Wir konnten eine frühe Betaversion von iOS 7 auf einem iPhone 4 ausprobieren. Bis zur Einführung im Herbst wird sich sicherlich noch einiges ändern, verbessern. Einen ersten Eindruck liefert unser Gang durch die wichtigsten Funktionen und Features aber dennoch.
Bereits auf den ersten Blick hinterlässt iOS 7 einen anderen Eindruck als der Vorgänger iOS 6. Deutlich erkennbar ist die Design-Handschrift von Jony Ive, der zum ersten Mal für das Design des Betriebssystem zuständig ist.
Der neue "flache" Look im Apple-Betriebssystem setzt auf eine andere Typografie und neu gestaltete Icons. Sie sind animiert und stehen meist auf einem hellen Grund. Insgesamt wirken die Icons jetzt viel homogener.
iOS 7 bietet auch deutlich verbesserte Funktionen. So hat Apple das Multitasking jetzt auf alle Apps ausgedehnt. Bislang konnte nur bestimmte Apps (z.B. Musikwiedergabe) im Hintergrund laufen. Dennoch soll das erweiterte Multitasking recht Akku-schonend sein. Dabei soll iOS 7 die vom seinem User häufig benutzten Apps automatisch im Hintergrund aktualisieren.
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Neu ist auch das Control-Center, das per Wischgeste von unten nach oben aktiviert wird. Es erlaubt den Zugriff auf Bluetooth, Flugmodus, Nicht stören, Helligkeit, WLAN, aber auch auf die Musik-Wiedergabe, AirPlay und die in iOS 7 integrierte Taschenlampen-Funktion.
Das Nachrichten-Center ist bei iOS 7 jetzt auch vom Sperrbildschirm aus erreichbar. Die Nachrichtenzentrale erlaubt den Zugriff auf die neue Today-Funktion, die eine Zusammenfassung der wichtigsten Tagesinfos wie Termine, Veranstaltungen, Verkehr und Wetter liefert.
Zudem hat der Taskmanager eine Swiping-Funktion erhalten und auch beim Safari-Browser wurde einiges optimiert. Geöffnete Tabs werden in einer Mappe dargestellt. Die Adresseingabe kann zur Suche verwendet werden, die Inhalte der Leseliste werden als Seite angezeigt. Die Tabs in Safari bieten jetzt Vorschaubilder.
Dank der neuen Funktion Air Drop soll jetzt der Austausch von Dateien zwischen iOS-Geräten einfacher werden. Das funktioniert über WLAN, jedoch nur zwischen Endgeräten der aktuellen iPhone, iPad und iPod-Generation.
Eine neue Foto-App gibt es auch: Sie sortiert Fotos automatisch nach Aufnahmeort und Zeit. So wird das Bildarchiv zum netten Flickenteppich aus Bildern. Die Kamera-App bietet auch Bildbearbeitungsmöglichkeiten sowie die Option zum bequemen Bildsharing.
Apple hat auch Siri weiter verbessert. Beim Sprachassistenten kommen jetzt neue Stimmen - weibliche und männliche - zu Wort. Eine neue Oberfläche gibt es auch. Zudem wurde Siri für den Einsatz im Auto optimiert. So kann der Sprachassistent eingehende Nachrichten vorlesen und beantworten. Er steuert die Navifunktion und die Musikwiedergabe im Auto. Siri durchsucht jetzt zusätzlich auch Twitter-, Bing- und Wikipedia-Beiträge.
Das neue iOS enthält auch einen überarbeiteten Safari-Browser. Er zeigt mehr Inhalte an und bietet einen Vollbildmodus. Safari hat überarbeite Ansichten für Leserzeichen und geöffnete Tabs. Ein Wechsel zwischen geöffneten Seiten ist jetzt auch möglich.
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Neu ist auch der Radiodienst iTunes Radio, der die Musik-App erweitert. Apple bietet für den Audio-Streaming-Dienst thematische Streams an. Die kostenlose Standardversion überträgt Werbung. Wer iTunes Match (kostenpflichtig) abonniert hat, bekommt den Streaming-Dienst werbefrei. iTunes Radio erlaubt auch den Kauf einzelnen Musiktitel über den iTunes Store.
Mit iCloud Keychain hat iOS 7 jetzt auch einen sicheren Speicher für Passwörter und Kreditkartendaten. Die Beta-Version von iOS 7 ist für Entwickler sofort verfügbar. Die finale Version von iOS 7 (Videos/Animationen zu den Einzelfunktionen hier) startet im Herbst 2013.
iOS 7 ist in iPhones ab dem iPhone 4, im iPad 2, im iPad mini sowie im iPod 5 einsetzbar. Wer ein älteres iPhone oder iPad hat, kann iOS 7 nicht nutzen.