Ausdauernde Powerbanks im Vergleich
Besonders ausdauernde Powerbanks können ein Smartphone auch mehrmals aufladen. Halten die getesteten Akkus, was sie versprechen?

Amazonbasics PB10
Amazon bietet mit dem PB10 einen recht schnörkellosen, aber zweckmäßigen Zusatzakku an – zwei USB-Ausgänge sind alles an Ausstattung, was der kleine Schwarze zu bieten hat. Dafür liefert er eine solide Leistung ab, erreicht 88 % der versprochenen Kapazität und setzt auch moderne Spannungswandler ein, die die Ausgangsspannung der verbauten Zellen auf 5 Volt anheben. Gemächlich lässt es der PB10 beim Betanken der eigenen Akkus angehen. Über vier Stunden sind angesichts der nutzbaren Kapazität eine Menge Zeit – die besten Kandidaten sind hier doppelt so schnell. Am Ende sorgt aber das tolle Preis-Leistungs-Verhältnis für ein „Sehr gut“.
connect-Urteil: sehr gut (257 von 300 Punkten)

Anker 2nd Gen Astro E7
Merken Sie sich nicht die Produktbezeichnung, tippen Sie beim Versender lieber „Anker 26800 mAh“ ins Suchfeld ein. Dann wird Ihnen ein Powerbrocken im Hochglanz-Outfit präsentiert, der tatsächlich nutzbare 20,5 Amperestunden Kapazität für knapp 50 Euro liefert. Damit lädt der Akku mit seiner intelligenten Ladetechnik an seinen Ausgängen bis zu drei Smartphones erstaunlich schnell auf und wartet selbst dann noch auf die zweite Laderunde. Ein einzelnes Phone bringt man mit dem Anker locker über eine Woche wildcampen fernab jeder Steckdose. Reife Leistung, guter Preis und attraktives Design ergeben am Ende ein klares „Sehr gut“.
connect-Urteil: sehr gut (266 von 300 Punkten)

EasyAcc PB26000MS
Ein echtes Schwergewicht ist der PB26000MS von Easyacc. Glatte 19 Amperestunden lassen sich dem einmal aufgeladenen Zusatzakku wieder entnehmen, der bis zu vier Geräte an seinen USB-Ausgängen säugt. Die vergleichsweise helle Power-LED, mit der der Akku zur Taschenlampe wird, hält mit dieser Kapazität im Rücken mühelos mehrere Nächte nacheinander durch. Und wer gerade nichts laden will, kann den Easyacc mit seinen fast 500 Gramm Gewicht auch fürs Leichthanteltraining nutzen. Als Besonderheit bringt der Akku zwei Ladeeingänge mit, sodass der Powerriegel bereits nach knapp fünf Stunden vollständig geladen war. Reife Leistung, Kompliment.
connect-Urteil: sehr gut (261 von 300 Punkten)

Imuto Taurus X4
X4Taurus, lateinisch für den Stier, trifft es bei der Namensgebung des Imuto-Akkus recht gut. Satte 15,8 Amperestunden stellt der Bursche an seinen zwei Ausgängen zur Verfügung – angesichts von 30 Euro Verkaufspreis kann connect hier ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren. Der maximale Ausgangsstrom liegt mit 4,8 Ampere so hoch, dass sich zwei Smartphones mühelos parallel laden lassen. Zum Schutz legt Imuto noch ein Täschchen bei, über den aktuellen Ladezustand informieren nicht wie üblich vier kleine LEDs, sondern ein Display mit Ladestandsanzeige in Prozent. Wer in allen Disziplinen weit vorne ist, der hat dann auch den Testsieg verdient.
connect-Urteil: sehr gut (275 von 300 Punkten)

Intenso Powerbank S10000 Slim
Wer nach den ersten vier Testkandidaten dachte, dass eh alle Akkus irgendwie gut sind, der sieht sich beim Intenso getäuscht. Der mit 1,5 Zentimeter Bauhöhe tatsächlich schlanke und mit 200 Gramm Gewicht auch leichtgewichtigste Kandidat im Testfeld musste im Labor Federn lassen. Die günstigeren Packs von Amazonbasic oder Tecknet beispielsweise bringen bei gleicher Herstellerangabe von 10 Amperestunden fast doppelt so viel tatsächlich nutzbare Kapazität. Heißt im Umkehrschluss: Man bräuchte zwei Intensos, um die Leistung eines dieser Konkurrenten zu erreichen. Damit wird der S10000 im Testfeld ganz nach hinten durchgereicht.
connect-Testurteil: ausreichend (174 von 300 Punkten)

PNY AD10400
„Nicht Fisch, nicht Fleisch“ lautet das vorgezogene Fazit zum PNY. Nette Merkmale wie die prozentuale Ladeanzeige im Display oder das obligatorische LED-Taschenlämpchen sowie drei USB-Ausgänge oder die ordentliche Nutzkapazität würden prinzipiell zu einem guten Ergebnis führen, wenn nicht der im Konkurrenzumfeld viel zu hohe Preis wäre: Mutige 39 Euro verlangt PNY für seinen AD10400. Die exakt gleiche nutzbare Kapazität gibt’s bei Tecknet für 15 Euro. Weil sich PNY aber ansonsten korrekt verhält, glaubwürdig auszeichnet und ein im Kern ordentliches Produkt anbietet, reicht es noch für ein „Befriedigend“ in der Abschlussnote.
connect-Urteil: befriedigend (221 von 300 Punkten)

Ravpower RP-PB043
Ausgangsseitig liefert Ravpower das modernste Produkt im Testfeld ab: Neben den üblichen USB-Buchsen bietet der vermeintlich aus dem Krieg der Akkuwelten entsprungene RP-PB043 einen USB-CAusgang mit bis zu 3 Ampere Ausgangsstrom sowie Quick-Charge und intelligente Ladestromerkennung. Er selbst ist nach gerade mal drei Stunden komplett geladen, obwohl er dann satte 14,1 Amperestunden Kapazität zur Verfügung stellt. Für Ungeduldige ist er damit klar die Nummer eins im Testfeld. Mit der hohen Kapazität und der innovativen Technik überspielt der Akkupack seine Schwäche beim Preis – mit 44 Euro geht er im Testumfeld als relativ teuer durch.
connect-Urteil: gut (251 von 300 Punkten)

Stay Mobile SM2015003
Zu den heimlichen Hobbys eines Redakteurs zählt auch die Entschlüsselung der Modellbezeichnungen von Produkten. SM stünde dann für Smart Mobile, 2015003 eventuell für ein seit März 2015 angebotenes Produkt. Diese These könnte zumindest für den Preis gelten, der aus Sicht 2016009 zu hoch ausfällt. 30 Euro sind für einen ansonsten unscheinbaren und mit 10,4 Amperestunden nur 46 % der kommunizierten Kapazität liefernden Akkupack schlicht ein paar Euro zu viel. Da er auch bei der relativen Ladezeit und der Verarbeitung keine wichtigen Wertungspunkte zurückerobern kann, geht der Stay Mobile mit einem „Ausreichend“ nach Hause. Da reißt dann auch die integrierte LED nichts mehr raus.
connect-Urteil: ausreichend (192 von 300 Punkten)

Technet IEP1000
Knapp 15 Euro, solide verarbeitet, hält, was er verspricht. Der Tecknet iEP 1000-Black zählt zu den Überraschungsprodukten im Testfeld. Obwohl er mit kaum mehr als einem Zentimeter Höhe ultraflach ausfällt und insgesamt gerade mal so groß wie ein Phablet ist, liefert der Zusatzakku volle 8 Amperestunden Kapazität. Dafür hält er sich bedeckt bei der Ausstattung. Neben vier Ladestand-LEDs, zwei USBAusgängen und einer USB-Ladebuchse hat der Tecknet nichts zu bieten. Muss er auch nicht, weil das Vorhandene auch so für ein solides „Gut“ reicht. Die von wenigen Käufern kritisierten Verarbeitungsmängel wies unser anonym gekauftes Exemplar übrigens nicht auf.
connect-Urteil: gut (246 von 300 Punkten)

Tizi Kraftprotz EQ21410
Tizi steht oft für innovative und manchmal für skurrile Produkte. Der Kraftprotz steht für beides. So kommt er als einziger Powerakku nicht nur mit einem eingebauten Lämpchen, sondern fast einem Flutlicht samt integrierter SOS-Funktion daher, was die Taschenlampenoptik noch unterstützt. Zudem liegen Überbrückungskabel zur Starthilfe von Kraftfahrzeugen bei. Dass diese Übung gelingt, halten wir allenfalls bei Kleinstwagen überhaupt für denkbar. Warum? Eine geladene, durchschnittliche Autobatterie kommt mit 700 bis 1000 Wattstunden daher, der Tizi liefert rund 36 Wattstunden – da muss der erste Anlassversuch sitzen. Mit 80 Euro ist der Kraftprotz auch richtig teuer, aber seine Ladezeit und die Features retten das Testergebnis.
connect-Urteil: gut (250 von 300 Punkten).