Schlechte Nachrichten für Digitales Radio
In England zieht sich ein großer Player aus dem Digitalradio-Markt zurück. Das hat auch Folgen in Deutschland.

Nachdem jüngst schon die KEF, die Kommission zur Ermittlungdes Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, die Pläne der Öffentlich-Rechtlichen Sender für eine Festlegung auf den eigentlich schon überholten DAB-Standard für das Digitalradio kritisierte, folgen nun schlechte Nachrichten aus England.
Dort hatte laut einem Bericht des Magazins "Werben & Verkaufen" in der Ausgabe 8/2008 GCap, die größte Radio-Sendergruppe, ihren Ausstieg aus der Digitalisierung angekündigt. Die Digitalsender "the Jazz" und "Planet Rock" werden dicht gemacht, die Anteile an der Plattform "Digital One" verkauft. Begründet wurde der Schritt mit mangelnden wirtschaftlichen Aussichten. Man wolle sich zukünftig wieder auf UKW konzentrieren.
Großbritannien galt bislang als Vorzeigemodell für DAB. Auf die deutsche Radiowirtschaft wirkt diese Nachricht wie ein Schock. Der englische Markt und besonders die GCap-Gruppe hatten eine Vorreiterrolle gespielt.
Bislang gibt es für Digitalradio in Deutschland keine verbindlichen Vorgaben und auch Endgeräte sind nicht sehr verbreitet. Besonders DAB steht in der Kritik, weil die Einführung des Standards Ende der Neunziger Jahre bereits scheiterte und nur in wenigen Regionen zu empfangen ist.
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