Test: Audionet DNA
Der Netzwerk-fähige Vollverstärker DNA (9600 Euro) von Audionet hat gute Gene: Mit ihm wird der vielversprechende Firmenname nun zum Programm.

Geheimnis gelüftet
Das rote Leuchten im Innern des Netzwerk-Vollverstärkers DNA stammt von unzähligen LEDs, die Audionet in den Spannungsstabilisierungs- und Entkopplungs-Stufen als besonders rauscharme Konstant-Stromquellen einsetzt.

Volles Haus
Der Audionet DNA nutzt jeden Quadratzentimeter Volumen im Gehäuse - ein kaum hörbarer Lüfter (2) sorgt daher für Frischluft. Die Leistungsendstufen (3) sind wie die Stromversorgung in Doppel-Mono-Bauweise ausgeführt, was die Kanaltrennung verbessert. Die Kleinsignal-Baugruppe (1) nimmt störsicher im Heck Platz.

Anschlussfeld
Recht übersichtlich geht es auf der Rückseite des DNA zu, dabei sind die Anschlussmöglichkeiten ziemlich umfangreich. Es gibt sogar eine Kopfhörerbuchse, gespeist von einem eigenen Treiber.

Kunst am Bau 1
Der multidimensionale Schaltungsaufbau bei der Kleinsignalgruppe gestattet einen extrem kurzen Signalpfad von nur wenigen Zentimetern.

Kunst am Bau 2
Der multidimensionale Schaltungsaufbau bei der Kleinsignalgruppe gestattet einen extrem kurzen Signalpfad von nur wenigen Zentimetern.

Drei Fragen an den Chefentwickler Volker Wischniowski
stereoplay: Class-D-Schaltverstärker haben klanglich mittlerweile ein hohes Niveau erreicht. Warum setzt der DNA weiterhin auf analoge Verstärkertechnik?
Volker Wischniowski: Die messtechnische und klangliche Weiterentwicklung analoger Verstärker ist noch lange nicht am Ende. Das beweist Audionet seit 17 Jahren. An dieses Niveau kommen heutige Schaltverstärker nicht heran.
stereoplay: Der DNA besitzt eine umfangreiche Bassmanagement- und Filtersektion - ungewöhnlich für einen audiophilen Vollverstärker. Was war der Anstoß hierfür?
Volker Wischniowski:Die Einflüsse des Abhörraums sind für das klangliche Erlebnis nicht unerheblich. Durch gezieltes Eingreifen mittels Bassmanagement und Filtersektion lassen sich besonders in schwierigen Räumen drastische Klangverbesserungen erreichen.
stereoplay: Aktuell verarbeitet der DNA im Netzwerk-Betrieb kein Hi-Res-Material im 24/192-Format.
Volker Wischniowski: Auflösung macht nicht automatisch guten Klang. Nach unseren Erkenntnissen ist die Eliminierung von Jitter zumindest genauso entscheidend. Ein Hauptentwicklungsziel war also, Jitter so weit als möglich zu verhindern. Das kann man im Übrigen bei allen Sampling-Frequenzen gut hören. Davon abgesehen wird es ein Upgrade aufs Format 24/192 geben.

Logitech-Harmony
Die optionale Logitech-Fernbedienung kann der User mittels Web-Account online auf die eigene Geräte-Peripherie programmieren.

Frequenzgänge
Extrem breitbandig und laststabil, gutes Phonoteil mit Subsonic-Filter.

Klirr-Analyse (k2 bis k5 vs. Leistung)
Sehr geringe Verzerrungen mit kaum aus dem etwas höherem Rauschen hervorragenden Klirrkomponenten.

stereoplay Leistungsprofil
Sehr hohes Musikleistungsniveau bis fast 600 Watt an 2 Ohm, an niederohmig-komplexer Last limitiert.