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Reinheitsgebot

Sauberer Strom = sauberer Klang

Einige elektrische Verbraucher, etwa Haartrockner, belasten die positive und negative Halbwelle vom Lichtnetz unterschiedlich.

Autor: Jürgen Schröder • 9.3.2011

Ratgeber Strom Teil 3: sauberer Strom
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Dem Gleichrichter auf der Sekundärseite des Netztrafos verbleibt nur sehr wenig Zeit, um den teilentladenen Siebkondensator wieder vollständig aufzufüllen.

Kleine Stromflusswinkel verursachen steile und hohe Ladestromimpulse.

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Aus dieser kurzen Zeitspanne, auch Stromflusswinkel genannt, resultieren äußerst heftige positive und negative Stromimpulse, mit denen HiFi-Komponenten das Lichtnetz belasten.

Gleichrichter und Siebelkos belasten Trafo und Lichtnetz mit kräftigen Stromimpulsen.

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Leerlaufstrom eines unbelasteten Ringkerntrafos im sauberen Lichtnetz

Einige elektrische Verbraucher, etwa Haartrockner, belasten die positive und negative Halbwelle vom Lichtnetz unterschiedlich. Das ruft Unsymmetrie-Verzerrungen hervor, die stets von Gleichspannungskomponenten im Netz begleitet sind. Diese DC-Anteile verursachen selbst bei einem unbelasteten Trafo einen primärseitigen Stromfluss, der das Kernmaterial  bereits in seinen magnetischen Sättigungsbereich treiben kann.

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Leerlaufstrom bei unsymmetrisch belastetem Netz

 Hierbei fällt sein Leerlauf-Spitzenstrom etwa 500 Mal größer aus.

Hochwertige, streufeldarme Ringkerntrafos reagieren dabei besonders empfindlich auf solche schief hängenden Lichtnetze. Die hierbei auftretenden kräftigen Stromimpulse im Leerlauf sind denn auch die Hauptursache für störendes, mechanisches Trafobrummen. DC-Komponenten aus dem Lichtnetz lassen sich mit Hilfe von antiparallel geschalteten Leistungsdioden relativ einfach vom Trafo fernhalten.

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So funktionieren Power Conditioner

Bei Power Conditionern mit schwimmendem Regler bügelt die Elektronik eventuelle Fehler in der Kurvenform durch Addition oder Subtraktion aus. Dazu genügen Regler mit wenig Leistung.

Der schwimmende Regler gleicht nur die vorhandenen Unvollkommenheiten aus und muss damit wesentlich weniger Leistung verarbeiten.

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Power Conditioner mit Netz-Synthesizer generieren eine völlig neue Ausgangsspannung. Vorteil: Sie arbeiten sehr präzise und klirrarm.  Diese Geräte stellen an ihren Ausgängen eine vom Lichtnetz völlig unabhängige Spannung bereit. Hier liegt ein Vergleich mit einem präzisen Leistungs-Tongenerator nahe, der an seinem Ausgang exakt 230 Volt bei reinen 50 Hertz zur Verfügung stellt.

Nachteil bei beiden Verfahren: Die Regelelektronik liegt seriell im Strompfad und bietet daher nur für kleinere Anschlusslasten optimale Bedingungen. Anders der Burmester 948: Bei ihm liegt parallel zum Strompfad eine Elektronik, die dafür sorgt, dass positive und negative Halbwelle stets identisch ausfallen, die Spannung somit frei von DC-Anteilen ist. 

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