Fritzbox kaufen: Welcher WLAN-Router ist der beste für Sie?

Wer einen zuverlässigen und regelmäßig mit Sicherheits-Updates versorgten WLAN-Router braucht, stößt in vielen Fällen auf Fritzbox-Modelle des Berliner Herstellers AVM. Provider überlassen diese Geräte ihren Kunden in Rahmen von Internettarifen häufig nur gegen laufende Mehrkosten – sie vermieten sie also; beschneiden aber auch Features, egal ab anschlussseitig in Sachen Dual-Stack (Fernzugänge via IPv4 und -6) oder beim Gerät (DVB-C-Streaming etwa bei Kabelmodellen).

Wer sich als Providerkundin oder -kunde einen eigenen Router nicht leisten möchte und Einschränkungen akzeptieren kann, bekommt in der Regel ein einfaches Modem oder einen Router, der in der Basisversion gegebenenfalls noch ohne WLAN oder Schnittstellen fürs Smart-Home auskommen muss.

Seit dem 1. August 2016 gilt in Deutschland die Routerfreiheit. Sie dürfen das Zugangsgerät Ihres Internetanbieters also mit einem eigenen Gerät austauschen, wenn Sie dies wünschen. Bei der anschließenden Wahl des richtigen WLAN-Routers landen die Blicke häufig auf den besagten Fritzbox-Modellen von AVM. Geräte gibt es ab etwa 50 bis weit über 200 Euro.

• Die zur Verfügung stehenden Fritzboxen und jeweiligen Preise in diesem Artikel sind auf dem Stand vom 06. Mai.

Welche Fritzbox ist die beste?

Welche Fritzbox die beste für Sie ist, hängt wie bei allen Dingen von Ihren Bedürfnissen ab. Sorgt Ihr bestehendes Modem oder der Provider-Router für zuverlässiges Internet, können Sie eine Fritzbox „dahinter klemmen“. Das Internetsignal des Erstgerätes leiten Sie mit einem passenden Netzwerkkabel zum WAN-Anschluss der Fritzbox, die fortan als Zentrale übernimmt.

So können Sie je nach Modell das moderne Betriebssystem Fritz OS 7, WLAN 7 sowie 2.5-Gbit-LAN und mehr nutzen. Natürlich fehlt dann auch nicht der Zugriff auf Fritz-Apps sowie Schnittstellen und Features wie Gigabit-Netzwerk oder USB für ein FritzNAS oder einen Drucker. Die passenden Fritzbox-Modelle finden sich an der unteren Preisgrenze.

Reicht die günstigste Fritzbox?

Die AVM Fritzbox 4020 (rund 40 Euro) ist die "kleinste" und somit auch oftmals günstigste Fritzbox (ohne Modem) im Portfolio. Rundum versorgt sind damit eher genügsame Nutzer. WLAN ist maximal nach n-Standard mit bis zu 450 Mbit/s drin, die vier Netzwerkanschlüsse senden und empfangen mit 100 Mbit pro Sekunde und immerhin steht ein USB-2.0-Anschluss zur Verfügung. Die Fritzbox 4020 bietet ferner keine DECT-Basis für Telefonie.

Wer auf Telefonie verzichten kann und nur etwas modernere Schnittstellen braucht, bekommt mit der Fritzbox 4040 (rund 110 Euro) ein weiteres Gerät ohne Modem, aber mit einem Upgrade auf WLAN-ac, vier Mal Gigabit Ethernet und einem zusätzlichen USB-3.0-Port.

Von der IFA 2024 kam die Fritzbox 4050 (rund 120 Euro). Sie ist der Nachfolger der Fritzbox 4040 und startete bei 139 Euro. Es gibt ein Upgrade auf Wi-Fi 6, gleichzeitig aber auch ein Downgrade von zwei (USB 3.0 und 2.0) auf ein Mal USB 2.0 und einen wegfallenden Gigabit-Anschuss. Dafür ist wie beim bereits erschienenen, nächstgrößeren Modell eine DECT-Basis dabei.

Die 4000er-Serie bekam Ende 2021 Zuwachs mit der Fritzbox 4060 (rund 260 Euro). Wi-Fi 6, 2.5-GBit-Ethernet und eine DECT-Basis sollen Käuferinnen und -Käufer ansprechen. Wohlgemerkt fehlt weiterhin das Modem. Der Preis ist aber mehr als doppelt so hoch wie der der just erwähnten Fritzbox 4040.

Im März 2025 kam noch die Fritzbox 4690, die Wi-Fi 7/6, je einen 10 Gbit-WAN und -LAN-Port sowie drei 2,5-Gbit-Anschlüsse hat. Ferner lassen DECT, USB 3.0 und 4x4-WLAN Mesh aufhorchen. Der Preis: rund 300 Euro.

Fritzbox: Aktuelle Preise für die 4000er-Serie

Welche Fritzbox für DSL, Kabel oder LTE?

Wollen Sie den Haushalt nicht mit einem zusätzlichen Gerät im Dauerbetrieb belasten, entscheiden Sie sich für eine Fritzbox, die die Rolle als Netzwerkzentrale vollumfänglich übernimmt. Dann müssen Sie herausfinden, welchen Übertragungsweg Ihr Internetzugang nutzt.

Daraus ergeben sich andere Modelle, mit den zumeist gleichen, gestaffelt zur Verfügung stehenden Features (schnelleres WLAN, Netzwerk, USB). Bei Kabelmodellen etwa gibt es in den höheren Klassen DVB-C-Streaming für das Fernsehprogramm - und LTE-/5G-Modelle sind natürlich beim Thema Einsatzort flexibler.

Fritzboxen für ADSL, VDSL (mit und ohne Supervectoring)

Für DSL über die Kupferleitung gibt es folgende Modelle (Nutzen Sie die Modelle mit der Angabe Supervectoring, wenn Ihr Provider das Feature anbietet):

• Fritzbox 5690 Pro (320 Euro, ab August, Supervectoring / Glasfaser, Wi-Fi 7, 4x4 MIMO, USB 3.0)
• Fritzbox 7690 (225 Euro, Supervectoring, Wi-Fi 7 / 4x4 MIMO / USB 2.0)
• Fritzbox 7590 AX (230 Euro, Supervectoring, Wi-Fi 6 / 4x4 MIMO / USB 3.0)
• Fritzbox 7590 (Auslaufmodell, Supervectoring, WLAN-AC / MU-MIMO / USB 3.0)
• Fritzbox 7530 AX (160 Euro, Supervectoring, Wi-Fi 6 / USB 3.0)
• Fritzbox 7530 (Auslaufmodell, Supervectoring, WLAN-AC / USB 3.0)
• Fritzbox 7510 (100 Euro, Supervectoring, Wi-Fi 6 / USB 2.0)
• Fritzbox 7490 (Auslaufmodell, WLAN-AC / USB 3.0)
• Fritzbox 7430 (80 Euro, WLAN-N / USB 2.0)
• Fritzbox 6890 LTE (350 Euro, WLAN-AC / MU-MIMO / USB 3.0)

Das LTE-Modell ist in der vorherigen Liste, da Sie es auch als DSL-Modem einsetzen können. Neben einer SIM stellt die Fritzbox 6890 LTE Internet also auch über die DSL-Kupferleitung zur Verfügung. Dies gilt auch für die Fritzbox 5690 Pro, die neben DSL auch Glasfaseranschlüsse bedient.

Die Fritzbox 7560 wird kaum noch gelistet. Hin und wieder können Sie auf günstige "Internationale Versionen" stoßen, für die AVM bei der Software aber keinen Unterschied mehr macht. Ende 2021 kam die neue Fritzbox 7510 mit Wi-fi 6. Für Supervectoring und G.fast wäre noch die Fritzbox 7583 zu nennen.

Im Mai 2024 hat AVM die Fritzbox 7690 vorgestellt, die im Juli erschienen ist. Die Ankündigung fand auf der ANGA COM 2024 in Köln statt.

Dort und auch auf dem MWC 2023 und 2024 wurden ferner neben der Fritzbox 5690 Pro (DSL+Glasfaser) auch die Modelle 5690 XGS (Glasfaser) und 6860 5G vorgestellt. Letztgenanntes Modell ist Anfang Januar 2025 erschienen. Wir listen es unten bei den LTE/5G-Modellen. Die beiden Router hatte AVM auch auf der IFA 2024 dabei. Von Providern wird bald auch die Fritzbox 7682 angeboten.

Im Laufe des Jahres 2025 wird außerdem eine Fritzbox 5690 (ohne Pro) im Handel erscheinen, die bisher nur bei Providern verfügbar ist.

Fritzboxen für Kabelnutzer

• Fritzbox 6690 Cable (260 Euro, Wi-Fi 6 / 2.5Gb-LAN / USB 3.0)
• Fritzbox 6591 Cable (aktuell deutlich über 300 Euro, WLAN-AC / USB 3.0)
• Fritzbox 6670 Cable (220 Euro, Wi-Fi 7 / 2.5Gb-LAN / USB 2.0)
• Fritzbox 6660 Cable (200 Euro, WLAN 6 / 2.5Gb-LAN, USB 2.0)

Fritzboxen für LTE / 5G

• Fritzbox 6860 5G (500 Euro, Wi-Fi 7 / MU-MIMO
• Fritzbox 6850 5G (500 Euro, WLAN-AC / MU-MIMO / USB 3.0)
• Fritzbox 6890 LTE (350 Euro, WLAN-AC / MU-MIMO / USB 3.0)
• Fritzbox 6850 LTE (180 Euro, WLAN-AC / USB 3.0)
• Fritzbox 6820 LTE (160 Euro, WLAN-N / kein USB)

Ende 2021 kam die Fritzbox 6850 5G zu einem stolzen Preis von 569 Euro (UVP). Ähnlich ist der Nachfolger Fritzbox 6860 5G bepreist, der seit Anfang 2025 verfügbar ist.

Fritzboxen für Glasfaser

Für Glasfaseranschlüsse gab es erst nur die Fritzboxen 5490 und 5491. Diese bekommen Sie jedoch nur bei Anbietern, die entsprechende Leitungen anbieten. Mittlerweile ist ein Einsteiger- und ein Topmodell hinzugekommen.

• Fritzbox 5690 Pro (320 Euro, ab August, Supervectoring / Glasfaser, Wi-Fi 7, 4x4 MIMO, USB 3.0)
• Fritzbox 5590 Fiber (220 Euro, WLAN 6 / 2.5 GB LAN / USB 3.0)
• Fritzbox 5530 Fiber (180 Euro, WLAN 6 / 2.5 GB LAN / kein USB)

Im November 2020 hatte AVM den Verkaufsstart der 5530 angekündigt. Der ist Mitte Januar 2021 erfolgt. Zwischenzeitlich hat AVM die Fritzbox 5590 Fiber vorgestellt. Später soll noch die 5550 kommen. Die oben erwähnte DSL-Fritzbox 5690 Pro und die noch kommende 5690 XGS unterstützen auch Glasfaser. Im Laufe des Jahres 2025 wird außerdem eine Fritzbox 5690 (ohne Pro) im Handel erscheinen, die bisher nur bei Providern verfügbar ist.

Fritzboxen ohne DECT-Basis

Features wie Telefonanlage, Anrufbeantworter, Fax sowie DECT-Basis finden sich bei allen Modellen bis auf folgende:

• Fritzbox 3490 (Auslaufmodell, WLAN-AC / USB 3.0, keine DECT-Basis)
• Fritzbox 4020 (40 Euro)
• Fritzbox 4040 (110 Euro)
• Fritzbox 6820 LTE (160 Euro, WLAN-N / kein USB)

Fritzboxen für analoges und ISDN-Festnetz

• Fritzbox 7590 (Auslaufmodell, Supervectoring, WLAN-AC / MU-MIMO / USB 3.0)
• Fritzbox 7490 (Auslaufmodell, WLAN-AC / USB 3.0)
• Fritzbox 6890 LTE (350 Euro, WLAN-AC / MU-MIMO / USB 3.0)

Diese Übersicht zeigt als Ergänzung, wie die einzelnen Fritzboxen in Sachen WLAN und Netzwerk ausgestattet sind. Wer nun die eigenen Anforderungen überprüft, wird schnell ein passendes Gerät innerhalb eines bestimmten Budgets finden.

Mesh-WLAN unterstützen übrigens alle hier aufgeführten Fritzbox-Modelle. Einstellen können Sie dies in Fritz OS 7. Folgende Ratgeber liefern Ihnen nach dem Fritzbox-Kauf weitere wertvolle Hilfe bei der Einrichtung und Nutzung Ihres WLAN-Routers: