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Cloud-Lösung

Crowdstrike: Wie ein einziges Update weltweites Chaos anrichtet

Ein Update des IT-Dienstleisters Crowdstrike sorgt für massive Ausfälle globaler Infrastruktur. Betroffen sind unter anderem Flughäfen, Banken und Krankenhäuser. Ein erster Workaround für IT-Admins steht immerhin bereit.

CrowdStrike und Windows sorgen weltweit für IT-Ausfälle!
CrowdStrike und Windows sorgen weltweit für IT-Ausfälle!
© concept w / Adobe Stock

Der global operierende Anbieter von Cloud-Sicherheitslösungen Crowdstrike hat in der vergangenen Nacht ein Update aufgespielt - und damit zahlreiche Server lahmgelegt. Quasi über Nacht meldeten unzählige IT-Administratoren BSOD-Fehler (Blue Screen of Death); die Server und damit die jeweiligen Di...

Der global operierende Anbieter von Cloud-Sicherheitslösungen Crowdstrike hat in der vergangenen Nacht ein Update aufgespielt - und damit zahlreiche Server lahmgelegt. Quasi über Nacht meldeten unzählige IT-Administratoren BSOD-Fehler (Blue Screen of Death); die Server und damit die jeweiligen Dienste waren damit nicht funktional. Die Auswirkungen sind weiterhin spürbar.

So meldete etwa der Berliner Flughafen seit dem frühen Morgen, dass der Flugverkehr bis auf Weiteres eingestellt ist. Laut dem RBB soll dieser Zustand bis mindestens 14 Uhr anhalten. Auch weltweit kommt es zu solchen Ausfällen, in Indien etwa werden die Boardingpässe derzeit handschriftlich ausgestellt.

In Deutschland sind auch Krankenhäuser betroffen. Wie das Ärzteblatt meldet, musste das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) geplante Operationen absagen. Die Versorgung der Patienten im UKSH ist aber immerhin gesichert.

Auf globaler Ebene sind neben den angesprochenen Flughäfen insbesondere Medienunternehmen und Banken betroffen, die meisten Meldungen stammen unter anderem aus Australien. Hier meldet die Commonwealth Bank (via Reuters), dass der Zahlungsverkehr derzeit beeinträchtigt ist. Fernseh- und Radiokanäle konnten in Australien wie in Großbritannien nicht auf Sendung gehen, wie etwa Sky News auf X erklärt.

Crowdstrike selbst hat sich bereits zur Thematik geäußert, wenngleich die exakte Ursachenforschung weiter anhält. Gesichert ist derzeit nur, dass das zuletzt aufgespielte Update für die Probleme verantwortlich ist. Die angebotene Übergangslösung besteht darin, die jeweiligen Windows-Server im abgesicherten Modus zu starten und die Systemdatei "C-00000291*.sys" aus dem Treiberverzeichnis von Crowdstrike zu löschen.

Autor: Jusuf Hatic • 19.7.2024

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