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Unternehmen melden Fehler nach Dezember-Update

ESU-Update für Windows 10 verursacht Probleme mit MSMQ

Ein Fehler im aktuellen Sicherheitsupdate für Windows 10 beeinträchtigt die Funktion von Microsoft Message Queuing (MSMQ). Vor allem Unternehmen sollen betroffen sein, deren Anwendungen auf diesen Dienst angewiesen sind.

Windows 10 bekommt im Februar die allerletzten neuen Features spendiert.
Windows 10 bekommt nur noch im ESU-Programm Updates.
© Microsoft

Microsoft hat bestätigt, dass das Dezember-Update für Windows 10 mit der Kennung KB5071546 zu Problemen mit dem Nachrichtendienst Message Queuing (MSMQ) führen kann. Der Fehler betrifft vor allem Systeme, auf denen dieser Dienst aktiv verwendet wird. Das ist hauptsächlich in Unternehmensumgebung...

Microsoft hat bestätigt, dass das Dezember-Update für Windows 10 mit der Kennung KB5071546 zu Problemen mit dem Nachrichtendienst Message Queuing (MSMQ) führen kann. Der Fehler betrifft vor allem Systeme, auf denen dieser Dienst aktiv verwendet wird. Das ist hauptsächlich in Unternehmensumgebungen.

MSMQ in Unternehmensanwendungen weit verbreitet

MSMQ (Microsoft Message Queuing) dient dazu, Nachrichten zwischen Anwendungen zeitversetzt zu übertragen. Diese Technik wird laut Microsoft häufig eingesetzt, um Hintergrundprozesse in Unternehmenssoftware zu steuern. Wenn MSMQ ausfällt, sollen zentrale Anwendungen oder Webdienste unter Umständen nicht mehr korrekt funktionieren.

Fehlermeldungen und gestoppte Dienste

Nutzer berichten (via windowslatest.com) von der Fehlermeldung „Insufficient resources to perform operation“. Diese könne auftreten, wenn MSMQ nach dem Update keine Schreibrechte mehr auf seinen Speicherordner habe. Davon betroffen seien laut Nutzerrückmeldungen häufig IIS-Anwendungen, die MSMQ für die Kommunikation im Hintergrund nutzen. Auch ein Neustart oder eine Neuinstallation des Dienstes soll das Problem nicht lösen.

Ursache liegt in geänderten Berechtigungen

Laut Analysen habe Microsoft mit dem Update die Sicherheitsrichtlinien für das Speicherverzeichnis von MSMQ verändert. Dadurch könnten bestimmte Systemkonten, etwa „LocalService“ oder „NetworkService“, keinen Zugriff mehr erhalten. In vielen Unternehmenskonfigurationen sei jedoch gerade dieser Zugriff notwendig, damit MSMQ korrekt arbeiten kann.

Microsoft bestätigt das Problem

Microsoft hat den Fehler inzwischen offiziell als „bekanntes Problem“ gelistet. Es betrifft laut Hersteller auch MSMQ in Clusterumgebungen unter hoher Last. Die Untersuchung laufe noch, eine Lösung sei bislang nicht veröffentlicht worden. Windows 11 ist laut Microsoft nicht betroffen.

Mögliche Zwischenlösung: Update deinstallieren

Bis Microsoft eine Fehlerbehebung bereitstellt, wird empfohlen, das Update manuell zu entfernen. Dies sei über die Windows-Systemeinstellungen möglich. Nach der Deinstallation soll MSMQ laut Anwenderberichten wieder wie gewohnt funktionieren.

Autor: Leif Bärler • 16.12.2025

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