Google Play Store
Beliebte Android-Apps verbreiten Adware
Einige beliebte Apps haben möglicherweise Millionen Android-Smartphones und -Tablets mit Adware infiziert. Google hat drei Apps mittlerweile aus dem Play Store entfernt.

Die Sicherheitsexperten von Avast warnen auf ihrem Blog vor Android-Apps, die offenbar Adware verbreiten. Darauf aufmerksam machte sie ein Nutzer im Avast-Forum, der vom seltsamen Verhalten einiger Apps berichtete. Angeblich habe der Nutzer dutzende Apps gefunden, die Adware enthalten, drei davon nennt er explizit. Dabei handelt es sich um das Kartenspiel Durak, den IQ-Test Iwolt und die Geschichts-App Konka Russian History. Google hat diese drei Apps mittlerweile aus dem Play Store entfernt.
Avast beschreibt das Vorgehen der Apps am Beispiel des Kartenspiels Durak. Die App wurde laut Google Play fünf bis zehn Millionen Mal heruntergeladen. Nach der Installation verhält sich die App zunächst unauffällig. Das Spiel läuft ohne Zwischenfälle. Erst einige Tage später und nach einem Neustart des Geräts wird die Adware aktiv. Dies kann sogar erst 30 Tage nach der Installation der App geschehen, so dass die wenigsten Nutzer die Adware mit genau dieser App in Verbindung bringen würden.
Ab dann erscheinen regelmäßig Werbeeinblendungen mit Warnhinweisen auf dem Bildschirm, die auf ein angebliches Sicherheitsproblem hinweisen. Wenn man diese Anzeigen anklickt, wird man auf dubiose Seiten oder in fremde App Stores umgeleitet. Dort soll man weitere Apps herunterladen, die das angebliche Problem beheben sollen. Diese Apps versenden dann etwa unbemerkt Premium-SMS oder sammeln Daten. Allerdings landeten die Sicherheitsexperten zu ihrer Überraschung auch manchmal im Google Play Store bei echten Sicherheits-Apps. Diese sind zwar harmlos, konnten die Adware aber auch nicht stoppen. Und die Hersteller der Sicherheits-Apps dürften nicht begeistert davon sein, dass eine Adware auf ihre Apps verweist.
Wenn Sie eine der genannten Apps besitzen, sollten Sie diese so schnell wie möglich deinstallieren. Auch andere Apps, die noch im Play Store erhältlich sind, könnten diese Adware enthalten. Avast weist darauf hin, dass die Beschreibungen der genannten Apps in schlechtem Deutsch oder Englisch verfasst waren. Lassen Sie also besondere Vorsicht walten, wenn Sie das Gefühl haben, dass der Text einer App nur dürftig übersetzt wurde. Auch sollten Sie natürlich keine Apps aus unbekannten Quellen installieren.
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