Festnetz
Deutsche liegen bei Glasfaser-Zugängen zurück
Deutschland kommt beim Ausbau der schnellen der Glasfaserleitungen nicht richtig voran. Lediglich 0,4 Prozent aller deutschen Haushalte haben heute einen Glasfaserzugang. In Schweden nutzen mehr als 10 Prozent aller Haushalte dieses super-schnelle Medium.

Deutschland hinkt bei der Verbreitung von Fibre To The Home (FTTH) und Fibre To The Building (FTTB) im europäischen Vergleich weiterhin hinterher. Ende 2011 waren erst eine Million Haushalte mit FTTH versorgt, meldet eine Studie, die jetzt vom FTTH Council Europe vorgelegt wurde. Gerade mal 166.000 Kunden in Deutschland nutzen die vorhandenen Glasfaserzugänge. Das sind 0,4 Prozent aller Haushalte, und damit kaum mehr als beim letzten Bericht, der im Februar 2011 vorgestellt wurden und 151.500 Nutzer auswies.
Die schnellen FTTH-Internetanschlüsse werden - so die Studie - hauptsächlich von kleineren Unternehmen in großen Städten aufgebaut. Außerdem sind die Deutschen nach dieser Studie nur schwer als Kunden für Fibre-to-the-Home zu gewinnen: Lediglich jeder sechste angeschlossene Haushalten entschließt sich zu einem Vertragsabschluss. Die Gründe für das geringe Interesse sind: die lange Bindungen bei den Verträgen (bis zu 24 Monate) und fehlende oder schlechte Vermarktung der Zugangsangebote.
Weit vorne bei Ausbau und Nutzung der schnellen Glasfaser-Netze liegen Schweden, Norwegen und Litauen. Dort nutzen mehr als zehn Prozent aller Haushalte FTTH- oder FTTB-Anschlüsse. Auch Frankreich, die Niederlande, Russland und die Türkei liegen deutlich vor den Deutschen.
An der Branchenorganisation FTTH Concil Europe beteiligen sich Netzwerkausrüster wie Alcatel-Lucent, Cisco, Ericsson, Motorola, Nokia Siemens Networks, Huawei ebenso wie Glasfaserkabelhersteller.
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