Die wichtigste Verbesserung betrifft die Performance. Unter dem Projektnamen "Butter" hat Google ein ganzes Paket von Maßnahmen gebündelt, die dafür sorgen, dass Android Jelly Bean deutlich schneller läuft als die Vorgängerversionen, dazu gehören unter anderem Triple Buffering, eine Bildwiederholrate von 60 Bildern pro Sekunde bei Animationen und ein neu programmiertes Oberflächenverhalten, wenn der Finger den Touchscreen berührt. Den Geschwindigkeitszuwachs demonstrierte Google eindrucksvoll in einem Zeitlupenvideo, in dem die neue Android-Version und Ice Cream Sandwich nebeneinander liefen.
Für Entwickler stellte Google außerdem das neue Werkzeug Systrace vor, mit dem sie herausfinden können, was eine App unnötig verlangsamt.
Neue Notifications-Leiste
Die Benutzeroberfläche wurde nur leicht modifiziert. Das Verhalten von Widgets und Icons hat Google "intelligenter" gemacht: sie passen ihre Größe und Anordnung je nach verfügbarem Platz auf dem Startbildschirm automatisch an. Die Notifications-Ansicht, die man mit dem Daumen aus dem oberen Displaybereich nach unten zieht, kann jetzt vergrößert werden, sodass sie mehr Informationen zu einzelnen Ereignissen anzeigt. Auch die Interaktionsmöglichkeiten in diesem Bereich wurden erweitert: Direkt aus den Notifications heraus kann man in bestimmte Anwendungen wechseln und etwa aus einer Benachrichtigung über einen verpassten Anruf einen Rückruf starten oder aus einer Terminerinnerung heraus eine E-Mail an alle Teilnehmer verschicken.
Chrome als Standard-Browser
Mit Jelly Bean wird Chrome erstmals zum Standard-Browser von Android. Google hat ihn gründlich überarbeitet, er kann Websites jetzt noch schneller darstellen, verbraucht gleichzeitig aber weniger Speicher als die Vorgängerversionen.
Weitere Neuerungen
- Intelligente Updates für Apps: Mit den "Smart App Updates" werden bei neuen App-Versionen nur die Daten übertragen, die sich geändert haben, um Bandbreite beim Download zu sparen. Ein Smart Update soll etwa nur ein Drittel so groß sein wie die komplette App.
- Neue Sprachsteuerung: Die Sprachsteuerung funktioniert jetzt ähnlich wie Apples Siri und gibt kontextbezogene Antworten. Sie funktioniert erstmals auch auf dem Smartphone, wenn keine Datenverbindung besteht.
- Google Now: Ein intelligenter Assistent, der alle möglichen personenbezogenen Informationen auf dem Smartphone verknüpft, um den Nutzer etwa an Termine zu erinnern, vor einem Stau auf seiner täglichen Pendelstrrecke zu warnen oder über verschobene Abfahrtszeiten zu informieren.
Google wird Android Jelly Bean Mitte Juli als Update für seine Nexus-Smartphones veröffentlichen. Wann es für Top-Smartphones wie HTC One X und Galaxy S3 kommt, ist von den Herstellern abhängig. Kindle-Konkurrent: Google Nexus 7 Google präsentiert den Streaming Player Nexus Q