Nokia 500 im Test
Das Nokia 500 ist eines der günstigsten Touchscreen-Smartphones mit dem Betriebssystem Symbian OS Anna. Im Test verraten wir, ob sich der Kauf lohnt.

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Mit dem 500 bietet Nokia neben den neuen Windows-Phones 7.5 Lumia 800 und Lumia 710 auch neues Futter für die Symbian-Fans an - und die soll es trotz der Flut an Android-Smartphones ja immer noch geben. So bietet das 500, das ohne Vertrag für schlanke 219 Euro zu haben ist, den aktue...
Mit dem 500 bietet Nokia neben den neuen Windows-Phones 7.5 Lumia 800 und Lumia 710 auch neues Futter für die Symbian-Fans an - und die soll es trotz der Flut an Android-Smartphones ja immer noch geben. So bietet das 500, das ohne Vertrag für schlanke 219 Euro zu haben ist, den aktuellen Einstieg in die Welt von Symbian Anna - der jüngsten Version des Urgesteins aller Smartphone-Betriebssysteme.
Smarter Look, kleines Display
Das 500 kommt mit seinen kompakten Abmessungen überaus gefällig daher. Dass es auf eine eher jüngere Käuferschicht zielt, zeigt sich bereits beim Öffnen der Verpackung. Darin findet der Käufer neben Datenkabel, Ladegerät und Stereo-Headset auch zwei zusätzliche, farbige Rückschalen, die dem schwarzen Gehäuse Pep verleihen. Für ganz Modemutige ist auch eine weiße Variante des Nokia 500 erhältlich. Wie auch immer: Die Kombination aus glänzender Front und matter Rückseite hat ihren Reiz.

Bei der ansonsten tadellosen Verarbeitung fällt die etwas dünn geratene Displayabdeckung auf, die bei Berührungen stark nachgibt. Unschöne Moires traten im Testbetrieb allerdings nicht auf. Überhaupt gibt der kapazitive Touchscreen ein durchwachsenes Bild ab: Die Größe von 3,2 Zoll lockt heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervor, und auch die Helligkeit von lediglich 163 cd/ m2 ist kein Grund zur Freude, sondern Anlass für Kritik.
Symbian Anna überzeugt
Symbian besitzt trotz oder gerade wegen des enormen Funktionsumfangs einen eher durchwachsenen Ruf. "Unbedienbar und langsam" lautet hier ein oft gehörtes Urteil, das in der Vergangenheit in vielen Punkten zutraf, doch von Version Anna widerlegt wird.
Angetrieben von einem 1-GHz-Prozessor erledigt das Nokia 500 Scrollvorgänge oder das Zappen durch die Menüs in flottem Tempo. Zudem bietet es eine enorme Vielfalt an Individualisierungsmöglichkeiten für die drei Startscreen-Ebenen. Anstehende Termine, verschiedene E-Mail-Konten, Schnellzugriffe und Nachrichten aus den sozialen Netzwerken lassen sich hier direkt anzeigen.
Auch das Hauptmenü präsentiert sich mit seinen modern gestalteten Icons aufgeräumt. Aufgerufen wird es über den zentralen Drücker unterhalb der Anzeige. Ein schöner Anachronismus im Zeitalter der Sensortasten: Die Tasten zum Starten und Beenden eines Telefonats sind ebenfalls als echte Knöpfchenausgeführt.

Die Ausstattung ist angesichts des günstigen Kaufpreises top: HSPA+ sorgt für schnelle Datentransfers aus und ins Netz. Als besonderes Schmankerl hat das 500 mit "Nokia Karten" eine weltweit kostenlose Onboard-Navigation zu bieten. Auch die Programme Sportstracker und Battery-Monitor verdienen ein dickes Lob.
Ein Skype-Client ist auf dem 500 ebenfalls bereits vorinstalliert. Weitere Apps kann man direkt am Smartphone aus dem Ovi Store herunterladen und in dem knapp 2 Gigabyte fassenden internen Speicher ablegen. Auf der Vermisstenliste befindet sich lediglich WLAN nach dem schnellen n-Standard.
Starke Empfangswerte
Liefert sich das Nokia 500 in puncto Ausstattung und Handhabung mit dem Defy+ und dem Wave M ein Kopf-an-Kopf-Rennen, so muss es die Mitbewerber im Labor davon ziehen lassen. Die typische Ausdauer liegt bei lediglich 2:51 Stunden, und auch die Gesprächszeit ist mit maximal zehn Stunden im GSM-Betrieb nicht überragend. Ganz anders sieht es erfreulicherweise beim Empfang aus: Hier verdient sich das Nokia 500 Bestnoten, ebenso bei der Akustik.