Motorola RAZR versus Galaxy Nexus
Das Galaxy Nexus von Samsung ist das neue Android-Flaggschiff. Doch Motorola hält mit der Neuauflage des RAZR dagegen. Die beiden Top-Modelle im Vergleich.

Design und Verarbeitung
Obwohl das Nexus-Display mächtiger ist, sind beide Modelle fast genauso groß (RAZR: 130.7 x 68.9 Millimeter, Galaxy Nexus: 135.5 x 67.94 Millimeter).

Design und Verarbeitung
Dafür ist das RAZR flacher, mehr noch: mit 7,1 Millimeter ist es dünnste Android-Smartphone überhaupt. Das Nexus ist mit 8,94 Millimeter deutlich dicker.

Design und Verarbeitung
Allerdrings trickst Motorola ein bisschen, denn die Kamera-Einheit beult die Rückseite im oberen Bereich einige Millimeter aus, an dieser Stelle ist das RAZR sogar dicker als das Nexus.

Design und Verarbeitung
Bei der Materialwahl muss sich Samsung geschlagen geben - das Galaxy Nexus besteht ausschließlich aus Kunststoff, während Motorola auf Metall und Kevlar setzt.

Design und Verarbeitung
Die Verarbeitung ist bei beiden Geräten gelungen, beim Nexus lässt der dünne und sehr biegsame Akkudeckel allerdings nicht viel Vertrauen aufkommen.

Display
Beim Display liegt Samsung deutlich vorn: Das Nexus bietet riesige 4,65 Zoll und die scharfe Auflösung von 1.280x720 Pixel. Die RAZR-Anzeige ist mit 4,3 Zoll zwar fast genauso groß, aber mit 960 x 540 Pixel nicht so detailstark. Den Unterschied bemerkt man auf den ersten Blick.

Display
Die Darstellungstechnologie ist die gleiche. Beide Hersteller verwenden ein Super-AMOLED-Panel, das extrem hohe Kontraste und intensive Farben garantiert. Es handelt sich dabei um eine sogenannte PenTile-Matrix, bei der die nominelle Auflösung reduziert wird. Wegen der hohen Pixeldichte fällt dieser Trick beim Nexus-Modell allerdings nicht ins Gewicht.

Prozessor
Bei den Prozessoren herrscht dagegen Einigkeit - beide Modelle setzen auf Duaclcore-CPUs von Texas Instruments, die mit 1,2 Gigahertz takten und auf 1 Gigabyte Arbeitsspeicher zugreifen können.

Prozessor
Die Systemleistung überzeugt auf beiden Geräten. Die Oberfläche reagiert ruckelfrei und Apps werden in sekundenschnelle geladen.

System
Klarer Punkt für das Galaxy Nexus. Es ist das erste Smartphone mit der neuen Android-Version Ice Cream Sandwich, die mit einer optisch generalüberholten Oberfläche begeistert, die im Vergleich zu den Vorgängern deutlich moderner und frischer wirkt. Google hat hier ganze Arbeit geleistet.

System
Für das RAZR wurde ein Update zwar bereits angekündigt, allerdings dürfte es nicht vor Februar 2012 soweit sein. Und egal wie sehr sich Motorola hier anstrengt: das Nexus ist das offizielle Entwicklerhandy von Google und bekommt Updates immer zuerst.

System
Motorola bietet allerdings mit den Smart Actions eine äußerst sinnvolle System-Erweiterung. Damit kann man Regeln für Aktionen definieren, die vom Handy dann automatisch ausgeführt werden. Ein Beispiel: Man verknüpft die Aktion "Wlan ausschalten" mit der Regel "zwischen 0:00 Uhr und 7:00 Uhr", worauf das RAZR automatisch den Wlan-Funk in dieser Zeitspanne deaktiviert. Die möglichen Kombinationen sind außerordentlich vielschichtig.

Speicher
Hier hat das RAZR die Nase vorn. Zwar bieten beide Geräte einen internen Speicher von 16 Gigabyte, doch im Gegensatz zum Nexus kann man den Motorola-Flachmann mit bis zu 32 Gigabyte großen microSD-Karten weiter aufrüsten.

Kamera
Auch die Kamera ist bei Motorola besser. Auf der Rückseite findet der Nutzer eine 8-Megapixel-Optik, die Videos in der vollen HD-Auflösung von 1080p aufzeichnet. Das Nexus knipst Fotos nur mit maximal 5 Megapixel, die Videoauflösung ist immerhin gleich hoch.

Kamera
Beide Kameras lassen sich direkt vom Sperrbildschirm aus aktivieren, die Auslöseverzögerung ist extrem kurz.

Akku
Die Kapazität des Akkus liegt bei beiden Handys bei etwa 1750 mAh, die Laufzeiten dürften sehr ähnlich sein. Genaueres wird der erst der Labortest zeigen. Doch schon jetzt ist klar, das Nexus-Nutzer einen großen Vorteil haben: bei Bedarf können sie den Akku austauschen, beim RAZR ist er dagegen fest eingebaut.

Preise und Fazit
Beide Geräte sind bereits im Handel erhältlich. Während das RAZR für 480 Euro den Besitzer wechselt, muss man für das Nexus 50 Euro mehr bezahlen. Wer Wert auf Design, Verarbeitung und eine gute Kamera legt, sollte diesen Aufpreis nicht zahlen, alle anderen können getrost zum neuen Android-König Galaxy Nexus greifen.