2012

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Huawei Ascend Y200

Lidl verkauft das Ascend Y200 momentan für 99 Euro - ein Hammerpreis.

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LG Optimus L3

Kaufland hält mit dem Optimus L3 dagegen - ebenfalls für 99 Euro. Welches Smartphone ist besser?

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Design und Verarbeitung

Der Punkt geht an LG. Das Huawei ist zwar solide verarbeitet. Aber das Plastikgehäuse sieht billig aus und obendrein knarzt der Akkudeckel bei kräftigem Zugriff. In dieser Preisklasse ist das alles zwar noch verkraftbar - aber LG macht es einfach besser.

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Design und Verarbeitung

Ein Metallrahmen und eine geprägte Akkuabdeckung verleihen dem Optimus L3 keine edle, aber eine wertige Anmutung. Der Akkudeckel sitzt fest und sicher und offenbart sich, wenn man ihn löst, als wirklich stabil. Hinzu kommt das eigenwillig-kantige Design, das nach mehr aussieht als 99 Euro.

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Abmessungen

Das L3 ist deutlich breiter als das Ascend Y200, dafür aber gleichzeitig kürzer. Insgesamt sind beide Smartphones mit 102,6 x 61,6 x 11,7 Millimeter (L3), beziehungsweise
110 x 57 x 11 Millimeter (Y200) nicht besonders flach, liegen aber angenehm kompakt in der Hand.

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Display

Die entscheidende Schnittstelle zwischen Smartphone und Nutzer ist der Touchscreen - und hier darf man bei beiden Smartphones nicht zu viel erwarten, in der 100-Euro-Preisliga ist nicht mehr drin als eine grobe Auflösung mit 320 Bildpunkten. Die Anzeige des Y200 ist allerdings etwas detailreicher: 480 x 320 Pixel werden dargestellt, das LG schafft nur 320 x 240 Pixel.

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Display

In der Praxis hat die Mehrzahl der Pixel jedoch kaum Auswirkungen, weil sie sich beim Y200 auf eine größere Fläche verteilen: 3,5 Zoll statt 3,2 Zoll (L3). Das Fazit ist aber trotzdem eindeutig: In Sachen Display bietet der Billigheimer von Huawei nicht nur mehr Pixel, sondern auch mehr Fläche.

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Kamera

Die Huawei-Kamera schießt Fotos mit einer nominellen Auflösung von 3,2 Megapixeln und reicht allenfalls für einfache Schnappschüsse. Ein Autofokus fehlt ebenso wie eine LED als Blitzersatz. So ist man beim Fotografieren auf gute Lichtverhältnisse angewiesen. Videos zeichnet die Kamera in VGA-Auflösung mit 14 Bildern pro Sekunde auf. Das Optimus L3 kommt mit den gleichen Kamera-Eckdaten. Für beide Smartphones gilt: Wer gute Fotos machen will, muss einfach mehr Geld ausgeben.

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Speicher

Wenn Sie sich für eines der beiden Smartphones entscheiden, sollten Sie in jedem Fall noch etwas Budget für eine Speicherkarte einplanen. Beide bieten auf dem Papier 1 Gigabyte, aber der frei nutzbare Speicher liegt tatsächlich nur bei 100 Megabyte, der Rest ist für das System und vorinstallierte Software reserviert. Karten mit 16 GB gibt es bereits für zehn Euro, eine 32-GB-Karte ist derzeit für rund 20 Euro zu haben.

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System und Prozessor

Huawei und LG setzen auf Android Gingerbread 2.3.X, das von einem 800-Megahertz-Prozessor von Qualcomm angetrieben wird. Die Wartezeiten beim Aufruf einer Funktion oder Applikation lagen im Test stets unter einer Sekunde - mit den Speedkings können die Einsteiger natürlich nicht mithalten, dennoch lassen sich beide Smartphones vernünftig bedienen. Mit einem Update auf Android Ice Cream Sandwich (4.0) ist aber nicht zu rechnen, dafür ist der Prozessor nicht kräftig genug.

Erfreulich: beide Hersteller verändern die native Android-Oberfläche nur geringfügig. Der Screenshot zeigt das Hauptmenü auf dem Ascend Y200.

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Übrige Ausstattung

Für einen vernünftigen Smartphone-Betrieb ist alles Nötige vorhanden: HSDPA, Wlan und GPS. Der Upload-Beschleuniger HSUPA fehlt beiden Geräten.

© LG
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Akku

Das Y200 ist mit einem 1400 mAh starken Akku ausgestattet, der im Labortest eine hervorragende Ausdauer offenbarte: 6:15 Stunden beträgt die typische Laufzeit bei intensivem Dauerbetrieb.

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Akku

Für das L3 liegen zwar noch keine Messwerte vor, allerdings verspricht der Akku mit einer Kapazität von 1500 eine sehr gute Leistung - zumal das Display wegen der niedrigeren Auflösung nicht so energiehungrig ist wie beim Y200.

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Fazit

Beide Geräte bieten viel für wenig Geld und verdienen eine Kaufempfehlung. Allerdings sprechen sie jeweils unterschiedliche Zielgruppen an: Wer Wert auf Design legt, greift zum Optimus L3. Das Huawei Ascend Y200 hält mit der besseren Anzeige dagegen und ist daher die erste Wahl für die technisch versierte Nutzer.

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