Testbericht
D/A-Wandler Pro-Ject DAC Box FL
Die Pro-Ject DAC Box FL (210 Euro) klang absolut erstaunlich, aber sie ist nicht unbedingt das letzte Wort in Sachen Abbildung, Detailschärfe und Fokussierung.
- D/A-Wandler Pro-Ject DAC Box FL
- Datenblatt

Leider können die Pro-Ject-Docks dem iPod noch kein Digitalsignal entlocken. Zusammen mit der DAC Box FL würde sich daraus nämlich eine hochinteressante Digitalquelle ergeben. So müssen vorerst andere Zuspieler den kleinen Wandler bedienen.

Ob es sich lohnt, einen günstigen Netzwerkplayer mit einem genauso günstigen DAC zu veredeln, war in einer Minute geklärt: Die DAC Box FL klang absolut erstaunlich. Nicht unbedingt das letzte Wort in Sachen Abbildung, Detailschärfe und Fokussierung, überraschte sie mit einem enorm habhaften, weichen und reifen Bouquet, das sich anhörte, als hätte man den Klang eines normalen Spielers zehn Jahre lang in kleinen Sherryfässern gelagert.
Das tatsächliche Alter der verwendeten Wandlerchips liegt sogar noch höher: In der DAC Box werkeln vier Stück der kultigen Philips-16-Bitler TDA1543 aus dem Jahr 1991 im Parallelbetrieb, ohne weitere Ausgangsstufe (lediglich mit einem simplen Tiefpassfilter) und ohne Digitalfilter. Das Kürzel NOS bekommt hier eine Doppelbedeutung: New Old Stock für die historische, gut abgelagerte Chip-Neuware, und Non Oversampling für die ultrapuristische Betriebsart, die in der Selbstbauszene, aber auch bei Herstellern wie Audio Note, Kondo oder Burmester viele Anhänger hat. Wer den speziellen Charme solcher Wandler antesten will, findet mit der DAC Box FL den perfekten, risikoarmen Einstieg.
Pro-Ject DAC Box FL
Pro-Ject DAC Box FL | |
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Hersteller | Pro-Ject |
Preis | 210.00 € |
Wertung | 100.0 Punkte |
Testverfahren | 1.0 |