Messaging-Dienst
RSC-e: Netzbetreiber planen SMS-Nachfolger
Die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Germany wollen mit einem neuen Messaging-Angebot an den Start gehen. Der neue Dienst Rich Communication Suite enhanced, kurz RCS-e, erlaubt den Versand von Textnachrichten sowie die Weitergabe von Bildern, Sprachdateien und Videodateien. ++ UPDATE 23.01.2012, 10.30 Uhr++

Details und den geplanten Starttermin für den neuen Messaging-Dienst, der auf Smartphones, Tablets und PCs laufen kann und den Kontakt zu Einzelnen aber auch zu Personengruppen herstellen kann, nennen die Netzbetreiber zurzeit noch nicht.
RCS-e erlaubt eine multimediale Kommunikation zwischen Kunden unterschiedlicher Netzbetreiber, die über bekannte Textnachrichten, Sprache, Bilder und Videos hinaus geht und auch den schnellen Austausch von Dateien möglich macht. RCS-e ist einfach zu nutzen, da sich die Nachriten direkt an die im Adressbuch im Mobiltelefon gespeicherten Kontakte verschicken lassen. Nach Ansicht von Vodafone bietet RCS-e überdies den Vorteil, dass sich die Nutzer von RCS-e keine Gedanken mehr machen müssen, welche ihrer Kontakte welchen Messenger benutzt und wer wie am besten zu erreichen ist.
Erste Endgeräte mit RCS-e Client werden voraussichtlich bereits im Frühjahr in Deutschland erhältlich sein, wie die Pressestelle von Vodafone auf Nachfrage von connect mitteilte. Zeitnah zur Verfügbarkeit entsprechend ausgestatteter Endgeräte will Vodafone auch weitere Details zu RCS-e bekannt gegeben. Der kommerzielle Start soll erst erfolgen, sobald genügend kompatible Endgeräte angeboten werden.
Hintergrund dieser Aktivitäten ist der schleichende Rückgang bei den Umsätzen mit SMS (Short Message Service). Die rege SMS-Nutzung hat über viele Jahre viel Geld in die Kassen der Netzbetreiber gespült. Dieser Umsatz sinkt inzwischen von Jahr zu Jahr. 2006 waren es rund 3,8 Milliarden Euro, inzwischen sind es 2,8 Milliarden Euro. Tendenz weiter fallend.
RCS-e soll als leistungsfähiges Messaging-Medium gegen die Konkurrenz von Facebook & Co antreten, die auf immer mehr Smartphones zu finden ist. In Spanien wird dieser Dienst bereits angeboten.