Android-Benutzeroberflächen

LG Optimus UI im Check

28.1.2014 von Athanassios Kaliudis

LG Optimus UI setzt optische und funktionale Highlights. So ist die Android-Benutzerfläche bunter, verspielter und auffälliger als manch ein Konkurrent.

ca. 2:30 Min
Ratgeber
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LG Optimus UI
LG Optimus UI
© Hersteller

LG setzt bei seiner Android-Benutzeroberfläche Optimus UI auf reichlich Zusatzfunktionen und polierte Optik. Im Vergleich zu Stock-Android ist die Oberfläche deutlich bunter und teilweise verschachtelter strukturiert. Das war in vorangegangenen Versionen der Optimus UI nicht immer so.

Android-UIs im Vergleich

Einige Einstellungen sind über verschiedene Menüs erreichbar; das kann den Ablauf vereinfachen, aber auch verkomplizieren. Die von Google postulierte Linie bleibt trotz der Überarbeitung erhalten und erkennbar. Einige Zusatzfunktionen bieten Mehrwert, andere fallen in die Kategorie "nice to have". Die Bedienung klappt weitestgehend einfach, an manchen Stellen wirkt das Ganze aber etwas überfrachtet.

Zusatzfunktionen mit Mehrwert

Pro

  • viele, nützliche Zusatzfunktionen wie QSlide oder Quick Memo
  • umfangreiche Personalisierungs- und Anpassmöglichkeiten für Homescreen
  • Gästemodus mit eingeschränktem Zugriff auf Apps & Einstellungen
  • großzügiges Tastaturlayout mit Ziffernreihe
  • weitestgehend klare Bedienstruktur

Contra

  • Notification-Center wirkt bei vielen verpassten Ereignissen überfrachtet
  • teilweise verschachtelte Menüs

Die Möglichkeiten der Personalisierung sind vielfältig. Es gibt verschiedene Icon-Schemata, Hintergründe und Bildschirm-Animationen. Die Anordnung der obligatorischen Android- Bedientasten im unteren Bildschirmbereich ist variabel, eine zusätzliche, LG-spezifische Funktion als vierter Touchkey einstellbar.

Die Funktion QSlide bietet die Möglichkeit, neben einer beliebigen aktiven Hauptanwendung bis zu zwei vordefinierte Apps - unter anderen auch Kalender, E-Mail oder Webbrowser - als eine Art Widget zusätzlich einzublenden. Größe und Transparenz der QSlide-Anwendungen sind einstellbar.

Die Funktion Slide Aside erlaubt es, bis zu drei aktive Anwendungen parallel zu nutzen (Multitasking) und in den Hintergrund zu schieben - etwa, um eine andere Funktion oder Anwendung durchzuführen. Hierzu werden die Anwendungen mit einem Drei-Finger-Wisch nach links aus dem Bild geschoben und mit einem entsprechenden Wisch nach rechts wieder ins Bild geholt.

LG G2 im Test

Im sogenannten Gästemodus ist der Zugriff auf Apps und Einstellungen limitiert. Um beispielsweise seine Privatsphäre zu schützen oder Kindern nur beschränkten Zugriff zu gewähren, kann der Besitzer hier explizit festlegen, welche Funktionen auf dem Smartphone für Gäste verfügbar sein sollen.

Zwingende Voraussetzung für den Gästemodus: Ist dieser aktiv, muss das Display mit einem Muster entsperrt werden. Dabei definiert der Besitzer zwei Muster: eines für den vollen Zugriff, eines für den Gästemodus.

Bildergalerie

LG Optimus UI

Benutzeroberfläche

Galerie: LG Optimus UI

Der Homescreen bietet maximal sieben Ansichten zum Einstellen. Die untere App-Leiste ist in jeder Ansicht fixiert; hier finden insgesamt sieben…

Der Homescreen erstreckt sich auf maximal sieben Seiten und bietet die gewohnte Vielfalt an Widgets, Ordnern und Shortcuts. Die Platzierung ebendieser Elemente erfolgt in einer speziellen Ansicht und gelingt dank Drag-and-drop-Funktion sehr einfach. Der App-Drawer (das Hauptmenü) bietet als eine Art Sammelbecken für alle installierten Anwendungen quasi eine zweite Bedienebene neben dem Homescreen.

Smartphone-Markt: LG im Marken-Check

Die Größe der Icons sowie deren Anordnung und Sortierfolge lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien definieren. Ordner im App-Drawer zu erstellen ist ebenfalls möglich. Die Suchfunktion lässt sich praktischerweise als fester Softkey im App-Drawer platzieren.

Etwas zu viel des Guten?

Sehr vielfältig sind die Möglichkeiten des Notification-Centers (der Statusleiste). Es lässt sich wie gewohnt von oben aus dem Bild klappen und zeigt verpasste Anrufe, Nachrichten und/oder anstehende Termine an.

In der oberen Hälfte der Anzeige sind diverse Schnellzugriffe auf Anwendungen und Einstellungen vorgesehen. Einerseits erleichtert dies den Zugriff auf Nützliches, andererseits ist der Platz für die verpassten Ereignisse relativ klein, weshalb die ganze Ansicht etwas überfrachtet wirkt.

Stock-Android von Google im Check

Das Einstellungsmenü ist anders als bei Stock-Android horizontal in verschiedene Einstellungsbereiche wie Netzwerk, Töne, Anzeige und Allgemein unterteilt, die  optische Gestaltung der Einträge dabei wesentlich aufwendiger. Da Optimus UI deutlich mehr Funktionen und Einstellungen bietet als das nackte Android-Betriebssystem, erscheint diese Aufteilung durchaus sinnvoll.

Gliederung und Struktur der Untermenüs sind logisch und konsequent, switchen zwischen den verschiedenen Einstellungsbereichen ist mit einer horizontalen Wischgeste möglich. Als Testgerät für die Optimus UI haben wir das aktuelle Modell LG G2 verwendet.

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