Nokia hat seine ersten Smartphones mit dem neuen Microsoft Betriebssystem Windows Phone 8 gezeigt. Präsentiert wurden das stylische Mittelklasse-Modell Nokia Lumia 820 mit 4,3-Zoll-Display und das neue Nokia-Topmodell Lumia 920 mit 4,5-Zoll-Bildschirm und HD-Auflösung.
Beide Lumias setzen auf 1,5 Gigahertz schnelle Doppelkern-Prozessoren von Qualcomm und eine bunte Gehäusevielfalt. Von beiden Modellen gibt es Varianten mit der neuen Mobilfunk-Technik LTE für schnelles Internet. Dabei unterstützen die Lumias gleich fünf LTE-Frequenzbänder. Bei aktuellen LTE-Geräten sind es meist weniger, die LTE-Funktion ist dann beispielsweise nur in den USA nutzbar. Insgesamt sind die zwei Neuheiten technisch betrachtet auf dem Niveau vergleichbarer Android-Smartphones.
Sehr interessant sind einige Zusatzfeatures wie etwa das induktive Laden (also Laden eines Akkus ohne direkten Steckkontakt), das bei beiden Modellen angeboten wird, und die weiterentwickelte Pureview-Kameratechnik im Lumia 920.
Etwas enttäuschend ist bei beiden Neuheiten lediglich ihr Übergewicht, das sie mit sich rumschleppen. So ist das Topmodell Nokia Lumia 920 mit 185 Gramm rund 50 Gramm schwerer als das Samsung Galaxy S3, das einen größeren Bildschirm und einen schnelleren Prozessor Akku bietet.
Insgesamt könnten die neuen Nokia-Modelle, so sie denn wie angekündigt im Spätherbst auf den Markt kommen, eine wirklich verlockende Alternative zu iPhone und Android-Modellen werden. Zudem könnten sie das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone endlich in Schwung bingen. Eine dritte Plattform würde dem Markt sicher gut tun. Aber das klappt nur, wenn die Innovationszyklen deutlich kürzer werden.
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