Zusatzakkus für Smartphones im Test
Nicht in allen Powerbanks steckt soviel Energie wie der Hersteller verspricht. Wir haben 16 Zusatzakkus für Smartphones im Labor unter die Lupe genommen.

1BYONE
Mit 18 Euro zählt die Powerbank von 1Byone zu den wohlfeilen Angeboten im Testfeld. Von zehn deklarierten Amperestunden bleiben 7,8 nutzbar – das reicht, um selbst anspruchsvolle Smartphones mindestens zwei Mal wieder über die Runden zu bringen. An der Verarbeitung gibt’s wenig zu kritteln. Als besonders hübsch und für Techies auch besonders wertvoll vermerken wir die Klartext-Ladestandsanzeige im Display. Schließlich zählt die 1Byone mit 228 Gramm auch noch zu den Leichtgewichten, was das ordentliche Bild abrundet. Mit 249 Punkten schrammt sie am Ende nur knapp am „Sehr gut“ vorbei.
connect-Urteil: gut (249 Punkte)

Amazonbasics PB 16
Man kann Amazon mögen oder nicht, aber was der Konzern an eigenen Produkten ausliefert, das hat in der Regel Hand und Fuß. So passt auch die krumme 27,09 Euro teure Powerbank PB 16 – wobei 16 für 16 Ah Kapazität steht – ins Bild: wenig Schnörkel, viel Fokus aufs Wesentliche. Mit satten 14,5 Amperestunden Stromlieferfähigkeit reizt Amazon 98 Prozent des Machbaren aus und setzt damit den Bestwert. Den Testsieg verpasst die PB 16 um Haaresbreite, weil sich EC Technology bei Ausstattung, Verarbeitung und Preiswürdigkeit einen Tick Vorsprung erarbeitet, für ein astreines sehr gut“ reicht’s trotzdem.
connect-Urteil: sehr gut (268 Punkte)

Anker Astro E5
Auch Anker darf sich das bei Amazon ausgesprochene Lob anheften: Was da um die Ecke kommt, ist ausgereift, der technische Anspruch ist erkennbar und die Produktenttäuschungsquote eher gering. Lifestyle-Attribute muss man hingegen länger suchen. So versprüht die 30 Euro teure Astro E5 keinen High-Tech-Charme, lädt mit intelligenter Ladetechnik und 3 Ampere maximalem Ausgangsstrom angeschlossene Phones aber flott wieder auf und stellt 12,3 nutzbare Amperestunden bereit – gerade noch genug, um es bis aufs Empfehlungstreppchen zu schaffen und genug für ein Testurteil „sehr gut“.
connect-Urteil: sehr gut (259 Punkte)

Aukey PB-T3
Kreativität bei der Namensgebung überlässt Aukey beim 26 Euro teuren PB-T3 anderen. PB steht sicher für Powerbank, T3 kennen wir nur als dritten Teil der Terminator-Serie – Rebellion der Maschinen. Doch die Aukey rebelliert nicht, sie hält sich vielmehr ganz brav an ihre Aufgaben und liefert 12,2 Amperestunden. Das ist ein Funken zu wenig, um komplett zum Anker (12,3 Amperestunden ) aufzuschließen, zumal auch die relative Ladezeit etwas mehr Geduld erfordert. So steht unterm Strich ein „Gut“ im Protokoll, das nur ganz knapp die Endnote „sehr gut“ verpasst.
connect-Urteil: gut (253 Punkte)

CSL 10400
Ganz egal, was wir hier schreiben: Die CSL hat bei Apple-Fans mit ihrem stibitzten Design sicher einen Stein im Brett. Da wird auch gern vergeben, dass die CSL nur einen USB-Ausgang mitbringt und sich mit 8,1 nutzbaren Amperestunden eher im Mittelfeld einreiht. Schließlich verlangt CSL keinen Aufpreis für die Optik und stellt moderate 18 Euro für ein Produkt in Rechnung, das wahrlich keine Mogelpackung ist. Dass es am Ende auch für CSL nicht ganz nach vorne reicht, liegt im Wesentlichen an der etwas sparsamen Ausführung ohne zweiten USB-Abgriff. Trotzdem: „sehr gut“ nur knapp verfehlt und Daumen hoch für die Optik.
connect-Urteil: gut (253 Punkte)

EasyAcc PB 1500 S2
Die meisten portablen Akkus lassen an der Produktbezeichnung erkennen, was sich hinter der Fassade tut. So steht auch bei EasyAcc das PB für Powerbank, 1500 für 15 Ah Kapazität und das S2 spekulativ für die zweite Serie. Wie die meisten Wettbewerber gibt sich die EasyAcc keine Blöße, liefert standesgemäße 12,6 Ah Nutzkapazität und wartet gleich mit drei USB-Anschlüssen auf, die in Summe gemessene 4,8 Ampere Strom liefern können – damit versorgt man sich selbst und zwei Kumpels gleichzeitig mit frischer Energie für die Pokemon-Jagd – wenn das die Sympathiepunkte nicht nach oben katapultiert …
connect-Urteil: gut (253 Punkte)

EC Technology PB-EC001
Schon beim letzten Zusatz-Akkutest konnte EC Technology kräftig punkten. Das tun die Entwickler auch bei der 20 Euro teuren PB-EC 001: Stramme 12,7 Amperestunden stehen an drei USB-Ausgängen zum Abgriff zur Verfügung. Das Gehäuse gewinnt keinen Schönheits- oder Haptikpreis, dafür leuchtet zusätzlich eine LED als Taschenlampe heim, wenn’s gewünscht ist. Außerdem lässt sich die Powerbank relativ bewertet am schnellsten wieder aufladen: In 4:48 Stunden ist der gesamte Akku wieder fit; das dauert im Wettbewerb teils ein Stündchen länger. Fazit: Nichts Schlechtes, viel Gutes und ein attraktiver Preis führen zum Testsieg.
connect-Testurteil: sehr gut (269 Punkte)

EZREAL PB AS 002
„Exellent Stein Gefühl der mattschwarzen Oberfläche, leicht, ohne Fingerabdruck zu nehmen“. Besser als die Übersetzung bei Amazon bekommen wir die Produktbeschreibung des Ezreal PB AS 002 kaum hin. Besonders hochwertig wirkt der Akkupack trotzdem nicht, dafür ist er mit 16 Euro eben auch sehr günstig. Leider liefert er trotz vielversprechender 16 Ah eher bescheidene 9,4 Ah effektiv nutzbarer Energie. Für eine Top-Platzierung reicht es aufgrund der starken Konkurrenz damit nicht. Immerhin „würde es nie im Normalbetrieb explodieren“. Das schafft Vertrauen.
connect-Urteil: befriedigend (220 Punkte)

Intenso Powerbank 10400
Anders als die Masse verpackt Intenso bei seiner 22 Euro teuren Powerbank die Zellen nicht in ein flaches, sondern in ein würfelförmiges Gehäuse, das in der Praxis kompakter ist als es auf dem Foto scheint. Tatsächlich passt der irgendwie sympathisch gestaltete Intenso gerade so auf eine Handfläche. Mit immerhin 8,4 Amperstunden nutzbarer Kapazität lässt die 10400er Powerbank auch nichts anbrennen. Ein nettes Gimmick sind zudem die Abdeckungen über den Anschlüssen. Am Ende vermerken wir ein solides „Gut“ im Testprotokoll.
connect-Urteil: gut (234 Punkte)

Jetech 0761
Bei der Modellbezeichnung 0761 geben wir auf, bei der Marke JETech auch. Denn bei Akkupacks existieren jede Menge No-name-Marken. Kein Name bedeutet aber beileibe nicht „keine Qualität“. Denn der JETech ist sehr sauber verarbeitet, bietet auch das zunehmend beliebte LED-Lämpchen und hält mit 8,4 Ah eine Menge von seinem 10-Ah-Versprechen. Für hohe Qualität steht auch die schnelle Ladezeit des Zusatzakkus und der verlässliche Ausgangsstrom von 2,1 Ampere. Abschließend leistet sich JETech auch beim Preis keinen Patzer: 17 Euro sind für das sehr gut bewertete Produkt absolut fair.
connect-Urteil: sehr gut (259 Punkte)

Onite Powerbank 10000mAH
Wäre die Onite nicht blau eloxiert sondern silbern, würde sie als eineiiger Zwilling der JETech durchgehen. So müssen wir schon Messinstrumente auffahren, um festzustellen, dass die Onite zwei Millimeter breiter baut als die JETech. Länge und Höhe sind identisch. Auch anschlussseitig ähneln sich die beiden enorm, wobei die JETech noch eine Taschenlampenfunktion via LED mitbringt. In Sachen nutzbarer Kapazität verliert die Onite 800 Milliamperestunden, entsprechend rund 10 Prozent, auf die JETech. Dieser Umstand und die Tatsache, dass die Onite mit 16 Euro nur unwesentlich günstiger ist, verhindern am Ende das Testergebnis „sehr gut“.
connect-Urteil: gut (245 Punkte)

Power Theory PT 10000
Man soll und darf als Testredakteur nicht zynisch sein, aber die Power Theory bietet hier leider eine Steilvorlage. Denn im Labor zeigte die schwarze Powerbank, dass ihre Kapazität von 10.000 mAh tatsächlich nur graue Theorie bleibt. Tatsächlich sind nur 6,3 Ah nutzbar, was im Testumfeld absolut den schlechtesten Wert darstellt. Zwar möchten wir nicht von einer Mogelpackung sprechen, aber für happige 30 Euro bietet die Power Theory eindeutig zu wenig, um besser abzuschneiden. Das Gebotene reicht gerade mal für ein schlechtes „befriedigend“ aus.
connect-Urteil: befriedigend (198 Punkte)

RAVPower RP-PB07
Manchmal muss man als Redakteur schon durch die Hölle gehen. Beispielsweise bei der Beschreibung der dreizehnten Powerbank, die kaum anders aussieht und auch nichts anderes kann als die zwölf davor und die drei danach. Der knapp 18 Euro teure Akku liefert tatsächlich nutzbare 8,4 Amperestunden, die aber mit deutlich mehr Geduld befüllt sein wollen als die von Intenso oder JETech. So dauert’s bei der RAVpower eine gute Stunde länger als bei Intenso und gute zwei Stunden länger als bei JETech, bis der Powerakku selbst wieder bei Kräften ist. Da Zeit Geld ist, gibt’s am Ende weniger Punkte und nur ein „Befriedigend“, auch wenn die Kapazität okay ist.
connect-Urteil: befriedigend (221 Punkte)

Swees RJ-PB 07
Schnickschnack überlassen wir anderen, Design auch, muss sich Swees bei seinem Powerakku gedacht haben. Herausgekommen ist ein mit 16 Euro recht preiswerter mobiler Stromversorger, der vor allem eins kann: Ladeleistung bieten. 10,9 Ah nutzbare Kapazität sind ein Wort. Damit tankt der Besitzer des Swees sein Smartphone schon einmal mehr auf als die Käufer der meisten anderen Powerbanks im Testfeld. Das Ganze geht dank hohen Ausgangsstroms auch noch recht flott vonstatten, sodass nur der allzu nüchterne Auftritt ohne Extras ein "Sehr gut" verhindert.
connect-Urteil: gut (245 Punkte)

TP-Link TL-PB10400
Wie Intenso setzt auch TP-Link auf kubisches Design anstelle des des Flachmann-Looks. Dass sich die Entwickler von Intenso und TP-Link im Werk schon mal begegnet sind, ist nicht unwahrscheinlich – die Gehäuseabmessungen sind praktisch deckungsgleich, allerdings versetzt TP-Link seine Anschlüsse nach oben und spendiert dem gut 24 Euro teuren Akku noch eine LED für die Taschenlampenfunktion. In der Kapazität schneidet der TP-Link etwas schlechter ab als der Intenso, dafür klappt das Laden deutlich schneller und es gibt eben diese Taschenlampenfunktion, für die der connect-Test bei der Ausstattung ein paar Extrapünktchen vorsieht.
connect-Urteil: gut (240 Punkte)

V7 11000PB
Da runden wir doch mal großzügig auf und nennen unseren Akkupack 11000 und nicht wie der Wettbewerb 10400, muss sich V7 wohl gedacht haben. Das würde uns noch wenig ärgern, wenn auch die nutzbare Energiemenge entsprechend höher wäre. Ist sie aber nicht: Der rund 23 Euro teure Zusatzakku bietet nur 6,9 Ah nutzbare Kapazität und kommt auch sonst nicht so gut verarbeitet daher, dass ein besseres Ergebnis drin gewesen wäre. Da rettet auch die kleine LED für die fast schon obligatorische Taschenlampenfunktion nichts mehr.
connect-Urteil: befreidigend (218 Punkte)