Solar-Energie
Rawlemon Beta.ray: Glaskugel statt Solarpanel
Das Unternehmen Rawlemon baut eine Glaskugel zur Energiegewinnung, das erste kommerzielle Produkt namens Beta.ray soll im September kommen. Die Solaranlage kann sogar aus Mondlicht Strom gewinnen.

Die neuen Solar-Kollektoren, die der Deutsche Andre Brößel erfunden hat, sehen ganz anders aus als die üblichen Anlagen. Anstatt kleinen, flachen Panelen werden gläserne Kugeln verwendet. Die Aufgabe Licht in Strom zu wandeln, bleibt aber die gleiche. Die mit Flüssigkeit gefüllten Glas-Sphären sammeln die Lichtstrahlen ein, diese treffen dann bis zu 20.000-fach auf den Brennpunkt. Dort wandeln Fotovoltaik-Zellen und wärmebetriebene Minigeneratoren die Energie in Strom um.
Die Rawlemon-Technologie weist mehrere Vorteile gegenüber den bisherigen Solarpanelen auf:
- Die Generatoren funktionieren auch nachts, denn die Glaskugeln sammeln das Mondlicht und verwandeln auch dieses zu elektrischer Energie.
- Durch Bündelung des Sonnenlichts wird konstanter und effizienter Strom geliefert. Die eigens entwickelte Schwenktechnik sorgt dafür, dass die Fotovoltaik-Module immer im optimalen Winkel zur Sonne stehen.
- Rawlemon hat es geschafft, dass ihre Technologie auf einem Viertel Quadratmeter so viel Strom erzeugt, wie die bisherigen Solar-Anlagen auf einem Quadratmeter geschafft haben.
Das in Barcelona sitzende Start-up wurde vor drei Jahren gegründet und im September soll das erste Serienprodukt erscheinen. Es soll sich um ein Solarladegerät namens "Beta.ey" für Mobiltelefone handeln. Derzeit im Prototypen-Stadium befindet sich die "Beta.ray", eine etwa zwei Meter große Glas-Sphäre, die genug Leistung erzeugen soll, um ein elektrisches Auto aufzuladen. Die gerade nicht benötigte Energie wird in einer großen Batterie als Puffer gespeichert.
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Das eigentliche Hauptprojekt von Rawlemons ist diese Technologie so weiterzuentwickeln, dass man sie in große Fensterfronten beispielsweise von Bürogebäuden einbauen könnte. Dadurch soll das Gebäude mehr Energie erzeugen, als es selbst verbraucht. In voraussichtlich vier bis fünf Jahren will Rawlemon mit der Serienproduktion der Fassaden-Bauelementen beginnen.
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Genauso einfallsreich wie das Produkt an sich ist auch seine Finanzierung. Derzeit werden die nötigen Mittel zur Produktion per Crowdfunding über die Webseite Indiegogo beschafft.
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