Gesunde Ernährung
Medion Nussröster MD 10911 im Test: Lecker Nüsse naschen
Nüsse sind gesund. Wer lecker naschen oder Gerichte verfeinern will, kann mit einem Nussröster für Aroma sorgen. Wie gut klappt das mit dem Gerät von Medion?

Ein Nussröster gehört nicht zu unserem Standardrepertoire. Ein Novum ist er auch für die Firma Medion, die mit dem MD 10911 für 99, 95 Euro ihren ersten Aufschlag in diesem Segment vorlegt.
Der MD 10911 wirkt wie ein etwas groß geratener Toaster, hat aber ein anderes Innenleben: Im Gehäuse sitzt unten ein großes Heizelement mit bis zu 500 Watt Leistung. Darüber rotiert ein Gitterkorb aus Edelstahl, der an einem soliden Metallstab mit schwarzem Kunststoffgriff hängt.
Um Nüsse einzufüllen, öffnet ein kleiner Plastikschieber am Griff die obere Abdeckung des Gitterkorbs zur Hälfte. Dann wird der Stab ins Gerät eingehängt – was idiotensicher funktioniert – und schon kann’s losgehen. Wichtig: Das erste Mal bitte ohne Nüsse laufen lassen, um eventuelle Produktionsrückstände zu verdampfen.
Zeituhr bestimmt Röstgrad
Der Röstgrad wird allein über die Zeit bestimmt, dazu gibt es einen großen Drehknopf mit Minutenangaben (Maximum sind 15 Minuten). Das Prinzip ist schnell verstanden, die Bedienung kinderleicht. Dreht man den Knopf auf die gewünschte Zeit, rotiert der Gitterkorb über dem Heizelement. Dies allerdings nicht geräuschlos: Die Mechanik quietscht deutlich vernehmbar.
Im Inneren des Rösters wird es bestimmungsgemäß sehr heiß, nach unten und zu den Seiten ist er aber gut abgeschirmt. Hier besteht keine Gefahr, die Finger oder die Standfläche zu verbrennen. Medion hat natürlich auch einen Überhitzungsschutz implementiert, der das Gerät im Notfall abschaltet.


Unser erster Versuch war kein Erfolg: Für Mandeln sind laut Anleitung 11 Minuten empfohlen. Im Test war das Ergebnis für unseren Geschmack verbrannt – wir haben allerdings auch nur knapp 40 Gramm verwendet, maximal 200 Gramm sind einfüllbar. Hier muss man etwas mit Material und Zeit experimentieren. Beim nächsten Anlauf mit kürzerer Grillzeit zeigten sich die neugierigen Kolleginnen und Kollegen mit dem unverhofften Snack dann sehr zufrieden.
Auch mit Cashews haben wir ein gutes Ergebnis erzielt – ganz gleichmäßig waren die Kerne zwar nicht gebräunt, aber durchgängig lecker (bei den Mandeln war das ob der braunen Schale nicht zu beurteilen). Walnüsse fürs Frühstück haben wir ebenfalls erhitzt. Dabei fielen allerdings Brösel ins Gerät und verbrannten, was deutlich zu riechen war.
Generell empfiehlt es sich, die Nüsse abkühlen zu lassen, dann entfaltet sich das volle Aroma.



Einfache Reinigung
Gut: Das Ende des Röstvorgangs wird mit einem lauten Klingelton signalisiert, wie bei der Mikrowelle. Danach soll man das Gerät gleich ausstecken und die Nüsse aus dem Gitterkorb nehmen. Wobei „nehmen“ nicht wörtlich gemeint ist, denn das Ding ist verdammt heiß. Dennoch besteht bei korrektem Gebrauch keine Verletzungsgefahr: Der Griff bleibt schön kühl, der Korb wird über den gleichen Schieber wie beim Einfüllen geöffnet, sodass man das Röstgut herausschütteln kann. Kinder sollte man beim Betrieb des Nussrösters trotzdem fernhalten.
Gereinigt wird der Korb nach Bedarf mit Wasser und etwas Spülmittel, ebenso die Krümelschublade, die Toaster-like unten im Gehäuse sitzt.

Fazit: Wer braucht das?
Wer in erster Linie Nüsse oder Kerne beim Kochen einsetzt, kann einfach die Pfanne nutzen – die steht ja eh auf dem Herd. Wer dagegen beim Serienmarathon statt zu Chips, Flips und Co lieber zu gesunden Nüssen greift und diese geschmacklich aufpeppen will, findet im Medion MD 10911 eine praktikable Lösung. Der Röster funktioniert ebenso einfach wie solide und liefert mit bis zu 200 Gramm Füllmenge auch einiges an Output. Ebenso lassen sich im Handumdrehen knusprige Toppings für Salat, Müsli oder Bowl zaubern.