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5 Top-Smartphones zum Telefonieren
Multimedia hin, mobiles Internet her: Ein Smartphone muss zum Telefonieren taugen.Wir stellen 5 Modelle vor, die dafür perfekt geeignet sind.

Blackberry Bold 9780
In der bunten Welt des mobilen Internets und großer Touchscreens gilt RIM mit seinen Smartphones nicht gerade als hip. Dabei sind die Blackberrys schon lange nicht mehr strictly business und bieten längst Kameras, Musicplayer und Webbrowser. Dennoch legt RIM offensichtlich großen Wert auf grundsolide Ingenieursarbeit, denn viele Blackberrys zeigen im Testlabor gerade beim Telefonieren besondere Qualitäten. So entpuppte sich der Bold 9780 als echter Empfangsmeister - wobei es keine Rolle spielt, ob das Smartphone über das GSM-Netz funkt oder ob es UMTS nutzt.

Blackberry Bold 9780
Auch die Ausdauer ist hervorragend: Die Gesprächszeiten liegen im GSM-Netz bei rund elf Stunden, im UMTS-Netz bei knapp vier. Die typische Betriebszeit bei gemischter Nutzung aus Telefonaten und den übrigen Funktionen des Gerätes beträgt knapp acht Stunden. Im Alltag bedeutet das, dass eine Akkuladung durchaus zwei bis drei Tage halten kann, und selbst bei intensivster Nutzung kommt man damit problemlos über den Tag. Auch der Klang beim Telefonieren erwies sich im Labor als hervorragend. Zusammen mit der bewährten E-Mail-Push-Funktion samt akkuschonender Komprimierung der übertragenen Daten wird der Bold 9780 seinem Anspruch als zuverlässiger Begleiter gerecht. Wer zum ersten Mal mit der Blackberry-Plattform in Berührung kommt, muss etwas Eingewöhnungszeit investieren.
Blackberry Bold 9780 im Test

Nokia Lumia 710
Auch bei den Windows Phones hat Nokia sein Handwerk nicht verlernt, nämlich gute Telefone zu bauen - auch in den unteren Preisregionen. Das Lumia 710 ist ohne Vertrag bereits für rund 250 Euro zu bekommen, dennoch fuhr es im Testlabor für den Klang sowie die Sende- und Empfangsqualität ein seltenes "sehr gut" ein. Ob das Smartphone dabei nur GSM-Empfang oder den für schnelles Internet wichtigen UMTS-Empfang hat, spielt weder in Sachen Akustik noch bei der Sende- und Empfangsqualität eine Rolle.

Nokia Lumia 710
Bei der Ausdauer ist es hingegen entscheidend, ob das Smartphone im UMTS-Netz eingebucht ist. Reiner GSM-Empfang wäre die bessere, weil akkuschonende Variante. 8:20 Stunden beträgt die maximale Gesprächszeit im GSM-Netz, nur gut 3:15 Stunden sind es im UMTS-Netz. Die typische Betriebsszeit fällt aus diesem Grund mit knapp fünf Stunden ebenfalls vergleichsweise kurz aus. Wer sich unterwegs mit einer langsameren Internetverbindung begnügt, kann den Stromfresser UMTS in den Einstellungen einfach abschalten.
Eine günstige Alternative wäre das Nokia 500, das sich ebenfalls als hervorragendes Telefon erweist, mit Symbian-Betriebssystem arbeitet und noch etwas billiger zu haben ist. Das 500 bietet die gleichen Qualitäten wie das Lumia 710 - und leider die gleiche Schwäche bei der Ausdauer im UMTS-Netz.
Nokia 500 im Test
Nokia Lumia 710 im Test

Nokia E6-00
Das E6-00 will ein echtes Arbeitstier sein und bietet eine entsprechende Ausdauer. Über 7:20 Stunden bei gemischter Nutzung und Gesprächszeiten von elf Stunden bei GSM-Empfang sorgen dafür, dass das Smartphone bei mäßiger Nutzung auch mal zwei oder drei Tage ohne Steckdose auskommt. Wie bei Nokias Lumia 710 fällt die Gesprächszeit im UMTS-Netz allerdings deutlich kürzer aus: Knapp 3:15 Stunden lässt sich hier telefonieren. Die Sende- und Empfangsqualität liegt auf einem sehr guten Niveau und auch der natürliche Klang trägt seinen Teil zur komfortablen Kommunikation bei.

Nokia E6-00
Beim E6-00 setzt Nokia sein Symbian-Betriebssystem ein, das mittlerweile deutlich übersichtlicher zu bedienen ist. Zudem bietet es noch immer sehr umfangreiche Telefonfunktionen wie etwa detaillierte Anruferprofile, mit denen sich die Signalisierung von Anrufen, SMS oder E-Mails schnell für zahlreiche Situationen anpassen lässt. Die wichtigsten Kontakte kann man zudem direkt auf den Startbildschirm packen; neuere Plattformen wie Android sind da schlichter gestrickt.
Bei den Telefonfunktionen schneidet das Nokia E5 rein messtechnisch zwar noch ein bisschen besser ab und verfügt ebenfalls über eine QWERTZ-Tastatur. Wir empfehlen dennoch das E6-00, da es mit der neueren Symbian-Version und einem besseren Display punkten kann.
Nokia E6-00 im Test

Samsung Galaxy Note
Mit seinem 5,3 Zoll großen Touchscreen geht das Galaxy Note mit Android-Betriebssystem fast schon als Tablet durch und überragt beim Surfen und bei sonstigem bildlastigem Medienkonsum ganz wörtlich die Konkurrenz. Was man nicht unbedingt vermutet: Auch als Telefon gehört das Galaxy Note zu den Topmodellen. Klar: Mit seinem riesigen Akku, der im Labor eine Kapazität von 2650 mAh offenbarte, stellt es zahlreiche Ausdauerrekorde ein. Die typische Laufzeit beträgt stolze 9:38 Stunden. Nicht weniger beeindruckend sind die Ergebnisse für die Gesprächszeiten: 20 Stunden im D- und 27 Stunden im E-Netz setzen einen neuen Maßstab. Dies gilt auch für die knapp neun Stunden im UMTS-Betrieb.

Samsung Galaxy Note
Zudem bietet das XXL-Smartphone hervorragende Sende- und Empfangswerte, sowohl beim Einsatz in UMTS- als auch in GSM-Netzen. Zu guter Letzt glänzt das Samsung mit hervorragender Akustik beim Telefonieren. Und will man sich das große Ding nicht ans Ohr halten, nutzt man einfach ein Headset.
Wer ein Smartphone vor allem zum Telefonieren sucht, dem wird das Galaxy Note zu groß ausfallen. Wer jedoch mit dem 5,3 Zoll großen Display etwas anzufangen weiß, das Note also beispielsweise als Tablet-Ersatz nutzt, und dennoch in Sachen Telefonie keine Kompromisse eingehen will, der ist hier goldrichtig.
Samsung Galaxy Note im Test

Motorola Razr
Auch das neue Razr ist flach, trägt aber dennoch einen zeitgemäßen 4,3-Zoll-Touchscreen und das Google-Betriebssystem Android in der Version 2.3 zur Schau. Kein Wunder, schließlich hat der Internetriese den traditionsreichen Handyhersteller kürzlich übernommen. Dessen Know-how und Erfahrung zeigen sich spätestens im Messlabor: Die Sende- und Empfangsqualität des Razr ist top, der Klang sehr natürlich und in lärmender Umgebung zur Not auch richtig laut. Für gute Kondition sorgt der rund 1700 mAh große Akku: Rund 12:15 Stunden lässt sich mit dem Razr im GSM-Netz telefonieren, noch gute 4:50 Stunden via UMTS.

Motorola Razr
Die typische Betriebszeit von 6:25 Stunden garantiert, dass man selbst bei intensiver Nutzung mit einer Akkuladung über den Tag kommt. Wer das Razr nur gelegentlich zückt, kann auch mal zwei oder drei Tage fernab der Stromversorgung auskommen. Die Ausstattung an Telefonfunktionen ist solide, wobei ältere Plattformen wie Symbian oder Blackberry etwas mehr bieten.
Abgesehen vom Samsung Galaxy Note, das schon qua seiner Größe eine Ausnahmestellung einnimmt, ist das Razr aufgrund der guten Sende- und Empfangsqualität das derzeit beste Android-Smartphone, wenn's ums Telefonieren geht.
Motorola Razr im Test von connect