So vermeiden Sie Brummschleifen
Ratgeber Strom, Teil 2: Tipps und Tricks für den brummfreien Klang.

Störquelle HiFi-Anlage
Das Zusammentreffen der Netzleitungen aller Anlagen-Komponenten an der Mehrfachsteckdose einerseits und die Signalkabel zwischen den Bausteinen andererseits bewirken eine komplexe Vermischung.
Je nach Leistungsbedarf und Arbeitsweise des Netzteils einer Komponente fließt in jedem Zweig ein spezifischer Strom, der über den elektrischen Spannungsabfall des jeweiligen Netzkabels Differenzspannungen zwischen den Komponenten auslöst. Diese führen zu Ausgleichsströmen auf den Signalleitungen, wodurch sich Störungen in den Signalweg einkoppeln können.

Netzkabel-TÜV
HiFi-taugliche Netzkabel sollten nicht nur einen geringen ohmschen Widerstand aufweisen (ausreichend Querschnitt), damit die bei hoher Dynamik geforderten Ströme ungehindert fließen können. Sie sollten auch eine möglichst frequenzunabhängie Impedanzkurve aufweisen, um hochfrequente Störungen aus den Netzteilen der Komponenten ableiten zu können und induktive Störfeld-Einkopplungen zu vermeiden.
1. Leiterwiderstand
2. Kontaktwiderstand
3. Leiterinduktivität
4. komplexe Kabelimpedanz

Problem Netzstörungen
Störgrößen, die von außen übers Lichtnetz an die Anlage gelangen, treten stets gleichzeitig und in gleicher Größe an allen Komponenten auf (Gleichtaktstörung). Daher können sich auch keine unterschiedlichen Potenziale ausbilden, die sich über die Signalkabel ausgleichen. Solche Störungen werden zudem von geregelten Netzteilen um mehr als 60 Dezibel gedämpft und wirken sich daher nur in recht geringem Maße aus.

Stress für den Gleichrichter
Werden, wie in guten HiFi-Geräten üblich, in deren Stromversorgung große Speicherkondensatoren verwendet, so bleibt das Gleichspannungsniveau auch bei größerer Belastung annähernd konstant. Diese geringe DC-Restwelligkeit bedingt im Gegenzug jedoch nur extrem kurze Zeitfenster, in denen der Gleichrichter die entnommene Ladung wieder ausgleichen kann. Das führt zu kurzen und heftigen Stromimpulsen.