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Die besten mobilen Kopfhörer unter 300 Euro
Ob für den ungestörten Musikgenuss daheim, oder unterwegs am Mobil-Player angeschlossen: Kopfhörer sind als ständige musikalische Begleiter kaum wegzudenken. In der Bildergalerie stellen wir die besten mobilen Kopfhörer unter 300 Euro vor.

Empfehlung der Redaktion
Unverkennbar findet ein Wandel statt. Fristeten Kopfhörer früher ein Nischendasein, werden die unzähligen Neuerscheinungen innerhalb dieses Marktes von Jahr zu Jahr beliebter und überholen bei Betrachtung der Verkaufszahlen sogar die Zahlen der Lautsprecher. Hören per Kopfhörer lässt Musik zu einem privaten, individuellen Hörgenuss werden, egal wo und egal zu welcher Tag- und Nachtzeit. Und das oftmals in einer tonalen Wiedergabequalität, deren Erreichen über konventionelle Lautsprecher einen vielfach höheren monetären Einsatz erfordert.
Doch moderne Kopfhörer bleiben nicht nur auf den Einsatz innerhalb der eigenen vier Wände spezialisiert, sondern bieten sich auch unterwegs als treue Begleiter für die klanglich immer weiter ausgereiften mobilen Geräte wie Smartphones oder Tablets an. Die Top 5 Kopfhörer der Redaktion machen nicht nur unterwegs eine gute Figur, dank ihrer vielseitigen Qualitäten, glänzen sie auch an der heimischen Anlage.
Wir haben die Empfehlungen der Redaktion zusammengestellt, die im Preissegment bis 300 Euro hervorragenden Klang bei gleichzeitig hoher Mobilität bieten.

Platz 5: Thinksound On2
Zum TestDer Thinksound On2 überraschte zunächst bereits beim Auspacken mit ungewöhnlich organischen Materialien. Einpackt in einem mitgelieferten Jutesäckchen ist der kompakte On-Ear-Kopfhörer unterwegs gut geschützt transportabel und bereit, in jeder Lebenslage zu musizieren. Mit einem Gewicht von 185 Gramm bestens für Mobilität ausgelegt, lässt der geschlossen konstruierte Kopfhörer seinen klassischen dynamischen Treiber regelrecht unkapriziös und wohlklingend mit jedem Musikgenre zurechtkommen.
Hierfür spielen dem Thinksound On2 sicherlich auch seine aus Holz gefertigten Ohrschalen in die Karten. Die Ohrpolster und der Kopfbügel bieten keinerlei Anlass zur Kritik, sind sie doch beide mit Memoryschaum gepolstert und mit Kunstleder überzogen. Auch die Verarbeitung überzeugt ebenso wie der Tragekomfort. Denn auch auf größeren Köpfen lässt sich der On-Ear-Kopfhörer durch seinen gelungen Mix aus fein dosiertem Anpressdruck und der gerasterten Größenverstellung gut tragen.

Platz 5: Thinksound On2
Zum TestDabei entpuppte er sich als klarer Klangtipp, der nicht mit künstlicher Opulenz auftrumpfte, sondern neutral, schlank und mit organischem Schmelz intonierte. In seiner tonalen Abstimmung blieb er dabei auf der angenehm neutralen Seite. An sich kein Freund hoher Pegel, glänzt der Thinksound On2 dennoch mit hoher Präzision und ordentlichem Druck in den Bässen.

Mit der Crossfade-Kopfhörerfamilie hat sich Val Colton, Gründer und CEO von V-Moda, bereits seit Jahren einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Der hallte im Jahr 2016 sogar bis ins ferne Japan, zum Musikgerätehersteller Roland, der mit V-Moda postwendend einen strategischen Merger einging. Die Audio-Redaktion war schon früh auf die Qualitäten des Crossfade M-100 aufmerksam geworden und sowohl von dem progressiven Design, der mechanischen Stabilität als auch den klanglichen Meriten mehr als nur angetan.
Entwickelt unter Kollaboration von Musikern, Produzenten und Fachjournalisten bietet der V-Moda Crossfade M-100 neben solider Verarbeitung und hohem Tragekomfort auch einige Besonderheiten. So zum Beispiel die Möglichkeit, den serienmäßig schwarzen Ohrmuscheln durch optional erhältliche Zierplatten einen besonderen, persönlichen Touch zu verpassen.

Aber auch die zweifache In/Out Kombibuchse am Kopfhörer, die entweder das Umschalten auf eine zweite Musikquelle oder das Einschleifen eines zweiten Kopfhörers erlaubt, findet sich so nicht alle Tage. Auch der Treiber ist kein Allerweltsmodell. Die konzentrisch aufgebaute Doppelmembran lässt für den Hochton ihre kleinere, zentrale Membran aufspielen. Davon verspricht man sich bei V-Moda sowohl geringere Verzerrungen als auch einen höheren Wirkungsgrad.
Klanglich lässt sich dem Crossfade M-100 ein ausgesprochen neutrales und ausgewogenes Klangbild attestieren. In den oberen und mittleren Lagen frei und ohne Schärfen aufspielend, bleibt er dennoch enorm präzise und überzeugte mit sattem Tieftonfundament.

Der elegant und edel wirkende NAD Viso HP50 überzeugte die Redaktion zunächst mit seiner organischen Formensprache und der bestechenden Verarbeitungsqualität. Ultrasolide Metallgelenke und geringste Spaltmaße lassen den Kopfhörer bei erster Betrachtung bereits optisch in einer deutlich kostspieligeren Preiskategorie vermuten. Der nach dem geschlossenen Prinzip konstruierte Kopfhörer bringt zwar stramme 253 Gramm auf die Waage, lässt sich aber dennoch in Sachen Tragekomfort und Portabilität keineswegs in die Suppe spucken. Ganz im Gegenteil, mit seiner geringen Impedanz von 36 Ohm lässt er sich von jedem Digital Audio Player oder auch Smartphone, sofern ein Kopfhörerausgang noch vorhanden ist, problemlos zu hohen Pegeln überreden.

Wer es nicht unbedingt mit der schwarzen Ausführung hält, der kann auch gerne zu einer weißen oder roten Variante greifen. Klanglich genügt der NAD Viso HP 50 auch den höchsten Ansprüchen. Mit einer feinfühlig und charmant ausgelegten Klangcharakteristik bleibt er dennoch auf der mehrheitlich neutralen Spur und liefert eine tolle Bühne. Highendige Klanggourmets die auch unterwegs auf nichts verzichten wollen, dürften sich hier angesprochen fühlen.

Wenn von einer überragenden Verarbeitung, erlesenen Materialien und dänischem Design die Rede ist, landet man recht schnell bei Bang & Olufsen. Der B&O Beoplay H6 macht da als mobiler, geschlossen konstruierter Kopfhörer keine Ausnahme.
Im Inneren geht ein 40mm-Treiber seiner Arbeit nach, der von einem starken Neodym-Magneten in Bewegung versetzt wird. Um die Ohren schmiegen sich im Falle des Over-Ear Beoplay H6 Lederpolster und auch im Kopfbügel findet sich schwarzes Leder wieder. Mit seinem Gewicht von 230 Gramm ist er trotz des Aluminiumgehäuses kein Leichtgewicht aber auch nicht zu schwer, um nicht den mobilen Begleiter für alle Lebenslagen zu mimen.

Die Besonderheit des Beoplay H6 findet sich im ausgeklügelten Bassport. Dieser verhindert, dass, wie bei geschlossenen Kopfhörern sonst üblich, der Bassbereich sich zu intensiv in den Vordergrund drängelt. Dennoch bietet sich dem Zuhörer in den unteren Oktaven ein trockener und ausreichend fülliger Bass. Im Hoch- und Mittenband spielt der nordische Kopfhörer präzise, sehr sauber und vor allem sehr luftig auf. Die Redaktion lobte die erstaunlichen Räumlichkeit, wie auch die angenehme Langzeittauglichkeit sowie die überragende Spielweise des dänischen Beaus.

Und es hat Zoom gemacht. Der Synchros S700 von JBL ist ein Kopfhörer, dem die geballte Erfahrung des JBL-Entwicklerteams zuteil wurde. Warum nicht gleich die gewohnten Pfade verlasen und einen offenen Over-Ear-Kopfhörer bauen, der zusätzlich mit digitalen Signalprozessoren ausgestattet ist. Damit lässt sich die LiveStage genannte Technologie zuschalten, die der eingehenden Musik zu einer möglichst weiträumigen Abbildung verhelfen soll. Der gefürchteten In-Kopf-Lokalisation soll so ein Schnäppchen geschlagen und der Effekt eines außerhalb des Kopfes stattfindenden musikalischen Geschehens realisiert werden.
Trotz seines Gewichts von 361 Gramm bietet der JBL Synchros S700 einen hohen Tragekomfort. Dazu tragen der breite Kopfbügel aus Alu wie auch die mit Leder bezogenen und großzügig gepolsterten Ohrpolster ihren Teil bei. Mit seiner niedrigen Impedanz von 33 Ohm stellt er auch mobile Zuspieler vor keine größere Herausforderung.

Klanglich zeigte sich der JBL Synchros S700 als feinfühlig und mit an sich schon großer, breiter Bühne aufspielend. Stimmlich absolut überzeugend und mit sattem Tieftonfundament aufwartend, an dem sich nahtlos ein detailreiches Mitten- wie auch Hochtonband anschloß. Bei dem per Knopfdruck zuschaltbaren DSP-Modus wurde der JBL zwar im Bass etwas schlanker, überzeugte dann jedoch mit einer frappierenden Räumlichkeit, die das Klangbild sphärischer und eindringlicher wirken ließ.