Umfrage des TÜV-Verband: Mehrheit glaubt nicht an KI-Gesetze

Aufgrund der Ergebnisse einer Studie fordert der TÜV-Verband die Europäische KI-Verordnung schnell und unbürokratisch umzusetzen sowie unabhängige KI-Prüfung, um die Vertrauenswürdigkeit in die Kontrolle der KI zu stärken.

Künstliche Intelligenz (KI) birgt zahlreiche Risiken. Deshalb hat die Europäische Unition den EU AI Act beschlossen, um Gefahren vorzubeugen. Der TÜV-Verband wollte wissen, wie Bürgerinnen und Bürger die Gefahr einschätzen.

Der TÜV-Verband beauftragte dazu eine repräsentative Forsa-Umfrage unter 1.001 Personen zwischen 16 und 75 Jahren zur dem Thema. Die Umfrage wurde vom 16. bis 24. Oktober 2024 durchgeführt.

Die gestellten Fragen lauteten: "Wie groß ist Ihr Vertrauen, dass die Politik in Deutschland und Europa mögliche negative Folgen von KI-Technologien durch Gesetze und Regulierungen begrenzen wird?" und "Haben Sie schon einmal von der europäischen KI-Verordnung (EU AI Act) gehört?"

Die Mehrheit der Deutschen hat jedoch nach der Umfrage nur geringes oder gar kein Vertrauen darin, dass die Politik in Deutschland und Europa mögliche negative Folgen von KI durch Regulierungen begrenzen wird (68 Prozent). Dabei hätten 45 Prozent ein geringes und 23 Prozent gar kein Vertrauen.

Zweck der europäische KI-Verordnung ist es, einen Rechtsrahmen für sichere und vertrauenswürdige KI zu schaffen. Laut der Umfrage hat aber bisher nur gut ein Viertel der Befragten überhaupt schon mal vom EU AI Act gehört (28 Prozent).

Aktuell ist der AI Act in Deutschland jedoch noch nicht in nationale Gesetze umgesetzt. Um die Sorgen der Menschen gegenüber der KI zu nehmen, fordert der TÜV-Verband den europäischen AI Act zügig umzusetzen – trotz der aktuellen Regierungskrise. Außerdem bräuchten Unternehmen und Prüforganisationen wie der TÜV-Verband Planungs- und Rechtssicherheit.