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Erleichterte Raparatur

Self-Repair: Apple rollt Diagnosetool für iPhones und Macs aus

Um die Reparatur von iPhones und Macs zu vereinfachen und so die Langlebigkeit der Geräte zu erhöhen, bringt Apple ein Diagnosetool nach Deutschland.

Handy reparieren
Mit Apples Diagnosetool soll die Reparatur von iPhones und Macs vereinfacht werden.
© Golubovy / shutterstock.com

Angesichts der wachsenden Forderungen nach Nachhaltigkeit und längerer Lebensdauer von Elektronikprodukten hat Apple reagiert. Mit dem neuen "Apple Diagnostics for Service Repair" sollen Verbraucher in der Lage sein, ihre Geräte einfacher zu warten, was wiederum die Lebensdauer ihrer App...

Angesichts der wachsenden Forderungen nach Nachhaltigkeit und längerer Lebensdauer von Elektronikprodukten hat Apple reagiert. Mit dem neuen "Apple Diagnostics for Service Repair" sollen Verbraucher in der Lage sein, ihre Geräte einfacher zu warten, was wiederum die Lebensdauer ihrer Apple-Produkte verlängern könnte.

Wie ein Support-Eintrag verrät, bringt der iPhone-Hersteller das Diagnosetool nun in 32 europäische Länder, darunter auch Deutschland und Österreich. Unterstützt werden derzeit 42 Geräte, neben den neuesten iPhones sind das alle Geräte die mindestens über iOS 17.0 oder macOS Sonoma 14.1 verfügen. Zusätzlich benötigt man ein zweites Apple-Gerät, um die Diagnosesitzung im Webbrowser zu starten.

Das Diagnosetool ist fest in das Betriebssystem integriert und kann durch eine spezielle Tastenkombination beim Neustart des Geräts aktiviert werden. Anschließend können Funktionen überprüft werden, beispielsweise durch Tests der Lautsprecher oder Displayanzeige.

Die Ergebnisse der durchgeführten Tests werden über ein Webportal angezeigt, das von einem anderen Gerät aus im Browser aufgerufen werden kann. Dies soll den Nutzern helfen, potenzielle Probleme vor einer Reparatur zu identifizieren und festzustellen, welche Teile gegebenenfalls repariert oder ausgetauscht werden müssen.

Apple Diagnostics for Service Repair nur für erfahrene Nutzer gedacht

Apple hebt hervor, dass die Diagnosepakete für Nutzer gedacht sind, die über das nötige Wissen und die Erfahrung zur Selbstreparatur verfügen. Ansonsten empfiehlt das Unternehmen, autorisierte Serviceprovider aufzusuchen.

Neben der Einführung des Diagnosetools hat das Unternehmen außerdem ein Whitepaper mit dem Titel "Longevity, by Design" veröffentlicht. Darin erläutert Apple seinen Ansatz zur Langlebigkeit und Reparierbarkeit der eigenen Produkte. Demnach strebe man an, dass "hunderte Millionen iPhones länger als fünf Jahre im Einsatz sein werden". Zudem sei die Reparaturrate außerhalb der Garantie im Zeitraum zwischen 2015 und 2022 um fast 40 Prozent gesunken.

Apple-Geräte reparieren: Kritik am "Parts Pairing"

Trotz der Bemühungen um erhöhte Reparierbarkeit bleibt Apples "Parts Pairing"-Praxis umstritten. Dabei werden Hardwarekomponenten durch Softwaremaßnahmen miteinander verbunden, was die Verwendung von Nicht-Original-Ersatzteilen erschwert oder sogar verhindert.

Die Einführung des Diagnosetools in Europa ist sicherlich ein Schritt hin zu mehr Möglichkeiten für Selbstreparaturen. Ob dies jedoch tatsächlich zu günstigeren und einfacheren Reparaturen führt, bleibt abzuwarten. Die "Parts Pairing"-Praxis könnte weiterhin ein Hindernis für unabhängige Reparaturen darstellen, da man auf Original-Ersatzteile von Apple angewiesen ist.

Apple iPhone 15

Autor: Yvonne Junginger • 28.6.2024

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