Vier Billig-Navis im Test
Bring mich ans Ziel - aber günstig: Wie gut sind Navis unter 100 Euro? Wir haben vier Billigheimer auf die Teststrecke geschickt.

A-rival NAV-PNF50.6
Zwar präsentiert sich die Karte auch beim neuen A-rival NAV-PNF50.6 noch zu kontrastarm, dafür sind jetzt deutlich mehr Details zu erkennen. Hinzu gesellen sich gut getimte Sprachansagen, die dank Text-to-Speech-Technologie auch Straßennamen beinhalten. Die Signpost-Darstellungen und auch der Fahrspurassistent dürften für unseren Geschmack ebenfalls ein wenig liebevoller gestaltet werden. 99 Euro sind trotz merklicher Schwächen aber ein fairer Preis, zumal das A-rival mit Kartenmaterial für Gesamteuropa und TMC daherkommt.

Medion GoPal 3240 EU
Das Medion GoPal 3240 EU besitzt zwar einen TMC-Empfänger, dieser meldete uns jedoch erst viel zu spät eine Sperrung des Heslacher Tunnels - einer der wichtigsten Verkehrsknoten in Stuttgart. Hier warnte das Prestigio deutlich frühzeitiger. Lob gebührt den gut getimten und deutlichen Sprachansagen des Medion: Die Stimme kündigt Abbiegungen schon beinahe in peinlicher Deutlichkeit inklusive Straßennamen an.

Prestigio Geovision 4500TMC
Die Gehäuseform des Geovision 4500TMC erinnert ein wenig an Apples Prestigehandy iPhone 4, und auch haptisch überzeugt das Geovision 4500TMC. Einzig die Saugnapfhalterung ist gewöhnungsbedürftig und sollte zunächst ohne Navi an die Scheibe geklebt werden, da sie mit eingesetztem Porti bei uns einfach nicht richtig halten wollte. Alternativ lässt sich die Halterung auch ganz einfach auf das Armaturenbrett kleben.

Pearl VX-43 Easy
Die Kartenansicht macht auf dem Pearl VX-43 Easy vor allem bei Nacht eine gute Figur, weil sie sehr kontrastreich ist. Erfreulich ist auch, dass man selbst bei mehreren Abbiegungen hintereinander die richtige Spur erkennen kann. Bei Tag neigt das resistive Touchscreen-Display wie das des A-rivals allerdings zur Verspiegelung, da sich das Licht in den Folienschichten - ähnlich wie bei einem Eisblock - mehrfach bricht. Die Sprachansagen klingen etwas holperig; Straßennamen sind der Dame wegen fehlendem Text-to-Speech nicht geläufig.

Fazit
Unsere vier Billigheimer zeigen, dass man auch unter 100 Euro ans Ziel kommt. Dass man dabei haptisch nicht zwangsweise den Kürzeren zieht, beweist das Prestigio Geovision 4500TMC, das - mit etwas abgespecktem Kartenmaterial - für 99 Euro zu haben ist. Eine gute "Von A nach B"-Lösung ist das Medion GoPal E3240 EU. Es ist zwar älter, glänzt aber auf der Straße noch immer mit guten Leistungen. Und auch das Pearl VX-43 überzeugt mit guter Bedienbarkeit und zuverlässigem Routing; den TMC-Empfänger sollte man aber dazukaufen. Auch A-rival hat seine Software spürbar überarbeitet, dennoch wirkt die Optik von Menülandschaft und Kartendarstellung ein wenig angestaubt.