Display-Technologien für Smartphones im Überblick
Nicht nur die scharfe Retina-Matrix des iPhone zeigt: Das Display ist mittlerweile die wichtigste Austattungsbaustein eines modernen Smartphones. Die aktuellen Display-Technologien der Hersteller im Überblick.

Samsung
Samsung ist weltweit führend bei der Entwicklung von AMOLEDs. Dabei handelt es sich um eine Displaytechnologie, bei der organische Leuchtdioden (OLED) durch Anlegen einer Spannung zum selbständigen Leuchten gebracht werden. Gegenüber LCDs bieten sie einen deutlich höheren Kontrast, einen größeren Farbumfang und einen freien Blickwinkel bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch.

Samsung
Der koreanische Elektronikonzern entwickelt die Technik ständig weiter: Beim Nachfolger Super AMOLED ist die Touch-Rezeptorenschicht nicht mehr durch Luftpolster getrennt, sondern direkt auf dem Display untergebracht. Die Displays können noch dünner gebaut werden und bieten bessere Kontraste. Gleichzeitig verbrauchen sie weniger Energie.

Samsung
Die neueste Entwicklung heißt Super AMOLED Plus. Hier hat Samsung die Zahl der sogenannten Subpixel von 8 auf 12 erhöht, was eine deutlich detailreichere Darstellung zur Folge hat.

Samsung
Das Top-Smartphone Galaxy S2 verdankt seine Popularität zu einem großen Teil auch dem brillanten Super-AMOLED-Plus-Display, das 800 x 480 Pixel auf 4,3 Zoll darstellt.


Nokia
Dahinter verbirgt sich ein normales AMOLED-Display, das mit einer polarisierte Folie beschichtet ist, um Reflexionen zu minimieren. Dadurch spiegeln die aktuellen Nokias weniger als andere Smartphones und die Inhalte sind auch im Freien noch sehr gut ablesbar.

Nokia
Problematisch bei den meisten Nokia-Geräten ist allerdings die Auflösung, denn das Symbian-Betriebssystem kann höchstens 640x360 Pixel darstellen - das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Zum Glück kommt Clear Black auch auf die neuen Windows Phones von Nokia, etwa das Lumia 800. Das wird über einen 3,7 Zoll großen Touchscreen mit 800x480 Pixel bedient.

LG Electronics
LG ist Apple Hautzulieferer für die Displays des iPhone 4. Der koreanische Konzern gehört neben Samsung zu den größten Display-Produzenten der Welt. Dabei legt LG den Schwerpunkt allerdings nicht auf die neue AMOLED-Technik, sondern auf die Weiterentwicklung von LCD. Beim Nova-Display, das erstmals im Android-Smartphone Optimus Black eingesetzt wurde, handelt es sich ein verbessertes iPhone-LCD.

LG Electronics
Das Nova-Display strahlt mit über 700 cd/qm (Candela pro Quadratmeter, Maßeinheit für Leuchtstärke) und ist damit etwa 100 cd/qm heller als das iPhone 4. Leuchtstärker geht es kaum.

LG Electronics
Die neueste Entwicklung von LG im LCD-Bereich ist das sogenannte AH-IPS-Display (Advanced High Performance In-Plane Switching). Das bietet eine ähnlich scharfe Auflösung wie das iPhone 4 und soll gleichzeitig Farben noch natürlicher darstellen. Erstmals zum Einsatz kommen soll die neue Technik auf dem Gerüchte-Handy LG LU6200.

Apple
Auch Apple setzt auf die bewährte LCD-Technik - und perfektioniert sie, wie man am iPhone 4 sehen kann. Es hat eines der hellsten Displays auf dem Markt und stellt 960x640 Pixel auf nur 3,5 Zoll dar. Die Pixeldichte von 330 ppi ermöglicht eine so scharfe Darstellung, dass man die Bildpunkte aus einer Entfernung von 25 bis 30 Zentimeter nicht mehr mit dem Auge auseinander halten kann. Apple nennt sein Display daher auch Retina-Display, in Anspielung auf die menschliche Netzhaut.

Apple
Mit dem Fokus auf der Auflösung konnte Apple die Konkurrenz mehr als ein Jahr auf Abstand halten. Erst in jüngster Zeit ziehen Samsung, LG & Co. mit Smartphones wie dem Galaxy Note nach, die Displays jenseits der 1.000 Pixel haben.

HTC
Smartphone-Spezialist HTC setzt sowohl auf AMOLED als auch auf LCD, wobei man in den meisten HTC-Smartphones LCDs findet. An vorderster Stelle steht hier S-LCD, eine Weiterentwicklung von Sony und Samsung, die qualitativ mit dem Panel des iPhone 4 vergleichbar ist. Sie kommt etwa im Android-Boliden HTC Incredible zum Einsatz.

HTC
Genau wie Apple hat auch HTC die Auflösung verbessert. Modelle wie das Sensation zeigen Inhalte mit 960x540 Pixel und damit schärfer als die meisten Konkurrenzmodelle.

Sony Ericsson
Auch Sony Ericsson legt den Fokus auf LCD und profitiert dabei vom Know-How des Mutterkonzerns Sony, der das Joint Venture in den nächsten Monaten komplett übernehmen wird. Zum Einsatz kommen sogenannte Reality-Displays. Im Vergleich zu einem normalen LCD-Touchscreen wurden die Schichten zwischen den einzelnen Display-Komponenten reduziert. Das Top-Modell Xperia Arc S ist unter anderem damit ausgestattet.

Sony Ericsson
Das Reality-Display wird softwareseitig von der Bravia-Bildoptimierung ergänzt, die man von Sony-Fernsehern kennt. Spezielle Algorithmen und Farbfilter sorgen für eine natürlichere Farbdarstellung und verbessern die Kontraste.