smarte Lautsprecher

Smart Soundbox 3 - 2.Generation im Test

21.3.2022 von Stefan Schickedanz

Die Smart Soundbox 3 ist auch in der 2. Generation an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen. Wir lauschten den Hessen im Duett.

ca. 3:10 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Canton-Smart-Soundbox-3
Von Mono über Stereo bis Surround reichen die Anwendungsmöglichkeiten der Canton Soundbox 3 der 2. Gen.
© Canton

Pro

  • drahtlose Verbindung
  • feine Soundqualität
  • eigene App zur Steuerung
  • Fernbedienung im Lieferumfang
  • besondere Vielseitigkeit in der Verwendung

Contra

Fazit

stereoplay-Testurteil: sehr gut (70 Punkte)

Canton hat seine Smart Soundbox 3 überarbeitet. Zwar handelt es sich eher um eine relativ behutsame Modellpflege. Doch der winzigen Box mangelte es auch bisher weder an musikalischem Talent, noch an Vielseitigkeit. Bei den Einsatzmöglichkeiten zählt das pro Stück zwei Kilo schwere Leichtgewicht zu den ganz großen in seinem Bereich. Es geht los mit einer winzigen Mono-Box, mit der man einfach in der Küche nebenbei Radio in guter Qualität genießen kann.

Mit zwei Soundboxen als Stereo-Paar wird es für unsere Leser schon interessanter. Und mit 2.1 in Verbindung mit einem Smart Sub 8 oder Smart Sub 12 wird es dann sogar richtig spannend – auch für größere Räume. Selbst die Heimkinofraktion wird bestens bedient. In Verbindung mit einer Smart Soundbar oder dem Smart Connect oder Smart Amp lassen sich Mehrkanal-Systeme mit Surround-Kanälen mit der Soundbox 3 G2 aufbauen. Und das drahtlos.

Zwar konnte Canton zum Marktstart noch keine eigene App für die Zwei-Wege-Aktivbox anbieten. Aber es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hessen kurz vor der Veröffentlichung stehen. Neben Treibermodifikationen betrifft die Überarbeitung für die neue Generation vor allem das für Spotify Connect geeignete WLAN-Modul und das Funk-Modul für Cantons proprietäre Wireless-Verbindungstechnologie, mit der die Smart Soundboxen und Smart-Elektronik-Komponenten oder Smart Subwoofer untereinander kommunizieren.

Canton-Smart-Soundbox-3-buttons
Ein Touchfeld auf der Oberseite erlaubt die Steuerung. Wer die Soundbox via LAN verbindet, kann ruck-zuck Musik hören.
© Canton

Viele Wege zum Ton

Aber auch ohne eigene Smartphone-App lässt sich die Smart Soundbox 3 G2 bequem und flexibel nutzen. Besonders einfach haben es – mal wieder – Apple-User. Die können ihren Lautsprecher via AirPlay 2 in wenigen Schritten ganz ohne WLAN-Passworteingabe konfigurieren und ansteuern. Doch die Smart Soundbox 3 G2 unterstützt auch Google-Chromecast-Streaming-Technologie. Hier wird für die Konfiguration ein Google Account erforderlich, den Android-User aber eh schon haben. Dann lässt sich das Setup des Streaming-Lautsprechers über die Google Home App vornehmen.

Doch die Smart Soundbox 3 G2 hat auch ein Display hinter dem Frontgitter und ein Touchpanel auf der Oberseite. Außerdem gibt es eine optionale Fernbedienung, die Smart Remote Control. Damit lässt sich die Soundbox ebenfalls einrichten. Wer statt WLAN die Ethernet-Buchse im LAN verwendet, kann gleich vom Start ohne Aufwand auf Spotify Connect hören. Auch als Bluetooth-Lautsprecher oder über den analogen 3,5-mm-AUX-Klinkeneingang sind die smarten Minis kinderleicht zu verwenden. Selbst das Stereo-Pairing ist total easy. Man muss nur dem Master-Lautsprecher über Fernbedienung oder Touchpanel seine Rolle im gewählten Setup mitteilen und dann den Lautsprecher für den anderen Kanal mit der Steckdose verbinden.

Auch die Klangregelung für Bässe, Mitten und Höhen lässt sich ganz einfach über die empfehlenswerte Fernbedienung einstellen. Für einfache Wohnraum-Integration lassen sich damit auch drei Presets für unterschiedliche Aufstellungsorte abrufen. Wer einen der bereits erwähnten drahtlosen Smart-Subwoofer hinzufügen möchte, braucht sich über Übergangsfrequenzen keine Gedanken zu machen. Das für höhere Belastbarkeit ohnehin vorhandene Hochpassfilter der Canton Smart Soundbox 3 G2 geht dann automatisch in den Subwoofer-Modus und setzt die untere Grenzfrequenz der 2-Wege-Box auf 85 Hertz.

Das ist hoch genug, um die im Zuge der Modellpflege überarbeiteten Alu-Tief-Mitteltöner mit 9,5 cm Durchmesser zu entlasten und tief genug, damit man das aktive Wireless-Bassmodul auf keinen Fall orten kann. Das Geheimnis des gemessen am Miniformat beachtlichen Tiefgangs liegt in zwei passiven Bass-Radiatoren mit Aluminium-Membran und Cantons bekannter sinusförmiger Wave-Sicke. Die ermöglicht einen beachtlichen Hub von 1,2 cm in beide Richtungen. Die Gewebekalotte mit 1,9 cm Durchmesser bleibt beim Modellwechsel unverändert, ebenso das Design der in Schwarz oder Weiß erhältlichen Mini-Box.

Klingt wie eine Große

Im Hörtest gab es nur aus einem einzigen Grund keine Überraschung: Der Autor hatte letztes Jahr in einem Luruper HiFi-Studio den Vorgänger der Smart Soundbox 3 G2 als Stereo-Paar mit beachtlichem Pegel gehört. Gegenüber einem vergleichbar kleinen Paar Sonos One überzeugen die Cantons nach der Überarbeitung noch mehr durch Feinzeichnung, Feindynamik und Transparenz.

Schönes Staging

Aber auch gerade die Präzision und der Tiefgang im Bass sind druckvolle Argumente für die hessischen Highlights. Und wie von der Theorie nicht anders zu erwarten, haben Boxen mit winziger Schallwand, kleinen Membran-Durchmessern und eng beisammen platzierten Treibern mal so rein gar keine Probleme damit, dass sich die Musik von den Boxen löst und die Band frei im Raum zu stehen scheint. Mehr geht kaum in dieser Gewichtsklasse.

Fazit

Die Klangqualität steht in reziproker Relation zur Größe. Ganz besonders hervorzuheben ist an der Soundbox allerdings ihre große Vielseitigkeit. Sie eignet sich als Mono-Küchenradio-Ersatz ebenso wie als Stereo-System oder Wireless-Surround-Rear.

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