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Schweizer Erfolgs-Firma Studer soll nach England ausgelagert werden

Das Schweizer Audio-Unternehmen Studer und die Gewerkschaft Unia beschuldigen Harman und Souncraft, auf Kosten der Schweizer ihre eigenen Fehler ausbügeln zu wollen.

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Die Schweizer Erfolgs-Firma im Bereich High-Tech-Studioeinrichtungen Studer Regensdorf beliefert mehr als 1400 Aufnahmestudios sowie Radio- und TV-Studios in über 90 Ländern  auf der Welt mit maßgeschneiderten Produkten. Selbst im Krisenjahr 2008/09 erzielte das Unternehmen Insidern zufolge einen ansehnlichen Gewinn. Doch nun geht die Schweizer Belegschaft auf die Barrikaden, denn der Schweizer Standort soll nach und nach ausgelagert werden - erst nach England und im zweiten Schritt nach Fernost. Es stellt sich nun unausweichlich die Frage, warum eine Schweizer Firma ausgerechnet nach England ausgelagert werden soll. Die Schweizer Gewerkschaft Unia gibt Harman International (Connecticut) die Schuld. Harman kaufte 1994 Studer. Die direkt verantwortlichen Harman-Manager gehören dem kleineren, englischen Mischpultproduzenten "Soundcraft" an, welche innerhalb des Konzerns, zusammen mit Studer, die Reporting-Einheit "Mixer Group" bilden.

Soundcraft wiederum befindet sich in Schieflage, und das nach Aussage von Unia, auf Grund gravierender Fehler des Managements, beispielsweise wegen Fehlinvestitionen in sehr teure Produktionsanlagen, die nicht richtig zum Laufen gebracht wurden. Daraufhin wurde 2008 die Produktion nach China ausgelagert, aber die Firma schreibt immer noch rote Zahlen.

Studer und Unia werfen dem Soundcraft-Management nun vor, die eigene Haut retten zu wollen, indem sie Studer nach und nach aus der Schweiz nach England verlagern und so Zugriff auf die großen Vermögenswerte der Schweizer Firma erhalten. Für den Kunden selbst wären diese Machenschaften vielleicht noch kein hinreichender Grund um sich selbst im Nachteil zu sehen.

Doch wie schon erwähnt, ist die Qualität und der hohe Standard, den man von Studer immer gewohnt war, nur zu gewährleisten, wenn Produktion, Service und Entwicklung nah beieinander liegen. Nach Informationen der Gewerkschaft Unia, soll nach der Verlagerung der Produktion nach England, auch noch der Produktservice aus der Schweiz ausgelagert werden. Das erhärtet den Verdacht, dass Harman vorhat, den Standort Schweiz komplett stillzulegen.

Studer hat schon einige namhafte Kunden hinter sich stehen und mobilisiert auch im Internet. Unter http://www.facebook.com/group.php?gid=172502908746&ref=ts  können Sie ihre Solidarität mit dem Unternehmen bekunden und weitere Informationsquellen zu dem Thema ausfindig machen.

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26.10.2009 von Redaktion connect und Dina Dervisevic

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