Videoüberwachung im Indoor- und/oder Outdoor-Bereich
12 IP-Kameras im Test: Arlo, TP-Link, Xiaomi & Co.
IP-Kameras sind ein wichtiger Baustein von Smarthome-basierten Sicherheitslösungen. Wir haben zwölf aktuelle Modelle für Indoor- und/oder Outdoor-Betrieb getestet.
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Neben Komfort und Energiesparen ist Sicherheit einer der Hauptanwendungsbereiche im Smarthome. Und wer seine vier Wände schützen will, wird in den meisten Fällen eine oder mehrere Überwachungskameras einbeziehen. Da diese Sicherheitskameras übers Heimnetz via Internet-Protokoll kommunizieren, heißen sie auch IP-Kameras.
Im Vergleich zu den Modellen der ersten Produktgenerationen sind vernetzte Kameras heute einfach zu konfigurieren und sehr komfortabel im Betrieb. Das typische Szenario: Löst der integrierte Bewegungsmelder aus, schickt die Kamera eine Pushmeldung aufs Smartphone ihres Besitzers und startet die Aufzeichnung. Ist das Gerät in eine Smarthome-Umgebung integriert, können weitere Aktionen den Alarm begleiten – etwa Einschalten des Lichts und/oder Auslösen einer Sirene.
Welche Unterschiede im Detail gibt es?
Unterschiede gibt es in den Details: Speichert das Gerät die Videoaufzeichnungen lokal oder in der Cloud? Unterstützt es eine Gegensprechfunktion, über die der Nutzer einen Eindringling energisch auffordern kann zu verschwinden? Wie überwindet die Kamera die Dunkelheit bei Nacht – zum Beispiel über ein Spot-Licht oder eine Infrarot-Beleuchtung? Wie lassen sich Zeitraum und Fokus der Überwachung gegebenenfalls steuern und an den Alltag der Bewohner anpassen? All das und noch viel mehr prüfen wir in unserem Testverfahren von IP-Kameras – darunter auch die LAN- und WLAN-Anbindung und den Komfort bei Ersteinrichtung und laufendem Betrieb.
Was muss ich beim Einsatz beachten und planen?
Grundsätzlich gibt es IP-Kameras für drinnen und draußen. Bei Outdoor-Modellen stellt sich nicht nur die Frage nach dem Wetterschutz, sondern auch, wie sie mit Strom versorgt werden. Neben der Verlängerung eines meist USB-basierten Netzteils gibt es andere Lösungen wie einen für mehrere Wochen bis Monate ausgelegten Akku, den Anschluss an eine 230-Volt-Leitung oder auch Unterstützung durch ein Solar-Panel. Was sich wo anbietet, hängt von Einsatzort und -bedingungen ab.
Eine weitere wichtige Frage: Wo und wie lange speichert das Überwachungssystem seine Aufnahmen? Cloud-basierte Lösungen erfordern meist ein Abo und verursachen somit laufende Kosten. Dafür machen sie die Hersteller oft mit zusätzlichen Features wie etwa einer KI-gestützten Objekterkennung schmackhaft. Lokales Speichern ist günstiger, birgt aber die Gefahr, dass ein Einbrecher Basis, Speicherkarte oder NAS-System einfach mitnimmt oder zerstört – und damit wichtige Beweise vernichtet.
Was muss ich bei der Nutzung von IP-Kameras beachten?
Zusätzlich zu den technischen gibt es beim Einsatz von Überwachungskameras nicht zuletzt auch rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten. IP-Kameras im Außenbereich müssen Sie so ausrichten, dass sie ausschließlich Ihr Privatgrundstück filmen – angrenzende Gehwege, Straßen oder Nachbargrundstücke sind tabu. Zudem muss ein Schild wie das abgebildete Muster Besucher und Passanten auf die Videoüberwachung hinweisen. Viele Hersteller von Außenkameras liefern deshalb entsprechende Sticker oder Schilder gleich mit ihren Produkten mit.

Auch für die Videoüberwachung in privaten oder geschäftlichen Innenräumen gelten strenge juristische Regeln: So dürfen Familienmitglieder, aber auch Besucher, Handwerker oder Haushaltshilfen nicht ohne ihr Wissen überwacht werden.
Ebenso klare Vorgaben gelten für Mitarbeiter im gewerblichen Bereich – hier kommen auch noch arbeitsrechtliche Vorschriften hinzu. Auf jeden Fall illegal sind deshalb getarnte Kameras, die beispielsweise in Büchern oder Deko-Elementen versteckt sind. Aber auch eine aus Sicht ihres Besitzers „offensichtlich“ aufgestellte beziehungsweise montierte Kamera kann bei einer entsprechenden Klage vor Gericht problematisch werden.
Der Gesetzgeber fordert, dass alle Bewohner im Haushalt und alle dort verkehrenden Personen über eine eventuell stattfindende Videoüberwachung vorab informiert werden – und auch über die genauen Kamerastandorte und ihre Blickwinkel.
Nun zu den Testkandidaten...