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Sony Ericsson Xperia Arc S im Test
Flotter Prozessor, kontrastreicher Bildschirm, 3-D-Panorama-Aufnahme und eine schlanke Linie: Die Neuauflage des Xperia Arc macht eine gute Figur.
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Das Xperia Arc S hat das schlanke Bogendesign des Vorgängers beibehalten und misst an seiner dünnsten Stelle in der Gehäusemitte weniger als neun Millimeter; am oberen und unteren Ende sind es immer noch ultradünne elf Millimeter. Sein geschwungenes Design verleiht dem Smartphone besonderes Flair, dank abgerundeter Kanten liegt es ausgewogen und angenehm in der Hand, fühlt sich insgesamt aber nicht ganz so hochwertig an. Das liegt daran, dass keine Aluminiumkomponenten verbaut sind, sondern das komplette Gehäuse aus Kunststoff besteht - daher auch das geringe Gewicht von 116 Gramm.
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Zwar fügen sich die einzelnen Gehäuseteile sauber und übergangslos ineinander; die Verarbeitung ist gewissenhaft und solide, der Gesamteindruck positiv. Übt man jedoch mittelstarken Druck auf das Smartphone aus, sind schnell Quietsch- und Knarzlaute zu hören. Einem iPhone, HTC Sensation oder Samsung Galaxy S II kann das Xperia Arc S äußerlich folglich nicht das Wasser reichen, dafür ist es mit einer Preisempfehlung von 429 Euro aber auch günstiger.

Performance auf Top-Niveau
Was nicht bedeutet, dass es in Sachen Ausstattung zurücksteckt - im Gegenteil: Mit seinem schnellen 1,4-Gigahertz-Singlecore-Prozessor ist das Xperia Arc S auf der Überholspur unterwegs und zieht insbesondere beim Websurfen den meisten Konkurrenten davon. Auch der Touchscreen reagiert sehr präzise auf Befehle und setzt diese unmittelbar um - seien es einfache Eingaben oder auch Multitouchgesten.
Der Bildschirm zählt ohnehin zu den Stärken des Arc S. Von links unten nach rechts oben misst er 4,2 Zoll, was sowohl auf Webseiten als auch in Untermenüs für reichlich Übersicht sorgt. Die Displayauflösung von 854 x 480 Pixeln markiert zwar nicht die Spitze in der Smartphone-Welt, liegt aber höher als die gängigen 800 x 480 Pixel der meisten Modelle. Sehr gut gefallen auch die satte Farbdarstellung und die hohe Blickwinkelstabilität der Anzeige.
3-D-Bilder und Timescape
Zu den neuen Funktionen gehört das 3-D-Schwenkpanorama. Das Arc S hat auf der Rückseite zwar nur ein Kameraobjektiv, kann aber trotzdem 3-D-Bilder aufnehmen. Ist die Funktion aktiviert, zeigt ein Hilfeassistent an, wie das Smartphone zu schwenken ist, damit die Aufnahme gelingt. Um das Bild zu betrachten, muss man das Arc S anschließend über die HDMI-Schnittstelle mit einem 3-D-Fernseher verbinden. Der räumliche Effekt funktioniert tatsächlich, die Bilder sind aber nicht wirklich scharf.

Ganz anders im 2-D-Modus, in dem wirklich tolle Bilder gelingen. Da das 8,1-Megapixel-Objektiv mit einem Exmor-R-Sensor von Sony ausgestattet ist, gelingen selbst unter ungünstigen Lichtverhältnissen ordentliche Aufnahmen; Videos zeichnet die Kamera in HD-Qualität mit 720p auf.
Als Betriebssystem ist Android in der Version 2.3.4 Gingerbread installiert; darüber liegt die Timescape-UI des Herstellers, in der die gleichnamige Anwendung tief in die Benutzeroberfläche integriert ist. Timescape bündelt die Neuigkeiten aus Facebook, Twitter, E-Mail- und SMS-Postfach in einem Kanal. Auch Hauptmenü und Startbildschirm hat Sony Ericsson optisch einen eigenen Touch verpasst und die Standard-Software-Ausstattung von Android mit kleineren Zugaben wie dem Wisepilot und Let's Golf erweitert.

Durchweg gelungene Neuauflage
Den positiven Eindruck kann das neue S im Labor abrunden: Akustik- und Funkeigenschaften haben sich im Vergleich zum Vorgänger verbessert, die Ausdauer liegt weiterhin auf gutem Level.
Ganz klar: Die Neuauflage des Xperia Arc ist Sony Ericsson gelungen. S steht für Speed, und das Arc S hat wirklich Power unter der Haube. Die Rechenleistung ist vorbildlich, der Bildschirm schön scharf, das Gehäuse elegant und der Preis für ein Gerät dieser Klasse angemessen.