Deutschland hat in zurückliegenden Jahr den sechsten Platz unter den Ländern belegt, die am meisten im Visier der Mobile Malware standen. Der Antivirushersteller Kaspersky Lab hat nicht nur dies ermittelt, sondern auch, welche fünf Mobilschädlinge hierzulande die häufigsten sind und was sie anstellen.
1. RiskTool.AndroidOS.SMSreg.cw
In etwa jedem vierten Android-Gerät, ab Smartphone oder Tablet-PC, hat sich im Laufe des Jahrs 2013 ein Schädling breit gemacht, den Kaspersky als "RiskTool.AndroidOS.SMSreg.cw" bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Bezahlkomponente, die in viele Spiele-Apps eingebaut wird. Damit können während des Spiels per SMS Einkäufe getätigt werden. Der Schädling deaktiviert die SMS-Bestätigungen solcher Transaktionen, sodass der Benutzer erst bei der Prüfung seiner Mobilfunkrechnung merkt, dass etwas falsch läuft.
2. DangerousObject.Multi.Generic
Hierbei handelt es sich um eine generische Erkennung für eine ganze Schädlingsgruppe, die weltweit auf Android-Geräte zielt. In Deutschland ist sie 2013 auf etwa 20 Prozent der Geräte entdeckt worden, die mit Kasperskys Schutz-Software ausgestattet sind.
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3. Trojan-SMS.AndroidOS.Agent.u
Der dritten Rang (9,25 Prozent belegt mit "Trojan-SMS.AndroidOS.Agent.u") eine Malware, die als erste eine Sicherheitslücke im Betriebssystem Android ausgenutzt hat. Der Schädling verschafft sich damit Administratorrechte auf dem Gerät und ist dadurch nur noch schwer zu entfernen. Dieses Trojanische Pferd kann selbst Anrufe tätigen und eingehende Anrufe abweisen. Es verschickt Premium-SMS, die bis neun Dollar kosten können - pro SMS.
4. Trojan.AndroidOS.MTK.a
Ein recht komplexes Trojanisches Pferd folgt mit 8,6 Prozent auf dem vierten Rang: "Trojan.AndroidOS.MTK.a". Der Schädling verfügt über umfangreiche Funktionen und eine ausgeklügelte Verschlüsselungstechnik. Er spioniert Daten aus, lädt weitere Schädlinge herunter und reiht verseuchte Geräte in ein mobiles Bot-Netz ein.
5. AdWare.AndroidOS.Ganlet.a
Auch die Adware Ganlet erreicht mit knapp sechs Prozent Verbreitung noch die Top 5 in Deutschland. Es erzeugt zusätzliche Werbeeinblendungen in Apps und kann weitere Programme installieren.
Kaspersky Lab empfiehlt Apps nur aus den offiziellen App-Stores wie Google Play zu beziehen. Damit würde ein großer Teil des Risikos sich trojanisierte Apps herunterzuladen bereits minimiert. Wer auf den so genannten Entwicklermodus und das "Rooten" des Geräts verzichtet, verringert das Risiko weiter. Der gesunde Menschenverstand bleibt auch bei der mobilen Internet-Nutzung ein wichtiges Mittel gegen Online-Betrüger.